Müssen wir uns bald vom Internet verabschieden?
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsblog, Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Wenn es nach Geert Lovink geht, dann sollten wir uns langsam, aber sicher vom Internet verabschieden. Der niederländische Medientheoretiker und Internetaktivist sieht das Internet auf einen „Punkt ohne Wiederkehr“ zusteuern.
Ähnlich wie beim Klimawandel auf der Erde gebe es demnach auch beim Internet einen bestimmten Zeitpunkt, an dem eine Rückkehr zu den aktuellen Bedingungen nicht mehr möglich wäre.
Laut Lovink ist das Sterben des Internets nicht als ein Problem der Infrastruktur zu begreifen – etwa durch das Durchtrennen von Kabeln oder Stromausfall –, sondern vielmehr als Ende einer Ära. Der Kampf der Internetverfechter:innen in den Neunzigerjahren um ein dezentrales Netzwerk für alle sei jedenfalls verloren gegangen.
Stattdessen hätten Konzerne das Regime übernommen, denen individuelle Rechte oder die Gesellschaft als Ganzes ziemlich egal seien, wie techxplore.com Lovink zitiert. Demnach sei der Experte bisher immer davon ausgegangen, dass das Internet zwar kaputt, aber zu reparieren sei. Das habe sich jetzt aber geändert.
Ein Textadventure, das ein 11-Jähriger mithilfe von ChatGPT kreiert hat, geht gerade viral. Es zeigt, wie jeder und jede mithilfe des Bots ein eigenes Abenteuer bauen kann.
Der Junge befahl der KI: „You are a text-based video game where you give me options (A, B, C, and D) as my choices. The setting is Harry Potter. I start out with 100 health.“ Das bedeutet auf Deutsch: „Du bist ein textbasiertes Videospiel, bei dem du mir Optionen (A, B, C und D) zur Auswahl gibst. Der Schauplatz ist Harry Potter. Ich habe zu Beginn 100 Lebenspunkte.“
Die KI erschuf daraufhin das Spiel. Auf Grundlage dieser Vorlage sollen bereits weitere Reddit-Nutzer:innen eigene Abenteuer erstellt haben.
Das Spannende daran: Das Spiel ist nie gleich, denn die KI generiert es immer neu. Das heißt allerdings auf der anderen Seite auch: Man kann sich mit anderen Spielern nicht über Level-Design und Boss-Gegner austauschen.
Arbeitgeber sollen künftig die Arbeitszeit der Belegschaft erfassen. In vielen Branchen wie der Pflege und dem Handwerk ist das sinnvoll, da dort teilweise katastrophale Arbeitsbedingungen herrschen. Für Berufe, in denen geistige Arbeit geleistet wird, bringt das sogenannte Stechuhr-Urteil jedoch neue Risiken auf den Plan. Martin Nebeling ist Fachanwalt für Arbeitsrecht und Partner der Kanzlei Bird & Bird. Im t3n-Interview erklärt er, was das Urteil insbesondere für Wissens- und Kreativarbeiter bedeutet und wie es New Work beeinflusst.
Die Einführung eines verlässlichen Zeiterfassungssystems werde zweifellos zunächst einigen Aufwand und Mühe kosten. Solange es noch an einem entsprechenden Gesetz fehle, bleibe die konkrete Ausgestaltung zudem völlig unklar, sagt Nebeling. Es müsse sich deshalb erst zeigen, welche konkreten Herausforderungen bei der Arbeitszeiterfassung zu bewältigen seien.
Der Experte sieht gerade mit Blick auf moderne Arbeitsformen noch viel Klärungsbedarf: „In der Diskussion um die Arbeitszeiterfassung wird immer wieder auf das Problem aufmerksam gemacht, dass die starren Regelungen des Arbeitszeitgesetzes nicht mehr zeitgemäß sind und der Arbeitswirklichkeit vieler Beschäftigter schlicht widersprechen. Unklar ist beispielsweise auch, wie genau die Abgrenzungen zwischen Freizeit und Arbeitszeit getroffen und festgehalten werden sollen und inwiefern in diesem Zuge auf den Grad einer psychischen Belastung für den Arbeitnehmer abzustellen ist. Stichwort: Erreichbarkeit im Feierabend. Interessant bleibt insofern insbesondere, ob der Gesetzgeber den Anstoß des BAG dafür nutzen wird, die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes insgesamt auf die heutige Arbeitswelt anzupassen.“
Tesla hat einen der größten Energiespeicher Europas für Belgien gebaut. Er besitzt 100 Megawattstunden Kapazität. Ohnehin wächst Tesla vor allem als Megapack-Schmiede. Im letzten Quartal hat das Unternehmen eine Rekordkapazität von 2,1 Gigawattstunden ausgeliefert.
Das größte Megapack-Projekt im EU-Raum besteht aus 40 Megapacks und kommt auf eine Leistung von 50 Megawatt, schreibt Tesla in einem Tweet. Die Speicherkapazität liegt bei rund 100 Megawattstunden. Es soll auf dem Kontinent nur ein größeres Projekt geben: in Großbritannien.
Die Maßnahme ermögliche, mehr erneuerbare Energie in das Netz einzuspeisen und zugleich Lärm- und Schadstoffbelastungen zu senken. Aufsteller Corsica Sole sagt außerdem, dass das Megapack für Frequenzregulierung im belgischen Stromnetz sorge und es stabilisiere.
Letzten Monat erst hat Tesla ein noch größeres Speicherprojekt im britischen Pillswood verkündet. 196 Megawattstunden Speicherkapazität seien dort entstanden, meldete Projektentwickler Harmony Energy Limited.
Es sei das größte BEES in Europa. Dabei komme Teslas Autobidder-Software zum Einsatz, um die Anlage besser monetarisieren zu können. Das System kann rund 300.000 Haushalte zwei Stunden lang mit Strom versorgen, erklärte Harmony seinerzeit.
Apple hat iOS 16.2 und iPadOS 16.2 fertig. Ab heute soll das Update an den Start gehen. Das Update enthält schon zur WWDC 2022 angekündigte Funktionen, wie etwa die Freeform-App und weitere neue Features sowie Verbesserungen.
Apples neue Kollaborations-App Freeform für iPhones, iPads und Macs wurde schon zur WWDC 2022 im Juni angekündigt und wird nun mit der nächsten Update-Rutsche als Beta freigegeben. Für Macs wird die App mit macOS Ventura 13.1 freigegeben.
Mit der Freeform-App kommt ein digitales Whiteboard, mit dem laut Apple Bilder, Notizen und handgeschriebene Kommentare per Apple Pencil, Dokumente, Weblinks und PDFs geteilt werden können.
Mit Apple Music Sing soll das iPhone zur Karaoke-Maschine werden. Apple Music Sing biete verschiedene Ansichten für Songtexte. „So können Fans den Front- oder Hintergrundgesang übernehmen, im Duett singen und vieles mehr“, schreibt Apple. Voraussetzung dafür ist allerdings ein Apple-Music-Abo.
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