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Klage gegen Bored Ape Yacht Club: Madonna, Snoop Dog & Co sollen Schleichwerbung gemacht haben

Eine Klage beschuldigt US-Prominente wie Snoop Dog, Madonna und Paris Hilton, Schleichwerbung für BAYC und Yuga-Labs gemacht zu haben. Sie seien Teil eines ausgeklügelten Plans gewesen.

3 Min. Lesezeit
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Der Bored Ape #2087 ist aktuell einer der teuersten BAYC-NFT. Er wurde zuletzt für 984.335,38 Dollar gehandelt.
(Foto: mundissima/ Shutterstock.com)

Am Freitag haben die Investoren Adonis Real und Adam Titcher eine Sammelklage gegen Yuga Labs und prominente Unterstützer:innen eingereicht. Die Muttergesellschaft der NFT-Collection Bored Ape Yacht Club (BAYC) soll die Verkaufsförderung durch Prominente nicht offengelegt haben.

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Zusätzlich klagt das Schreiben 37 US-Stars an. Die Schleichwerbung soll Teil eines ausgeklügelten Plans gewesen sein, der den Machern Milliarden beschert hat. Eingefädelt habe die Täuschung der ehemalige Madonna-Manager Guy Oseary, so die Kläger:innen.

Yuga Labs kontert, die Behauptungen seien nur aus Eigennutz und Parasitentum aufgestellt worden. Im Zuge des BAYC wuchs Yuga zum Einhorn.

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Einsatz von Prominenten zur Wertsteigerung

Real und Titcher werfen Oseary vor, das Hirn hinter der Masche zu sein. Über die Kryptoplattform Moonpay habe Yuga die Prominenten dazu gebracht, für BAYC-NFT zu werben. Dass sie dafür entschädigt wurden, sei verborgen worden.

Investor:innen, darunter die Kläger:innen, hätten aufgrund der Befürwortung einflussreicher Prominenter die digitalen Kunstwerke zu überteuerten Preisen gekauft. Nun sei herausgekommen, dass der Einsatz der Prominenten nur ein Plan gewesen sei, um genau das zu erreichen.

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Sehr erfolgreiche, aber vielleicht illegale Werbekampagne

In der Klage heißt es: „Die Werbekampagne der Beklagten war äußerst erfolgreich und generierte Milliarden von Dollar an Verkäufen und Wiederverkäufen. […] Die fabrizierten Prominentenbefürwortungen und irreführenden Werbemaßnahmen […] konnten das Interesse an und den Preis von BAYC NFTs künstlich steigern […], was Investoren dazu veranlasste, diese verlustreichen Investitionen zu drastisch überhöhten Preisen zu kaufen.“

Das Problem: Die Prominenten wurden für ihre „offiziellen“ NFT-Käufe bezahlt.

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Die Blockchain macht Finanzflüsse transparent

Real und Titcher geben in der Schrift auch Beispiele an. So zeigt das Musikvideo zu „One Right Now“ von Jimmy Malone und The Weeknd, wie sie über Moonpay einen Bored Ape kaufen. Die Plattform behauptete, „das ist gerade passiert“.

Aus der Blockchain sei jedoch zu ersehen, dass Malone im Vorhinein Ether im Wert von 1,4 Millionen US-Dollar erhalten habe, um den Kauf auszuführen. Es sei jedoch – wie immer – suggeriert worden, die beiden Prominenten hätten das aus echtem Interesse an der Kollektion getan.

Oseary + Prominente = Dollar-Regen

Oseary soll die Deals eingefädelt haben, weil er als Musik-Manager die Kontakte hatte. Daraufhin habe Madonna im Rolling Stone und in der „Tonight Show“ von Jimmy Fallon über Moonpay und den BAYC gesprochen.

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Auch Paris Hilton warb in der Show für BAYC. Später warben Justin Bieber, Snoop Dog, Gwyneth Paltrow, Serena Williams, Kevin Hart, Wardell Stephen Curry II und der Rapper Khalid für die Comic-Affen und den damit verbundenen Zugang zum Club. Auch Eminem kaufte einen der NFT.

Nun fragen sich Beobachter:innen: Bezahlte er auch dafür?

Die Exklusivität des Clubs beruhe ausschließlich auf der Einbeziehung und Befürwortung einflussreicher Prominenter, so die Verfasser:innen der Klage. Aktuell kostet das billigste Comic-Bildchen aus der Kollektion 88.000 Dollar.

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37 beteiligte Prominente ohne Registrierung

Die Schrift beklagt außerdem die 37 US-Prominenten, die Verkäufe gefördert zu haben, ohne dass nur ein einziges Wertpapier bei der SEC registriert worden sei. Ihr zufolge hätte die absichtliche finanzielle Beteiligung der Prominenten offengelegt werden müssen.

Die Kampagne mit den Stars habe die Preise künstlich in die Höhe getrieben und Investor:innen dazu veranlasst, „diese verlustreichen Investitionen zu drastisch überhöhten Preisen zu kaufen.“ Zudem sind fast alle selbst in Moonpay, die dazugehörige Plattform, investiert. Real und Titcher fordern Schadensersatz.

Yuga Labs: Behauptungen sind unbegründet

BAYC-Mutter Yuga Labs erklärte daraufhin: „Wir halten diese Behauptungen für opportunistisch und parasitär. Wir sind der festen Überzeugung, dass sie unbegründet sind, und freuen uns darauf, dies zu beweisen.“ Eine weitere Sammelklage, die ähnliche Vorwürfe aufgestellt hat, befindet sich ebenfalls vor Gericht.

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Kommt nicht aus den Schlagzeilen: Yuga Labs

Yuga erwehrt sich zurzeit zudem dem Vorwurf, die ganze Kollektion sei durchseucht mit Nazisymbolik und Rassismus. Oseary soll versucht haben, den Künstler Ryder Ripps davon abzuhalten, diese Vorwürfe weiter öffentlich zu proklamieren. Zurzeit verklagt Yuga Ripps, weil er eine quasi identische Kollektion aufgebaut hat, um auf Missstände aufmerksam zu machen.

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