1.000 Dollar in Bitcoin: Kraken spendet Gebühren aus Russland an ukrainische Nutzer:innen

Viele Tech-Unternehmen haben in den vergangenen Wochen Schritte unternommen, um den vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen zu helfen – sei es durch den Abbruch von Wirtschaftsbeziehungen mit Russland oder durch finanzielle Zuwendungen und Sachspenden. Tesla etwa brachte sein Satelliteninternet in der Ukraine an den Start und lässt Tesla-Fahrer:innen in grenznahen Regionen der Nachbarländer kostenlos laden. Auch die Kryptobörse Kraken möchte offenbar nicht untätig zuschauen, wenn es um Hilfsleistungen geht.
Wie das Unternehmen mitteilt, zahlt es allen ukrainischen Nutzer:innen, die vor dem 9. März bei Kraken registriert waren, 1.000 Dollar in Bitcoin (BTC). Eine zweite Tranche in noch nicht genannter Höhe soll im zweiten Quartal verteilt werden. Damit könnten auch jene Nutzer:innen in den Genuss der finanziellen Unterstützung kommen, die sich erst jetzt bei Kraken registrieren würden. Voraussetzung sei eine vollständige Registrierung inklusive der sogenannten Know-Your-Customer-Prüfung.
Insgesamt verteilt Kraken eigenen Angaben nach mehr als zehn Millionen Dollar. Bei dem Geld soll es sich um die Gebühren von russischen Nutzer:innen handeln, die diese im laufenden ersten Halbjahr 2022 für Transaktionen an Kraken gezahlt haben und noch zahlen werden. Außerdem will Kraken weitere Gelder freimachen, um Ukrainer:innen die Gebühren zu ersparen. Sie können sich laut der Kryptobörse das frisch erhaltene Geld gleich weiterleiten oder auszahlen lassen.
„Wir hoffen, unseren Kunden in der Ukraine und in Russland in Zeiten der Not weiterhin wichtige Finanzdienstleistungen anbieten zu können“, sagte Kraken-CEO Jesse Powell. „Kryptowährungen bleiben ein wichtiges humanitäres Mittel, insbesondere dann, wenn sich viele Menschen auf der ganzen Welt nicht mehr auf traditionelle Banken verlassen können.“
Für manche Branchenbeobachter:innen ist die Spende an ukrainische Nutzer:innen durchaus auch ein Mittel für Kraken, sich aus einer heiklen Situation zu befreien, wie etwa Coinmarketcap schreibt. Denn schließlich sind auch Kryptobörsen aufgerufen, Nutzer:innen aus Russland den Zugang zu finanziellen Mitteln zu verweigern. Kraken, wie einige andere Börsen auch, hat das aber bisher verweigert. Für Powell ist die Sache derweil klar: Je mehr die russischen Nutzer:innen via Kraken handelten, desto mehr könne an die Ukrainer:innen ausgeschüttet werden.
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Hoffentlich geht das an die am meisten notleidenden Menschen im Donbass, denn die haben schon seit 2014 am meisten unter dem Krieg der ukrainische Regierung zu leiden.
Du meinst den Krieg der Separatisten mit russischer Unterstützung.