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MIT Technology Review Feature

K-Pop-Fans wollen, dass Musikstreaming besser fürs Klima wird

Mit ihren Aktionen im Netz sind Fans koreanischer Popmusik (K-Pop) berühmt-berüchtigt. Besonders die Gruppe Kpop4planet setzt sich für klimaverträglicheres Musikstreaming ein. Offenbar kann sie damit auch große Unternehmen von Klimazielen überzeugen.

Von MIT Technology Review Online
11 Min.
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Musikstreaming ist nicht unbedingt gut für die Umwelt. (Foto: Kpop4planet)

Am Valentinstag 2023 kamen fünf K-Pop-Fans auf einer belebten Straße im Zentrum von Seoul zusammen, eine Person trug ein Bienenkostüm. Dann begann die Truppe zu „Candy“ der Boyband NCT Dream zu tanzen und sie entrollten schließlich ein Banner mit einer Botschaft für Koreas größte inländische Musikstreaming-Plattform (siehe Instagram-Post unten, Slide 3). „Melon, lass uns 100 Prozent erneuerbare Energie nutzen und für die nächsten 100 Jahre glücklich mit K-Pop zusammen sein.“ Einige Wochen später versprach die Firma, die über 4 Millionen aktive Nutzer in Korea hat, dann tatsächlich, genau das zu tun – und teilte mit, bis 2030 100 Prozent erneuerbare Energie für seine Rechenzentren zu verwenden.

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Dies war der Höhepunkt einer Kampagne, die sich Kpop4planet nennt. Hinter ihr steckt eine kleine Gruppe von Freiwilligen, die mit überraschendem Erfolg K-Pop-Fans mobilisiert, um gegen Umweltsünden der Musikindustrie vorzugehen. In den letzten Jahren hat die Gruppe eine Reihe von Aktionen im Bereich des Klimaschutzes durchgeführt, Zusagen von Firmen zur Verringerung des CO₂-Fußabdrucks von Musikstreaming eingeholt und sogar Druck auf internationale Marken ausgeübt, ihre Lieferketten von fossilen Energieträgern abzukoppeln.

K-Pop-Fans sind schon lange für ihre extrem gute Organisationspower bekannt. Mit ihrer wachsenden Zahl auf der ganzen Welt sind sie zu einflussreichen politischen Akteuren geworden, meinen Politologen. Sie könnten sogar Wahlen beeinflussen und sich für den sozialen Wandel einsetzen. Es waren diese Aktionen, die zwei junge Fans, Dayeon Lee aus Südkorea und Nurul Sarifah aus Indonesien, dazu inspirierten, 2021 schließlich Kpop4planet zu gründen. Da ihnen Umweltfragen besonders am Herzen liegen, begannen sie darüber nachzudenken, ob einige Aspekte der K-Pop-Kultur tatsächlich die Umweltzerstörung verschärfen können. Zum Beispiel kann exzessives Musikstreaming unnötige Klimagasemissionen verursachen, von den Rechenzentren, die Anfragen verarbeiten, bis hin zu den Geräten, die die Musik abspielen.

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Zu viel Streaming ist ein Problem

„Ich dachte [zunächst], dass das Problem des Mülls durch physische Alben viel wichtiger sei“, sagt Lee, eine 21-jährige Studentin und Beteiligte, die derzeit in Japan lebt. „Aber ich war wirklich überrascht, als ich einige Hintergrundrecherchen angestellt hatte und erkannte, dass das Streaming-Problem viel ernstzunehmender ist, weil es ein langfristiges Problem darstellt.“ Die Produktion und der Verkauf von physischen Tonträgern haben natürlich seit je einen ökologischen Fußabdruck, aber die meisten Umweltprobleme enden nach dem Kauf oder entstehen mit der Entsorgung. Das ist beim digitalen Vertrieb nicht der Fall. Wenn ein Album mehr als 27 Mal gestreamt wird, wird laut einer Studie der Keele University in Großbritannien aus dem Jahr 2019 wahrscheinlich mehr Energie verbraucht, als für die Herstellung einer CD benötigt wird. Diese Art des Hörens kommt in der K-Pop-Kultur aber häufig vor, die Fans oft dazu ermutigt, „Streaming-Partys“ zu veranstalten, bei denen sie ein und denselben Song immer wieder spielen.

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Angespornt durch den Erfolg der Streaming-Kampagne hat sich Kpop4planet in letzter Zeit an Unternehmen außerhalb der Musikindustrie gewandt. Diese haben von der Zusammenarbeit mit K-Pop-Idolen profitiert. Sie wurden aufgefordert, ähnliche Verpflichtungen in Bezug auf erneuerbare Energien oder andere Klimaziele einzugehen, um sich die kontinuierliche Unterstützung der Fans zu sichern. Die Gruppe hat etwa Druck auf Tokopedia, Indonesiens größtes E-Commerce-Unternehmen, ausgeübt, damit es einen eigenen Dekarbonisierungsplan aufstellt. Und sie ist gegen Hyundai – das die K-Pop-Band BTS als Markenbotschafter einsetzt – wegen eines Vertrages vorgegangen, bei dem Aluminium von einem Unternehmen bezogen werden sollte, das auf ein neues Kohlekraftwerk angewiesen ist. Dies führte zu einem weiteren großen Sieg: Im März 2024 willigte Hyundai ein, alternative Lieferanten für sein Aluminium zu suchen.

Aufmerksamkeit der Unternehmen auf sich ziehen

Diese Erfolge mögen für eine Gruppe mit nur zehn Vollzeitmitgliedern überraschend sein. Hyundai und Melon haben nicht sofort auf Bitten um eine Stellungnahme reagiert, sodass sich schwer sagen lässt, warum sie ihren Kurs geändert haben. Lee glaubt jedoch, dass der Erfolg der Gruppe darauf zurückzuführen ist, dass sie in der Lage ist, die echten Gefühle einer großen Fangemeinde darzustellen und die Aufmerksamkeit der Unternehmen auf die Forderungen zu lenken. Insgesamt haben die Online-Petitionen von Kpop4planet Unterschriften von fast 60.000 Fans in 223 Ländern gesammelt. Und die Gruppe hört dann nicht auf, bis sie bekommt, was sie will.

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„Wir müssen hier der Bote zwischen Unternehmen und K-Pop-Fans sein“, sagt Lee. „Wir wollen unsere Kampagnen auch auf weitere globale Unternehmen ausweiten, weil wir glauben, dass K-Pop-Fans genug Macht und Einfluss haben, um unsere Gesellschaft nachhaltig zu verändern.“ Auch wenn Streaming die vorherrschende Art des Musikhörens geworden ist, ist der Energieverbrauch – in weit entfernten Rechenzentren oder durch scheinbar unsichtbare Telekommunikationsleitungen – für den Endverbraucher nur schwer zu ermitteln.

„Ich denke, dass Streaming besonders problematisch ist, weil diese negativen Auswirkungen so weit weg und auf so unsichtbare Weise geschehen“, meint Joe Steinhardt, Assistenzprofessor an der Drexel University in Philadelphia, der die Musikindustrie untersucht und Autor des Buches Why to Resist Streaming Music & How ist. Er bezeichnet es als „Wegwerfmusik“, da eine App die Daten ständig aus der Cloud bezieht und nicht lokal speichert.

Wegwerfware auf allen Seiten

Dennoch ist es schwierig, eine endgültige Aussage darüber zu treffen, ob Streaming der Umwelt mehr schadet als der Kauf physischer Kopien; der tatsächliche Klimafußabdruck hängt von vielen Faktoren ab. So verbraucht das Streaming eines Videos auf einem Fernseher deutlich mehr Strom als die Verwendung eines energieeffizienten Geräts wie eines Smartphones. Aber auch Smartphones haben ihre eigenen Probleme: Sie sind wiederum energieintensiv in der Herstellung und werden oft schon nach kurzer Zeit wieder abgelegt.

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Auch wenn die Gesamtauswirkungen des Streaming auf das Klima noch untersucht werden, scheinen viele der damit verbundenen Probleme durch die K-Pop-Industrie zweifellos noch verschärft zu werden. Die Anzahl der Streaming-Zugriffe auf einen Song fließt in Musik-Ranglisten, Medienwettbewerbe und Auszeichnungen ein. Künstler mit den höchsten Streaming-Zahlen gelten als erfolgreicher und erhalten folglich mehr Mittel und Aufmerksamkeit von den Plattenfirmen, was für die Fans einen Anreiz darstellt, noch mehr zu streamen.

Infolgedessen streamen viele K-Pop-Fans deutlich mehr als Hörer anderer Genres. Bei den Streaming-Partys spielen die Fans neu veröffentlichte Songs über einen längeren Zeitraum, um ihre Unterstützung zu zeigen, die Nutzerzahlen zu steigern und hoffentlich mehr Fans für die Songs zu gewinnen. Im Jahr 2022 befragte Kpop4planet 1.097 Fans (mehr als 75 Prozent davon in Korea) und stellte fest, dass die meisten von ihnen mehr als fünf Stunden pro Tag in Streaming-Partys verbrachten. Das ist fast doppelt so viel Zeit, wie ein durchschnittlicher Musikkonsument mit dem Hören von gestreamten Songs verbringt, so die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI). In extremen Fällen können Streaming-Partys dazu führen, dass ein und derselbe Song auf mehreren Geräten gleichzeitig abgespielt wird – manchmal werden diese sogar stumm geschaltet, sodass die Musik nicht einmal gehört wird.

Fandom auf dieser Ebene, sei es K-Pop oder eine andere Form von Fantum, sei von Natur aus ein ressourcenintensives Konzept. Es basiert darauf, wie viel der Nutzer verschwenden kann, um zu zeigen, dass er etwas liebt, sagt Steinhardt. In jedem Musikgenre sind die Fans daran gewöhnt, ihre Liebe durch exzessive Käufe zum Ausdruck zu bringen, da dies einen finanziellen Transfer an die Künstler darstellt. Mit dem Streaming wurden neue und kostengünstigere Möglichkeiten eingeführt, um das gleiche Ziel zu erreichen.

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Fandom als echter Wert

Die praktische Lösung besteht seiner Meinung nach nicht darin, von den Fans zu verlangen, dass sie aufhören, hingebungsvoll gegenüber den Bands zu sein. „Ich erkenne an, dass das einen echten Wert hat“, sagt Steinhardt. Die Frage ist also, ob es einen Weg gibt, der nicht mit übermäßigem Konsum einhergeht. Anstatt zu versuchen, die individuellen Handlungen der Fans zu ändern, glaubt Lee, dass es wichtiger ist, große Unternehmen für ihr Verhalten verantwortlich zu machen. „Wir glauben, dass die Umweltprobleme, unter denen die K-Pop-Fans laut eigener Aussage leiden, von den Konzernen verursacht werden“, sagt sie. „Sie haben den Schlüssel zur Lösung der Klimakrise in der Branche, da sie in der Lieferkette viele Emissionen kontrollieren.“ Als Kpop4planet 2022 seine Musikstreaming-Kampagne startete, hatten sie eine bestimmte Lösung im Auge: Sie forderten, dass die Streaming-Unternehmen auf erneuerbare Energien umsteigen.

Ein großer Teil der streamingbedingten Emissionen hängt von den spezifischen Ressourcen ab, mit denen die Rechenzentren betrieben werden. „Der eigentliche Streaming-Prozess verbraucht elektrische Energie. Wie bei Elektroautos kommt es also darauf an, wie wir diese elektrische Energie erzeugen“, sagt Simon George, Dozent für Nachhaltigkeit und grüne Technologie an der Keele University. Ein Server, der in einer Region steht, die von fossilen Energieträgern abhängig ist, erzeugt beispielsweise mehr Emissionen als ein mit erneuerbaren Energien betriebener.

Und Südkorea hat nur sehr wenig erneuerbare Energie. Im Jahr 2022 wurden dort 63,6 Prozent des Stroms mit fossilen Brennstoffen erzeugt, im Vergleich zu 52,5 Prozent in einem durchschnittlichen OECD-Land. Der Anteil der erneuerbaren Energien beträgt weniger als 10 Prozent. Aus diesem Grund verbrauchen koreanische Streaming-Plattformen mehr fossile Energieträger für den Betrieb ihrer Rechenzentren als ihre Pendants in anderen Ländern. „Je mehr wir die Dekarbonisierung Netzes vorantreiben können, desto wohler können wir uns beim Musikstreaming fühlen“, sagt George.

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Nicht viele K-Pop-Fans scheinen sich dessen bewusst zu sein. Auch Lee tappte im Dunkeln, bis sie Kpop4planet gründete und ihre eigenen Nachforschungen anstellte. Im August 2022 erstellte sie einen Comic, in dem sie erklärte, warum Streaming ein Umweltproblem sein kann, und veröffentlichte ihn auf X, wo er mehr als 18.000 Mal geteilt wurde. Alle seien schockiert gewesen. Das war der Punkt, an dem die Streaming-Kampagne viral ging.

Wechsel angedroht

Nachdem sie zunächst alle Streaming-Plattformen zum Handeln aufgefordert hatten, konzentrierte sich Kpop4planet auf  den Marktriesen Melon. In einer Fan-Umfrage in jenem Jahr gab fast die Hälfte der Befragten an, dass sie Melon für Streaming-Partys nutzen und dass sie auch erwarten, dass Melon die Führung bei Klimagerechtigkeit übernimmt. Außerdem gaben 71,2 Prozent der Fans an, dass sie zu einer anderen Streaming-Plattform wechseln würden, wenn diese klimafreundlichere Praktiken anwendet. „Wir wollen die koreanischen Anbieter nachhaltiger machen, damit die K-Pop-Fans kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie ihre Lieblings-Songs hören“, sagt Lee.

Lee und ihr Team setzten sich ein klares, wenn auch ehrgeiziges Ziel: Melon sollte sich verpflichten, seine Rechenzentren bis 2030 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu versorgen, statt wie ursprünglich von der Muttergesellschaft, dem koreanischen Tech-Riesen Kakao, bis 2040 geplant. Im Laufe des nächsten Jahres sammelte Kpop4planet die Namen und Kontaktinformationen von Tausenden von Fans und erhielt deren Unterstützung für einen öffentlichen Brief an Melon, in dem sie ihre Forderungen darlegten. Kpop4planet bemühte sich auch um Kontakte zu Melon-Mitarbeitern und lud wiederholt Vertreter des Unternehmens zu den Offline-Veranstaltungen der Gruppe ein, um das Bewusstsein für die Auswirkungen des Streamings zu schärfen.

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Schließlich lud Kpop4planet Melon zum Valentinstagstanz; das Unternehmen lehnte aufgrund von Terminkonflikten ab, erklärte sich aber zu einem privaten Gespräch bereit. Dabei gab es das Versprechen ab, „bis 2030 alle Daten in eine Cloud zu verlagern, die keine Klimaemissionen generiert“, so Lee. Melon reagierte nicht auf die Anfrage von MIT Technology Review nach einem Kommentar. Die Aktionen von Kpop4planet sind Teil einer breiteren Entwicklung in der K-Pop-Fangemeinde. Die habe sich langsam von simplen Geschenken an ihre Idole zu Spenden oder Freiwilligenarbeit im Namen ihrer Idole entwickelt, erklärt CedarBough Saeji, Assistenzprofessorin für koreanische und ostasiatische Studien an der Pusan National University in Südkorea.

In den letzten Jahren sind diese freiwilligen Aktivitäten sehr viel politischer und direkter geworden, wie etwa die Finanzierung der Flucht einzelner palästinensischer K-Pop-Fans und ihrer Familien aus dem Gazastreifen. Kpop4planet hat sich auch direkt an die südkoreanische Nationalversammlung gewandt, um zu erörtern, wie die K-Pop-Branche umweltfreundlicher gestaltet werden kann. Diese Lobbyarbeit konzentriert sich nicht mehr nur auf die Streaming-Unternehmen. Kpop4planet hat insgesamt neun Kampagnen organisiert – darunter mehrere, an denen koreanische und internationale Marken beteiligt sind, die sich die große K-Pop-Fangemeinde zunutze machen, um ihre Produkte zu bewerben.

K-Pop-Fans gegen Kohlekraftwerk in Indonesion

Ein besonders öffentlichkeitswirksames Beispiel war die Werbung für Hyundai. Der koreanische Automobilhersteller arbeitet seit 2018 mit BTS als Markenbotschafter zusammen, und die Gruppe hat in letzter Zeit Hyundais Elektro- und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge repräsentiert. Als Kpop4planet im Jahr 2023 von einem Deal zwischen Hyundai und einem indonesischen Aluminiumlieferanten erfuhr, beschlossen die Befürworter, das, was sie als Heuchelei ansahen, anzuprangern. Der Metalllieferant plant den Bau eines neuen Kohlekraftwerks für die Aluminiumverhüttung und wollte bestenfalls bis Ende 2029 auf erneuerbare Energien umsteigen. Wenn dieses Geschäft zustande käme, würde es die mit Hyundai verbundenen Kohlenstoffemissionen erhöhen und das Ziel des Autoherstellers, bis 2045 Kohlenstoffneutralität zu erreichen, verzögern. (Hyundai hat nicht sofort auf eine Anfrage von MIT Technology Review reagiert).

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Deshalb arbeitete Kpop4planet eng mit BTS-Fans in Indonesien zusammen, um auf die lokalen Auswirkungen eines Kohlekraftwerks wie dieses hinzuweisen. Anfangs waren die Fans besorgt, dass die Kampagne gegen Hyundai BTS einen schlechten Ruf einbringen würde, aber Lee und ihre Gruppe erklärten, dass es bei der Kampagne darum ging, BTS davor zu schützen, mit möglichen Greenwashing-Aktivitäten in Verbindung gebracht zu werden. Kpop4planet sammelte Unterschriften von 11.000 K-Pop-Fans in 68 Ländern und übergab einen offenen Brief an das Hyundai-Büro in Jakarta. Außerdem wurden einheimische Fans im Land eingeladen, sich an Offline-Kampagnen zu beteiligen – sie tanzten zu BTS-Songs, erzählten, wie sie persönlich betroffen wären, und brachten ihre Forderungen direkt zum Ausdruck.

Die Botschaft kam an. Hyundai stimmte zu, sich im letzten Jahr zweimal mit Kpop4planet in Seoul zu treffen. „Ich war ein bisschen nervös, bevor ich mich mit ihnen traf, weil das sehr große Unternehmen sind“, sagt Lee. „Aber sie sind genau wie wir, und sie haben die K-Pop-Kultur auch geliebt, als sie jung waren. In ihren Gesprächen, so Lee, sagte Hyundai zu Kpop4planet, dass „sie sich um die K-Pop-Fans kümmern, weil der Einfluss der K-Pop-Industrie weltweit immer größer wird.“ Im März kündigte Hyundai an, den Vertrag zu kündigen und nach alternativen Aluminiumquellen zu suchen.

Weitere Kampagnen gegen vier große Luxusmarken

Auch in diesem Jahr hat die Gruppe mit fünf internationalen Blackpink-Fangruppen zusammengearbeitet, um eine Kampagne gegen vier große Luxusmarken zu führen, die von den Bandmitgliedern vertreten werden. Lee sagt, dass sie jetzt mit Kering (dem Eigentümer von Gucci und Saint Laurent) und Chanel über die Reduzierung von Emissionen und die Verwendung von 100 Prozent erneuerbarer Energie in ihren Lieferketten sprechen. Lee sagt, dass das Unternehmen bei einem Zoom-Treffen mit Kering wie Hyundai sagte, dass es sich um K-Pop-Fans als Kunden kümmere, und die Strategie von Kpop4planet, den Einfluss von K-Pop-Idolen zu nutzen, als modern und kreativ bezeichnete. (Kering und Chanel haben nicht sofort auf eine Anfrage von MIT Technology Review reagiert).

In der Tat gehen wahrscheinlich nicht viele Klimaaktivistengruppen ihre Forderungen so an, wie Kpop4planet es tut – mit viel fröhlichem Tanzen. „Ich habe auf TikTok und YouTube einige Videos von thailändischen K-Pop-Fans gesehen, die K-Pop-Cover tanzen, um für Demokratie zu protestieren“, sagt Lee. „Das war wirklich beeindruckend, denn es ist eine der kreativsten und friedlichsten Arten, seine Meinung kundzutun. Wir wollen diese Art von Spaß in der K-Pop-Fangemeinde zeigen und hervorheben.

Im Mittelpunkt aller Kampagnen steht schließlich die Liebe zur K-Pop-Musik: „Wir [machen] Klimaaktionen, weil wir unsere K-Pop-Idole noch lange lieben und unterstützen wollen.“

Dieser Artikel stammt von Zeyi Yang. Er ist Reporter bei der US-amerikanischen MIT Technology Review. Yang deckt Technologien in China und Ostasien ab.
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