Im August 2022 hat die Nasa faszinierende Bilder des Jupiter veröffentlicht, die die Near-Infrared Camera (NIRCam) des James-Webb-Teleskops (JWST) aufgenommen hatte. Dabei wurden mehrere der Infrarotbilder zusammengesetzt und nachträglich eingefärbt.
Rohmaterial: Erste JWST-Aufnahmen des Saturn
Wie beeindruckend schon das vom James-Webb-Teleskop gelieferte Rohmaterial ist, zeigen jetzt erste Aufnahmen des Saturn. Diese sind auf der Plattform JWST-Feed zu sehen, auf der jeder noch so kleine von dem Teleskop aufgenommene Schnipsel veröffentlicht wird.
Die Seite hat aber nichts mit der Nasa oder anderen Weltraumbehörden zu tun, wie extremetech.com schreibt. Dafür lässt sich dort unter anderem einsehen, welche Filter für die jeweiligen Aufnahmen benutzt wurden.
Infrarotfilter: Helle Ringe, dunkler Planet
Auf den Aufnahmen ist der Saturn selbst kaum zu erkennen, stattdessen strahlen seine Ringe sehr hell. Die Aufnahmen mit den verschiedenen Filtern – für kurz- oder langwelliges Infrarotlicht – werden später noch zusammengesetzt. Dadurch wird ein extrem genauer Blick auf die Beschaffenheit des Planeten und seiner Ringe möglich.
Wann genau die Nasa die entsprechend bearbeiteten Bilder veröffentlicht, ist noch unklar. Im Sommer des vergangenen Jahres vergingen einige Wochen, bis die offiziellen Aufnahmen fertig waren.
Das Rohmaterial gibt schon jetzt einen kleinen Vorgeschmack, was uns im Juli oder August erwarten dürfte. So sind trotz der alles überstrahlenden Ringe auf einigen Aufnahmen die Wolkenbänder des Saturn zu erkennen.
Findet James Webb neue Saturnmonde?
Außerdem dürfte das James-Webb-Teleskop auch neue Monde erkennen, sofern noch welche bisher unentdeckt waren. Anfang dieses Jahres hatten Astronom:innen neue Jupitermonde entdeckt.
Mit 92 entdeckten Monden überholte der Jupiter damals kurzzeitig den Saturn als mondreichsten Planeten unseres Sonnensystems. Im Mai 2023 zog Saturn mit aktuell 145 bekannten Monden wieder an die Spitze.
Die Aufnahmen des James-Webb-Teleskops werden jedenfalls die besten Bilder des Saturn seit dem Ende der Cassini-Mission im Jahr 2017 werden. Der Saturn, beziehungsweise dessen Mond Enceladus, ist bei der Suche nach außerirdischem Leben zuletzt wieder stärker in den Fokus gerückt.