Trostlos: Nasa veröffentlich das letzte Foto vom Mars-Lander Insight
Würde man eine Bild-KI darum bitten, das Ende der Welt zu zeigen, würde das Ergebnis wahrscheinlich nicht viel anders aussehen. Das „wahrscheinlich letzte Foto, das die Insight-Mission der Nasa jemals nach Hause senden wird“, ist sehr düster.
Verstaubter Mars-Lander: Fast das Ende
Es zeigt die verstaubten Gerätschaften und eine in fahles Licht getauchte, lebensfeindliche Umgebung. „Das ist fast das Ende“, so der Planetenwissenschaftler Paul Byrne von der Washington University in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri via Twitter. Insight werde wohl nicht mehr als noch ein paar Wochen durchhalten.
So trostlos das Ganze auch wirkt. Das Ende des Mars-Landers, der sich seit November 2018 auf dem Roten Planeten befindet, hatte sich abgezeichnet. Nachdem die Mission schon mehrere Male wegen drohenden Energiemangels vor dem Aus gestanden hatte, zog die Nasa im Mai 2022 endgültig die Reißleine.
Insight soll Fotos und Daten schicken
Der wissenschaftliche Teil der Mission war plangemäß im Sommer beendet worden – mit der Abschaltung aller Instrumente bis auf das Seismometer. Bis Jahresende, so der Plan, soll Insight noch auf Sparflamme weitermachen und etwa Fotos von seiner Umgebung schicken.
Das jetzt veröffentlichte Foto hat Insight am 30. Oktober 2022 aufgenommen, wie Byrne schreibt.
Aus wissenschaftlicher Sicht wichtiger als die Fotos sind aber die Seismometerdaten. Nachdem Insight jüngst einen Sturm überstanden hat, soll der Lander nun bis zum Schluss diese Daten weiter an die Erde übermitteln. Insgesamt soll der Mars-Lander rund 1.300 Marsbeben vermessen haben. Auch ein extrem starkes Marsbeben konnte Insight aufzeichnen.
Insight meldet sich via Twitter
Die Nasa bereitet die Verabschiedung von dem Gerät auf ihre Weise vor. Auf dem Twitter-Account der Mission lässt sie Insight sagen: „Der Tag wird kommen, an dem ich verstumme. Damit werden meine fast vier Erdenjahre (mehr als zwei Marsjahre) währenden Untersuchungen des Roten Planeten enden.“
Bevor seine Zeit zu Ende gehe, so der Mars-Lander, werde sein Team dazu beitragen, dass die Wissenschaft aus allem, was er gesammelt habe, das Beste herausholen könne.