
Das Mozilla-Büro in Berlin. (Foto: Mozilla)
Schon 2021 hat der Firefox-Browser mit der sogenannten „Total Cookie Protection“ (TCP) ein Feature erhalten, das Tracking-Cookies effektiv davon abhält, Nutzer:innen über mehrere Websites hinweg zu verfolgen. TCP basiert dabei auf einem vergleichsweise simplen Prinzip: Statt alle Cookies in einem gemeinsamen Speicher abzulegen, werden alle von einer Website gesetzten Cookies in einem eigenen Speicher abgelegt. Andere Websites können so auch nicht auf etwaig gesetzte Drittanbieter-Cookies zugreifen. Die Verfolgung einzelner Nutzer:innen über mehrere Websites hinweg wird damit effektiv unterbunden.
Bislang war die Funktion aber nur aktiviert, wenn ihr in Firefox unter „Datenschutz & Sicherheit“ manuell ein Häkchen bei „Streng“ gesetzt habt. Wie Mozilla jetzt mitteilt, soll das in Zukunft nicht mehr nötig sein. Zukünftig ist TCP auch in den Standardeinstellungen aktiviert. Laut Mozilla beginnt der Rollout dieser Änderung ab sofort und betrifft alle Varianten des Firefox-Browsers. Da die Änderung nach und nach für Nutzer:innen des Open-Source-Browsers ausgerollt werden soll, kann es nach Mozilla-Angaben bis zum 21. August dauern, bis wirklich jeder über den aktiven Cookie-Schutz verfügt.

So funktioniert die Total Cookie Protection von Firefox. (Grafik: Meghan Newell / Mozilla)
Das Katz-und-Maus-Spiel um die Verfolgung von Nutzer:innen
Während Mozilla aber auch andere Browser-Hersteller weiterhin daran arbeiten, die Verfolgung durch Drittanbieter-Cookies unmöglich zu machen, hat die Industrie längst neue Möglichkeiten gefunden, individuelle Internet-Nutzer:innen zu verfolgen. Beim sogenannten Browser-Fingerprinting werden von einer Website unterschiedliche Informationen über den genutzten Browser gesammelt, um die jeweiligen Nutzer:innen eindeutig zu identifizieren. Perfiderweise kann dazu mittlerweile auch überprüft werden, welche einzelnen Adblock-Listen jemand installiert hat, um daraus eine:n individuellen Nutzer:in festzustellen.
Browser-Macher gehen mittlerweile auch gegen Fingerprinting vor. Firefox blockiert beispielsweise schon seit 2020 Anfragen von Drittanbieter-Websites, die für den Einsatz dieser Technik bekannt sind. Ein vollständiger Schutz ergibt sich daraus allerdings nicht. Wer wissen will, wie einzigartig – und damit leicht identifizierbar – der eigene Browser ist, kann das über Websites wie Amiunique, Cover your Tracks oder Deviceinfo testen.