Friedliche Zusammenarbeit auf dem Mond: Deutschland unterschreibt Artemis Accords
Deutschland ist offiziell den Artemis Accords beigetreten, einem von der Nasa initiierten Rahmenwerk für friedliche Zusammenarbeit im Weltraum. Diese Vereinbarungen legen besonderen Fokus auf Mondmissionen und setzen Standards für Transparenz, wissenschaftliche Kooperation sowie die Nutzung von Weltraumressourcen.
Der Beitritt impliziert, dass Deutschland sich an diese Standards und Verhaltensweisen halten wird und damit die Chance erhöht, an amerikanischen Weltraummissionen teilzunehmen.
Walther Pelzer, Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, unterzeichnete die Accords laut einer Pressemitteilung für Deutschland. Mit diesem Schritt sind nun insgesamt 29 Länder Teil der Artemis Accords.
Deutschland leistet Beitrag zum Artemis-Programm
„Deutschland und die Vereinigten Staaten sind bereits seit langem erfolgreiche Partner in der Raumfahrt. So leisten deutsche Unternehmen aus dem Raumfahrtsektor schon jetzt einen zentralen Beitrag zum Artemis-Programm“, so Walther Pelzer bei der Unterzeichnung in Washington.
„Die deutsche Unterzeichnung der Artemis Accords gibt dem gemeinsamen Bestreben, Programme zur Erkundung des Weltraums durchzuführen, nochmal neuen Schub.“
Das Artemis-Programm der Nasa hat ehrgeizige Ziele: Es soll die erste Frau und die erste Person of Color auf den Mond bringen. Weiterhin soll die Mission dazu dienen, den Mond ausführlich zu erforschen und die erste bemannte Marsmission vorzubereiten.
USA mit Artemis nicht die einzige Mondmission
Obwohl die Nasa durch das Artemis-Programm stark im Fokus steht, sind sie nicht die einzigen Akteure mit Ambitionen rund um den Mond. Die Artemis Accords sollen auch in diesem breiteren Kontext für Frieden und Kooperation sorgen.
Im Kern geht es darum, dass die teilnehmenden Nationen friedlich bei der Erkundung des Mondes und anderen Weltraummissionen zusammenarbeiten. Jüngste Beispiele für solche Aktivitäten sind Indien, das kürzlich erfolgreich einen Lander auf dem Mond platzieren konnte, und Japan, das letzte Woche eine Rakete mit einem Mondlander ins All schickte.