JPMorgan verklagt Elon Musk – der droht der Bank mit schlechter Yelp-Bewertung
Die US-amerikanische Bank JPMorgan verklagt den Tesla-Gründer Musk, wie sie Mitte November 2021 bekannt gab. Es geht um Tweets, die der Milliardär 2018 bezüglich einer Privatisierung seines Elektroauto-Unternehmens und den dazugehörigen Aktien abgesetzt hatte. Für Musk folgte daraus eine Klage wegen Vertragsbruch und irreführender Angaben, da er zu dem Zeitpunkt auch einen Vertrag mit der Bank geschlossen hatte, der durch seinen Tweet beeinflusst wurde.
Musks Drohung: Bewertung mit einem Stern bei Yelp
Etwa eine Woche später reagiert der Angeklagte – ausnahmsweise hat er seine Reaktion darauf jedoch nicht auf Twitter verkündet, sondern gegenüber dem Wall Street Journal. Er werde, sofern JPMorgan die Klage nicht zurück nähme, bei der Bewertungsplattform Yelp nur einen Stern hinterlassen.
Bewertungsplattformen können für Unternehmen geschäftsschädigend sein
Bewertungsplattformen im Internet sind für ihren Einfluss auf Unternehmen bekannt. Negative Bewertungen können extrem geschäftsschädigend sein. Dabei gibt es im Internet nicht nur Bewertungen, die tatsächlich Erlebtes widerspiegeln, sondern auch die gezielte Verbreitung von Lügen. Das ist natürlich nicht legal. Betroffenen können sich dagegen zur Wehr setzen und beispielsweise das Löschen unwahrer Bewertungen fordern.
Um mit wahren und gelogenen Bewertungen umzugehen, nutzt die von Musk genannte Plattform Yelp ein System, bei dem nicht alle Bewertungen veröffentlicht werden, sondern nur eine Auswahl. Bewertungen werden dabei beispielsweise nach ihrer Qualität und Vertrauenswürdigkeit eingeordnet, bevor sie an die Öffentlichkeit gelangen. Wie die Bewertung von Musk eingeschätzt wird, kann natürlich nicht vorher gesagt werden.
Musk für öffentliche Einflussnahme bekannt
Prinzipiell könnte er damit jedoch durchaus größere Aufmerksamkeit wecken, wenn er das nicht schon allein mit der Ankündigung getan hat. Der Milliardär ist für seine öffentliche Einflussnahme bekannt, beispielsweise brachte er schon mehrfach mit Tweets Kryptowährungs-Kurse zum Schwanken.
Ob mit solchen Auswirkungen auch mit Blick auf das Bankgeschäft zu rechnen ist, ist unklar. Die klagende Bank JPMorgan hat sich am Tag des Bekanntwerdens von Musks Yelp-Drohung noch nicht geäußert.