Wie bereits im Vorfeld angeteasert, hat Daimler seinen Mercedes EQE präsentiert. Der Autobauer beschreibt die E-Limousine als „Business-Avantgarde“. Sie bewege sich mit einer Länge von 4,94 Metern in der gleichen Liga wie ihr Pendant aus der E-Klasse. Allerdings ermögliche der größere Radstand von 3,12 Metern einen großzügigeren Innenraum als die 2,93 Meter lange E-Klasse. Hinsichtlich der Abmessungen (Länge/Breite/Höhe: 4,946/1,961/1,512 Millimeter) sei der EQE vergleichbar mit dem CLS.

Mercedes EQE. (Foto: Daimler)
Rein äußerlich ist die Verwandtschaft mit der Luxuslimousine EQS klar zu erkennen. Der EQE besitzt die gleiche sogenannte „One-Bow-Linienführung“, bei der Windschutzscheibe, Dach und die Heckscheibe wie ein Bogen über das Auto gespannt sind. Weiter teilen die beiden Edel-Stromer sich die gleiche EVA2-Plattform, die speziell für Elektroautos konzipiert wurde, während die weiteren Modelle wie der EQC und EQA noch auf Verbrennerarchitekturen basieren.
So aerodynamisch wie der EQS, der auf einen cW-Wert von 0,20 kommt, scheint der EQE nicht zu sein. Denn konkrete Angaben dazu hat der Stuttgarter Autobauer noch nicht gemacht. Beim EQS wurde der Wert schon bei der Ankündigung im April hervorgehoben. Daimler spricht lediglich von einem „sehr guten cW-Wert“.
Zum Marktstart wird der EQE in zwei Varianten verfügbar sein. Jedoch hat Mercedes bislang nur zu einem Modell Angaben gemacht. So werde der EQE 350 wie der EQS von permanenterregten Synchronmaschinen (PSM) angetrieben, die eine Leistung von 215 Kilowatt (288 PS) liefern. Der EQE hat jedoch lediglich einen Hinterachsenantrieb, 4Matic-Varianten sollen aber folgen.

Mercedes EQE. (Foto: Daimler)
Ferner ist eine 90 Kilowattstunden große Batterie verbaut. Die Reichweite des EQE soll je Ausstattung bis zu 660 Kilometer nach WLTP betragen, wobei die untere WLTP-Spanne bei 545 Kilometern liege.
In Sachen Ladeleistung kommt der EQE nicht ganz an den EQS heran: Während das Topmodell mit bis zu 200 Kilowatt geladen werden kann, ist beim EQE bei maximal 170 Kilowatt Schluss. Binnen 15 Minuten sollen bis zu 35,5 Kilowattstunden geladen werden können, was nach WLTP einer Reichweite von bis zu 250 Kilometer entspräche.
Für AC-Laden ist ab Werk ein dreiphasiger Onboard-Charger mit elf Kilowatt verbaut. Ein vollständiger AC-Ladezyklus wird mit 8:15 Stunden angegeben. Optional will Mercedes für den EQE einen 22-Kilowatt-Lader anbieten. Damit soll der Akku innerhalb von 4:15 Stunden vollständig geladen sein.
Für die Batterie gibt Mercedes ein „Leistungsversprechen gegenüber den Kunden aus“, das zehn Jahre respektive 250.000 Kilometer bei „einer definierten Restkapazität“ beträgt.
Bei der Innenausstattung soll der EQE wie der EQS mit einem sogenannten Hyperscreen ausgerüstet werden können, der drei Bildschirme unter einem 1,41 Meter breiten Deckglas vereint. Der Aufpreis für dieses Extra schlägt beim EQS mit 8.568 Euro zu Buche – ähnlich wird es sich beim EQE verhalten. Softwareseitig ist selbstredend Daimlers MBUX-System an Bord, das sich auch aus der Ferne updaten lasse. Auf diesem Wege können zudem neue Funktionen nachgerüstet werden.
Neben dem optionalen Hyperscreen übernimmt der EQE auch die Navigation mit „Electric Intelligence“ vom EQS. Sie könne anhand von zahlreichen Faktoren die schnellste und komfortabelste Route inklusive Ladestopps planen und dabei dynamisch auf Staus oder eine geänderte Fahrweise reagieren, so der Hersteller. Unter anderem zeige eine Visualisierung im MBUX-Infotainmentsystem an, ob die verfügbare Batteriekapazität ausreiche, um ohne Ladevorgang zum Startpunkt der Reise zurückkehren zu können.
Der Mercedes EQE soll – beginnend um Mitte 2022 – gestaffelt den globalen Markt erreichen. Der EQE wird laut Daimler in Bremen für den Weltmarkt und in Peking für den chinesischen Markt produziert. Einen Preis hat Daimler noch nicht mitgeteilt, sondern wird ihn wie etwa beim EQS erst zum Marktstart kommunizieren.
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