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Macht Mark Zuckerberg jetzt den Musk?

Willkommen in der neuen Woche und zum t3n Daily vom 7. November. Heute geht es um den Umgang zweier Tech-Riesen, genauer gesagt Meta und Twitter, mit Beschäftigten und Kunden. Außerdem: neue Lösung für E-Autos, im Labor entwickeltes Blut und eine vermeintliche Super-Pflanze.

Von Holger Schellkopf
5 Min.
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Facebook-Chef Mark Zuckerberg per Video-Konferenz in einer Anhörung in Washington. (Foto: dpa)

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als NewsblogPodcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.

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Massenentlassungen bei Meta zu befürchten

Macht Mark jetzt den Musk? Meta plant nach Informationen des Wallstreet Journals, noch diese Woche Tausenden Mitarbeiter:innen zu kündigen. Dem Bericht zufolge soll die Entscheidung am Mittwoch verkündet werden – und werde „viele Tausend Mitarbeiter:innen betreffen“, schreibt die nach Auflage zweitstärkste Tageszeitung der USA. Ende September beschäftigte Meta mehr als 87.000 Mitarbeiter:innen.

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Namentlich nicht genannte Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sein sollen, berichteten, dass Meta-Mitarbeiter:innen aufgefordert worden seien, bereits in dieser Woche nicht unbedingt nötige Reisen abzusagen.

Die New York Times, die ebenfalls über die angeblichen Meta-Pläne berichtete, geht davon aus, dass es seit der Gründung des Konzerns im Jahr 2004 keine solch massiven Stellenstreichungen gegeben habe.

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Entscheidend für diese drastische Entscheidung sind wohl zwei Faktoren. Zum einen ist die Onlinewerbung auf Facebook und Instagram, das Kerngeschäft Metas, nicht mehr so ertragreich, da Werbetreibende aufgrund der schwierigen Konjunktur nicht mehr so viel Geld in die Hand nehmen. Das zeigte sich in den jüngsten Quartalszahlen, welche einen Gewinneinbruch von 52 Prozent offenbarten.

Erst in der vergangenen Woche hatte Elon Musk bei Twitter etwa der Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter per Mail die Kündigung zustellen lassen. Inzwischen hat Twitter offenbar festgestellt, dass viele der Menschen doch noch gebraucht werden und versucht, einen Teil der Kündigungen rückgängig zu machen.

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Musk droht fliehenden Werbekunden

Einige große Unternehmen setzen Werbung bei Twitter aus, weil sie sich darum sorgen, in welchem Umfeld ihre Marken vorkommen werden. Das ist kein Aktivismus, sondern die pure Notwendigkeit. Elon Musk zerstört mit seinen Drohungen binnen Tagen das Vertrauen, für das die Teams jahrelang gearbeitet haben.

Der Twitter-Eigentümer wetterte am Wochenende gegen „Aktivisten“, die dem Dienst Werbekunden abspenstig machen würden. Musk drohte, die Werbekunden öffentlich bloßzustellen, die keine Anzeigen mehr auf der Plattform schalten. „Ein thermonukleares Benennen und Beschämen ist exakt das, was passieren wird, wenn das nicht aufhört“, so sein Tweet.

Doch die Werbekunden können gar nicht anders, als ihr Engagement zu überdenken. Das Problem bei allen sozialen Medien, also genauso bei Facebook, Linkedin und Co.: Es ist noch deutlich schwieriger, einzuschätzen, in welchem Werbeumfeld eine Anzeige erscheint.

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Hatespeech und extreme politische Meinungsäußerungen, also all das, was der neue Herrscher über das Twitter-Reich als Erweiterung der Meinungsfreiheit bezeichnet, ist zusätzlich eine Erweiterung des Risikos für die Brand-Safety der Unternehmen.

Die Teams der sozialen Netzwerke tun sehr viel, um das Vertrauen der Unternehmen zu gewinnen – und die Entwicklungen der letzten Tage haben sicher nicht dazu beigetragen, dieses Vertrauen im Falle Twitters zu stärken. Elon Musk hat es vielmehr geschafft, binnen Tagen all das einzureißen, wofür die Teams bei Twitter jahrelang gekämpft haben.

Welche Folgen die aktuell auf vier Millionen pro Tag geschätzten Verluste im Werbegeschäft auf Dauer für die durch Kredite finanzierte Twitter-Übernahme mit sich bringen, muss sich erst noch zeigen.

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Neue Ladelösung für E-Autos 

Wie lässt sich die zunehmende Anzahl an Elektroautos laden? Dieser Frage gehen viele Unternehmen nach. Rheinmetall hat nun ein neuartiges Ladelösungskonzept vorgestellt.

Der Düsseldorfer Konzern, der auch in der Waffenindustrie beheimatet ist, baut dabei auf Ladebordsteine und möchte damit einige Probleme konventioneller Ladestationen umgehen, wie etwa den großen Platzbedarf oder die „Verschlechterung des Stadtbildes“, wie er es nennt.

Die Idee dahinter ist, bereits vorhandene städtische Infrastruktur für den Ladeprozess zu nutzen. „Durch Integration von Ladeelektronik in einen Bordstein wird dieser faktisch zur Ladesäule, ohne jedoch die für die anderen Verkehrsteilnehmer:innen mit einer Ladesäule verbundenen Einschränkungen zu verursachen“, teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit.

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Rheinmetall plant, sogenannte Dummybordsteine an den gewünschten Ladestandorten zu installieren und das passende Elektronikmodul dann nachzurüsten, sobald der lokale Bedarf ausreichend hoch ist. Die Nachrüstung sei „in wenigen Minuten ausführbar“, teilte das Unternehmen mit.

Im Labor entstandenes Blut wird Menschen verabreicht

Blutkonserven können Leben retten. Doch dafür braucht es auch genügend Menschen, die ihr eigenes Blut spenden. Wie praktisch wäre es also, wenn einfach menschliches Blut im Labor gezüchtet werden könnte? Forscher haben genau das probiert.

Es ist weltweit das erste Mal, dass Blut, das in einem Labor entstanden ist, einem Menschen verabreicht wurde. Wie die BBC berichtet, wurden zwei Testpersonen in einer klinischen Studie winzige Mengen des künstlichen Bluts verabreicht, um zu schauen, wie sich dieses im Körper verhält.

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Das Forschungsprojekt ist in Zusammenarbeit von Forschern aus Bristol, Cambridge, London und bei NHS Blood and Transplant entstanden. Es konzentriert sich auf die roten Blutkörperchen, die dafür sorgen, dass genügend Sauerstoff von der Lunge in den Rest des Körpers transportiert wird.

Auf Sicht wird aber ein Großteil der Bluttransfusionen dennoch weiter davon abhängen, wie viele Menschen ihre Ärmel hochkrempeln und sich regelmäßig Blut abnehmen lassen, um andere zu retten. Denn die künstlichen Blutspenden sind zumindest derzeit mit einem deutlich größeren technologischen Aufwand und dadurch auch mit höheren Kosten verbunden.

„Super-Pflanze“ reinigt Luft 30 Mal besser als normale Pflanzen

Luftreiniger haben in der Corona-Pandemie eine Renaissance erlebt. Sie übernehmen dabei das, was in der Natur Pflanzen erledigen.

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Ein französisches Unternehmen versucht, diesen Grundgedanken auf die nächste Stufe zu hieven: Neoplants hat eine künstliche Pflanze entwickelt, die nach eigenen Angaben so viel Schadstoffe aus der Luft einer Wohnung filtern kann wie 30 normale Pflanzen. Neo P1, so der Name, ist eine biotechnische Version der beliebten Zimmerpflanze Pothos.

Vier Jahre lang hat das Unternehmen an Neo P1 gearbeitet. Nun soll sie mehr können als gewöhnliche Luftreiniger, die Staub, Schmutz, Rauch oder Bakterien aus der Luft filtern. Neo P1 soll auch Schadstoffe bekämpfen, die unter dem Sammelbegriff flüchtige organische Verbindungen zusammengefasst werden. Solche befinden sich in allen möglichen Haushaltsgegenständen: von Möbeln und Reinigungsmitteln bis hin zu Farben, Polstern und Fußböden.

Die gefährlichsten für die menschliche Gesundheit sind Formaldehyd, Benzol, Toluol und Xylol – sie können Krebs, Lungenprobleme und Herzerkrankungen zur Folge haben. Neo P1 soll auch diese gefährlichen Stoffe neutralisieren.

Bleibt noch zu klären, wie man an Neo P1 gelangt. Man kann sich jetzt schon auf die Warteliste setzen, zu Beginn des neuen Jahres sind dann Vorbestellungen möglich. Billig wird Neo P1 allerdings nicht: Laut singularityhub.com kostet sie mindestens 179 US-Dollar und damit etwa das 30-fache einer normalen Pothos-Pflanze.

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