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Jack Dorsey: Jährlich eine Million Dollar für Signal – und Warnung an Musk

Der ehemalige Twitter-Chef Jack Dorsey warnt vor weiteren Angriffen auf Twitter-Mitarbeiter:innen – und stellt pro Jahr eine Million US-Dollar für Signal zur Verfügung.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Der ehemalige Twitter-CEO Jack Dorsey antwortet auf die Twitter-Files. (Foto: Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock)

Was mit den sogenannten Twitter-Files Anfang Dezember startete, mündet nun in offenem Hass, den Elon Musk gegen ehemalige Mitarbeiter:innen schürt. In den internen Dokumenten, die Elon Musk zuletzt von Journalist:innen analysieren und veröffentlichen ließ, fiel immer wieder ein Name: Yoel Roth.

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Musks Behauptungen enden in Morddrohungen

Der ehemalige Twitter-Sicherheitschef hatte sich unter anderem mit der Sperrung des Twitter-Kontos des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und dem Umgang mit Hass-Einträgen befasst. In den Twitter-Files wirft Musk Roth deshalb eine Parteilichkeit der Inhaltsmoderation vor.

Vor wenigen Tagen deutete Musk in einem Tweet zudem an, dass Roth sich für den Zugang von Kindern zu pornografischen Inhalten einsetze. Diese völlig haltlose Behauptung stieß eine Welle des homophoben Hasses sowie Morddrohungen gegen Roth los.

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Wie die Washington Post berichtete, musste Roth unterdessen mitsamt seiner Familie aus seinem Haus fliehen.

Jack Dorsey antwortet auf Twitter-Files und warnt

In seiner Antwort auf die Twitter-Files warnt der ehemalige Twitter-Chef Jack Dorsey nun vor weiteren Angriffen auf (ehemalige) Twitter-Mitarbeiter:innen. Die Belästigung der Mitarbeitenden sei kurzsichtig und gefährlich, so Dorsey.

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„Die Attacken auf meine ehemaligen Kolleg:innen könnten gefährlich werden und lösen nichts“, schreibt er. Zudem kündigte Dorsey an, sich der „offenen Internetentwicklung“ widmen zu wollen, weshalb er Signal mit einer Million US-Dollar jährlich unterstützen werde.

Seinen ausführlichen Blog-Beitrag hatte Dorsey zuvor in einem Thread angekündigt.

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Den Namen Elon Musk nennt er nicht explizit, es gibt jedoch keinen Zweifel daran, dass er der Adressat der Kritik ist. Seine Hoffnung, Twitter nach seinem Wunsch aufzubauen, seien 2020 mit dem Eintritt eines „aktivistischen Investors“ gestorben, schreibt Dorsey.

„Ich habe in diesem Moment meinen Ausstieg geplant, weil ich wusste, dass ich nicht mehr der Richtige für das Unternehmen bin.“

Seine Meinung zu den Twitter-Files

Die Prinzipien, auf denen er aufbauen wollte – Widerstandsfähigkeit gegenüber Unternehmens- und Regierungskontrolle, nutzergesteuerte Inhalte und algorithmische Moderation – seien weder im heutigen Twitter noch in dem von ihm geführten vorhanden.

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„Trotzdem hatten wir keine bösen oder versteckten Absichten. Wir alle haben bestmöglich nach jenen Informationen gehandelt, die uns zu diesem Zeitpunkt vorlagen.“ Zu den Twitter-Files schreibt Dorsey, er wünsche sich, dass sie im Wikileaks-Stil veröffentlicht „und damit einhergehend Verpflichtungen zur Transparenz für gegenwärtige und zukünftige Maßnahmen“ getroffen würden. „Es gibt nichts zu verbergen … nur viel zu lernen.“

Dorseys Seitenhieb zum Abschluss

Zum Abschluss kann sich Dorsey einen Seitenhieb nicht verkneifen: Als er schreibt, seiner jährliche Förderung von Signal in Höhe von einer Million Dollar sollen weitere folgen, bittet er die Öffentlichkeit um Empfehlungen für unterstützungswürdige Projekte.

Ihn zu erreichen sollte ja kein Problem sein, schreibt er, denn im Zuge der Veröffentlichung der Twitter-Files sei seine E-Mail-Adresse ja „versehentlich“ veröffentlicht worden.

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Timo

„Twitter nach seinem Wunsch aufzubauen, seien 2020 mit dem Eintritt eines „aktivistischen Investors“ gestorben, schreibt Dorsey.“

2020 ist Paul Singer mit seinem Elliott Management bei Twitter eingestiegen. Dieser wollte damals Dorsey auch absetzen. Damit ist nicht Musk gemeint. Kommt im Artikel ein wenig so rüber.

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