
Windows 10 läuft aus. Microsoft verriet, wie es mit dem Betriebssystem weiter gehen soll. (Bild: Microsoft)
Microsoft hat das Windows-10-November-Update 21H2 veröffentlicht. In Wellen liefert das Unternehmen den Patch nun zunächst an besonders geeignete Geräte aus. Voraussetzung ist, dass Windows 10 Version 2004 installiert ist. Die gedrosselte Auslieferung soll die Download-Server entlasten. Die wichtigste Nachricht ist, dass 21H2 nicht das letzte seiner Art sein wird. Weitere Funktionsupdates sind geplant, obwohl Windows 11 dann länger auf dem Markt sein wird.
Update-Lieferung Stück für Stück oder händisch
Wer ein kompatibles Modell sein eigen nennt und schon früher in den Genuss kommen will, kann das Update jedoch manuell anstoßen. Unter den Einstellungen in der Kategorie „Update & Sicherheit“ lässt sich der Prozess über die Schaltfläche „Nach Updates suchen“ starten. Im nächsten Schritt leitet das Anwählen von „Herunterladen und Installieren“ die Installation ein. Geeignete Geräte können auch ein Update auf Windows 11 angeboten bekommen.
21H2 arm an neuen Funktionen
Die Liste neuer Eigenschaften fällt kurz aus. 21H2 bringt Windows 10 die Unterstützung von WPA3 H2E bei, einem neuen WLAN-Sicherheitsstandard, der Angriffe über Wi-Fi 6 erschweren soll. Zudem unterstützt Windows für Linux jetzt (mehr) Grafikkarten. Windows Hello soll nun besser mit externen Kameras umgehen können. Angekündigt hat Microsoft zudem einen neuen Store, den das Unternehmen jedoch erst später nachliefert.
Für Pros ist die Liste ein wenig länger: Das MDM (Multi Device Management), administrative Templates und die VPN-APIs der Universal Windows Platform (UWP) hat Microsoft verbessert. Dazu gehört die Möglichkeit, auf der UWP gängige webbasierte Authentifizierungsverfahren zu implementieren und bestehende Protokolle wiederzuverwenden.
Es gibt doch noch Funktionsupdates
Nach dem Erscheinen von Windows 11 war befürchtet worden, dass der Vorgänger bis zum endgültigen Aus 2026 nun nur noch Sicherheitspatches, aber keine Funktionsupdates mehr erhält. Diese Angst hat sich nicht bewahrheitet. Vielmehr hat Microsoft den Auslieferungsturnus verändert: Statt halbjährlicher Updates stellt der Konzern in Zukunft nur noch jährliche Aktualisierungen zur Verfügung. Die Zyklen habe man an Windows 11 angepasst, lautet die Erklärung aus Redmond. Windows 10 21H2 soll bis zum 23. Juni 2023 Updates erhalten.
Bis zu 30 Monate Support
Die Supportzeiträume hingegen hat Microsoft nicht verändert. Nach wie vor erhalten Nutzer:innen von Windows 10 Home und Pro 18 Monate lang Support. Sowohl die Enterprise- als auch die Education-Version von 21H2 bekommen bis zum 11. Juni 2024 monatliche Updates geliefert und demnach einen Support von rund 30 Monaten. Dann ist allerdings noch nicht Schluss: Anscheinend plant Microsoft im zweiten Halbjahr 2022 ein weiteres Funktionsupdate, das bis 2025 laufen könnte. Im Oktober desselben Jahres endet die Unterstützung von Windows 10.