Mars: Nasa-Drohne Ingenuity landet sicher nach bisher brenzligstem Flug

Wie die Nasa am 5. Juli via Twitter mitteilte, hat der Mars-Helikopter Ingenuity seinen neunten und riskantesten Flug erfolgreich abgeschlossen. Die Drohne legte 625 Meter zurück, bewegte sich mit fünf Metern pro Sekunde fort und war für etwa 167 Sekunden in der Luft. Mit einem Foto, das den Schatten des Helikopters während des Flugs zeigt, bestätigte die Nasa nun den erfolgreichen Flug.
Der Algorithmus an Bord von des kleinen Helikopters, der die Ingenuity-Position auf der Flugbahn erkennt, ist eigentlich für Flüge über vergleichsweise flaches Terrain entwickelt. Der neunte Flug war deshalb mit erhöhtem Risiko verbunden: Das höhere Geländeprofil der Séítah-Region und die vielen Unebenheiten stellen eine neue Herausforderung für das Navigationssystem dar. Bisher war die Drohne nur auf sandigen Stellen gelandet.
Der Chefpilot Håvard Grip und der leitende Techniker Bob Balaram hatten bereits am 2. Juli angekündigt, dass der neunte Flug der nervenaufreibendste bisher sein werde. Der Grund für den riskanten Einsatz: Der Flug über die Séítah-Region zeige das Potenzial eines Fluggefährts auf dem Mars. Der Helikopter soll Gebiete, die für einen Rover unzugänglich sind, erreichen und neue, wissenschaftlich relevante Ziele erschließen.
Die Nasa-Forscher sind zufrieden mit ihrer Mars-Drohne. Bereits seit dem ersten Flug am 19.April 2021 habe Ingenuity weit über den Erwartungen performt. Infolgedessen wurde die Verlängerung der Mission, in der sich Ingenuity momentan befindet, schon am 30. April angekündigt. Sie war ursprünglich nur für fünf Monate und fünf Flüge angesetzt. Noch bis Ende August führt das Team des Nasa Jet Propulsion Laboratory Flugoperationen durch. Ab Oktober befinden sich Mars und Erde auf entgegengesetzten Seiten der Sonne, wodurch die Kommunikation verhindert wird.
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