Mit dieser interaktiven Karte kannst du über den Mars wandern

Den Mars erkunden wie noch nie zuvor: Hier die "Spitze" des Olympus Mons - des immerhin größten bekannten Vulkans im Sonnensystem. (Screenshot: t3n-Redaktion)
Wie Phys.org berichtet, haben am California Institute of Technology Mitarbeiter:innen des Bruce Murray Labors für Planetenvisualisierung hochauflösende Bilder des Mars zu einer beinahe vollständigen Karte zusammengefügt. Forschende und Privatpersonen sind dadurch in der Lage, die Geografie des roten Planeten in seiner Gesamtheit nachzuvollziehen.
Mars-Mosaik: Nasa-Orbiter liefert tausende Fotos
Aus rund 110.000 Fotos besteht das Mosaik, die allesamt vom Mars-Reconnaissance-Orbiter (MRO) der Nasa aufgenommen wurden. Die Bilder stammen von der Schwarz-Weiß-Kamera der Sonde, da nur diese ein zufriedenstellendes Verhältnis aus hoher Auflösung und Größe liefern.
Eine Farbkamera des MRO deckt bei ihren Aufnahmen nur Ausschnitte in den ungefähren Maßen einer herkömmlichen Tischplatte ab, die andere zwar die gesamte Oberfläche, aber für die Kartographie in nicht ausreichender Qualität.
Denn die fertige Karte besitzt eine derart hohe Auflösung, dass eine ausgedruckte Version davon ein Football-Stadion füllen könnte.
Per Maus Flusstäler und Krater auf dem Mars erkunden
6 Jahre Arbeit stecken in der Mars-Karte. Ein Algorithmus half dabei, Fotos mit gleicher Lichtsituation und klarem Himmel auszuwählen. 13.000 Bilder mussten aber dennoch manuell eingefügt werden, um die Lücken zu schließen, die der automatische Prozess hinterlassen hatte.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nutzer:innen gleiten spielend mit dem Maus-Cursor über den Mars, zoomen beliebig rein und raus und entdecken dabei Klippen, Krater, oder Spuren von ausgetrockneten Flusstälern und Sandwirbelstürmen.
Beliebte „Sightseeing-Spots“ wie der riesige Vulkan Olympus Mons oder die bereits vom Mars-Rover Curiosity besuchten Gebiete können ganz einfach per Klick angesteuert werden.
Mars-Geografie: Orientierung für Laien stark vereinfacht
Dieses Tool hat definitiv großes Potenzial, um unser Verständnis und unsere Kenntnisse des Mars weiter zu vertiefen – und einer größeren Masse an Menschen zugänglich zu machen. Erstmals ist auch für Laien so etwas wie eine Orientierung auf dem roten Planeten möglich.
Und wer weiß: Vielleicht blicken wir gerade erstmals auf die gewaltigen Ebenen, die der Menschheit in nicht allzu ferner Zukunft eine neue Heimat bieten könnten.