iOS 16.3: Erste Beta bringt Support für physische Fido-Sicherheitsschlüssel
Kurz nach dem Release von iOS 16.2 und iPadOS 16.2 schickt Apple die nächste iOS-Version – zunächst für Entwickler:innen – ins Rennen. Mit dem Update ziehen unter anderem weitere erst kürzlich angekündigte Sicherheitsmechanismen in iPhones und iPads ein.
Anfang des Monats hatte Apple die „Advanced Data Protection“ für iCloud mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Nutzerdaten angekündigt. Diese ist in den USA bereits aktiv, Anfang 2023 soll sie global bereitgestellt werden. Mit dem Update iOS 16.3 bereitet der Hersteller den ebenso angekündigten Support für physische Sicherheitsschlüssel bei der Verwendung der Zwei-Faktor-Authentifizierung mit Apple-ID vor.
iOS 16.3: Einrichtung für physische Sicherheitsschlüssel zieht ein
Die neue Option für physische Sicherheitsschlüssel wird Beta-Nutzer:innen von iOS 16.3 angezeigt und kann bereits ausprobiert werden. Laut Apple werden analog zu Googles „erweitertem Sicherheitsprogramm“ zwei physische, Fido-zertifizierte Sicherheitsschlüssel benötigt. Durch den Einsatz von zwei Schlüsseln soll Apple zufolge sichergestellt werden, dass im Falle des Verlusts eines Schlüssels immer noch die Möglichkeit besteht, sich anzumelden.
Mit der Verwendung des Schlüssels werde der bisher obligatorische Sicherheitscode zur Zwei-Faktor-Authentifizierung obsolet. Zudem sorge der physische Schlüssel für einen höheren Schutz vor Phishing und unbefugten Zugriffen auf euren Account.
Gegenüber 9to5 Mac erklärt Apple, dass das neue Sicherheitsschlüssel-System in den Übertragungsprozess von Gerät zu Gerät integriert sei. Wenn ihr also euer iPhone einmal mit dem Sicherheitsschlüssel authentifiziert habt, müsst ihr dies nicht noch einmal durchführen, wenn ihr ein neues iPhone erhaltet, solange ihr bei der Einrichtung des neuen iPhones den Übertragungsprozess von Gerät zu Gerät nutzt.
Beim Einrichtungsprozess des Schlüssels werden übrigens alle mit der Apple-ID verbundenen Geräte, die seit über 90 Tagen nicht mehr genutzt wurden, aus eurem Account abgemeldet. Später könnt ihr sie bei Bedarf wieder hinzufügen.
Apple bietet übrigens keine eigenen Hardware-Sicherheitsschlüssel an. Im Einrichtungsprozess werdet ihr zu einer noch leeren Support-Seite geführt, die euch bei der Auswahl kompatibler Keys helfen soll. Das Unternehmen arbeitet mit der Fido Alliance zusammen, um die plattformübergreifende Kompatibilität mit offenen Standards zu gewährleisten.
Wenn ihr also schon einen Fido-Key für einen Google-Account oder 1Password verwendet, könnt ihr diesen auch für die Apple-ID nutzen.
iOS 16.3 bringt auch Apple Music Classical
Das Update bereitet außerdem auf den globalen Rollout der „Advanced Data Protection“ für iCloud vor und hat noch weitere Neuerungen parat. Ferner bringe die neue iOS-Version – zumindest für die USA – Apple Pay Later und einen „Apple Card Saving Account“.
Überdies steckt in iOS 16.3 offenbar das seit Monaten erwartete Angebot klassischer Musik „Apple Music Classical“, das auf dem 2021 übernommenen Dienst Primephonic basiert. Zudem liefert die neue iOS-Version einen angepassten Zugänglichkeitsmodus und eine neue Anleitung für die Hand-off-Funktion vom iPhone zum Homepod.
Bis das neue iOS-Update fertig ist, sollen noch ein paar Monate ins Land ziehen. Bloomberg-Reporter Mark Gurman geht davon aus, dass es nicht vor Februar oder März erscheinen wird. Zeitgleich soll auch macOS 13.3 – womöglich mit neuen Macbook Pros mit M2-Chips im Schlepptau – veröffentlicht werden.