Obwohl Jobs das nicht wollte: Jony Ive überlegt immer noch, was Steve wohl tun würde

Apples ehemaliger Chefdesigner Jony Ive erinnert sich noch oft an Steve Jobs. (Foto: picture alliance / Evan Agostini/Invision/AP | Evan Agostini)
Vor über fünf Jahren, im November 2019, hat Jony Ive nach fast 30 Jahren bei Apple den Konzern verlassen. Zunächst im Designteam und später als Chief Designer war Ive etwa an der Entwicklung von ikonischen Apple-Geräten wie des iMacs oder des iPhones beteiligt oder maßgeblich dafür mitverantwortlich.
Apples Chefdesigner Jony Ive über Steve Jobs
In einem Interview mit BBC Radio 4 erzählte Ive einmal mehr über seine Zeit bei Apple, wo ihn insbesondere die gemeinsamen Jahre mit dem verstorbenen Mitgründer und Chef Steve Jobs geprägt hätten. Nach dessen Tod im Jahr 2011 habe er zehn Jahre lang nichts über Jobs lesen können, so Ive.
Aber noch immer frage er sich oft, was wohl Jobs in bestimmten Situationen tun würde, wie es im Guardian heißt. Dabei habe dieser ihm das ausdrücklich verboten, bevor er starb, wie Ive sagte. Jobs‘ Rückkehr zu Apple im Jahr 1997 habe nicht nur das Unternehmen aus der Krise gerettet, sondern auch seine eigene Situation verbessert.
Zu fordernd und rücksichtslos? Ive verteidigt Jobs
Trotz seiner Probleme bei der Kommunikation habe Jobs verstanden, wie er dachte und fühlte, so Ive. Zudem verteidigte er Jobs gegen die Vorwürfe, der Apple-Chef sei zu fordernd und rücksichtslos gewesen. Wäre man nicht ernsthaft dahinter, wenn es darum gehe, etwas Neues zu entwickeln und fertigzustellen, würden Ideen einfach nur Ideen bleiben, erklärte Ive.
Ive richtete seinen Blick auch auf die eigene Verantwortung beim Design, etwa beim iPhone. Ungeachtet aller Vorteile, die das iPhone gebracht habe. fühle er sich dennoch verantwortlich für die unbeabsichtigten negativen Aspekte. Diese Erfahrung wirke sich aber jetzt aus, wenn er Entscheidungen über neue Technologien treffe.
KI inspiriert Stardesigner Ive
Ive spielte dabei wohl auch auf das Thema KI an. Aktuell arbeitet seine Designfirma Lovefrom unter anderem mit ChatGPT-Entwickler OpenAI an einem KI-Gerät.
Details dazu verriet Ive nicht, äußerte sich gegenüber der BBC aber enthusiastisch: „Es ist wahrscheinlich das erste Mal in meiner Karriere, dass mich Fähigkeiten auf diese Weise inspirieren“.