JPMorgan Chase ist die größte Bank der USA und die drittgrößte börsennotierte Bank der Welt. Wenn sich deren Chef äußert, dann hat das das Potenzial, Märkte zu bewegen. Und das gelingt diesem Chef – er heißt Jamie Dimon – vielfach auch. Nur am Bitcoin und dem übrigen Kryptomarkt beißt er sich bislang die rhetorischen Zähne aus.
Kunden sind anderer Meinung
Das hindert ihn nicht, sich weiterhin glasklar gegen Kryptowährungen zu positionieren. Auf einer Veranstaltung des Institute of International Finance am Montag sagte Dimon: „Ich persönlich glaube, dass Bitcoin wertlos ist.“
„Ich möchte kein Wortführer sein – es ist mir egal. Es macht keinen Unterschied für mich“, fügte er hinzu. „Unsere Kunden sind erwachsen. Sie sind anderer Meinung. Das ist es, was Märkte ausmacht. Wenn sie also Zugang haben wollen, um selbst Bitcoin zu kaufen, können wir ihn nicht für sie verwahren, aber wir können ihnen einen legitimen Zugang verschaffen, der so sauber wie möglich ist.“
Dimon zieht Kappungsgrenze in Zweifel
Wie CNBC berichtet, zog Dimon zusätzlich den wesentlichen Wertfaktor des Bitcoins in Zweifel. Demnach glaube er nicht, dass der Bestand an Bitcoin wirklich bei 21 Millionen Einheiten festgeschrieben werden wird. „Woher wisst ihr, dass es bei 21 Millionen endet? Lest ihr alle Algorithmen? Glaubt ihr das alle? Ich weiß nicht, ich war schon immer ein Skeptiker bei solchen Sachen“.
Mit diesen Ansichten ist Dimon zwar nicht völlig allein, aber sicherlich nicht Teil des Mainstreams der Finanzwelt. Gerade die Wall Street hatte sich in der letzten Zeit zunehmend mit Kryptowährungen angefreundet. Zudem ist es schwierig, einer Anlage gegenüber so negativ eingestellt zu bleiben, die zwar hochvolatil ist, aber über Jahre immer wieder abliefert und über ihre bisherige Lebenszeit stets massive Wertzuwächse produziert hat.
Kryptokritiker bleibt sich treu
Dimon ficht das nicht an. Schon 2017 nannte er Kryptowährungen einen „Betrug“. Anfang dieses Monats sagte er gegenüber Axios, dass der Bitcoin „keinen intrinsischen Wert“ habe und dass „die Regulierungsbehörden die Hölle aus ihm heraus regulieren werden.“
„Wenn Leute [Bitcoin] für Steuervermeidung, Sexhandel und Ransomware benutzen, wird es reguliert werden, ob es ihnen gefällt oder nicht“, führte er aus.
Zeitpunkt der Tirade überrascht
Dabei schafft es Dimon immerhin, seine privaten Ansichten von der Führung seiner Amtsgeschäfte zu entkoppeln. So hatte JPMorgan unter seiner Führung im August damit begonnen, den Zugang zu etwa einem halben Dutzend Kryptowährungs-Fonds zu öffnen und Finanzberatern zu ermöglichen, Privatbankkunden in einen Krypto-Fonds zu investieren. So bleibt sich Dimon selbst treu, beschädigt damit aber nicht das Geschäft seiner Bank.
Allenfalls darf der Zeitpunkt der neuesten Kritik überraschen. Sie kam zu einem Zeitpunkt, als der Bitcoin nur wenige Tausend Euro von seinem Allzeithoch entfernt notierte.
Er hat wohl den Zug verpasst zu investieren, wenn Bitcoin wertlos ist, dann soll ers doch mit seinem Fund shorten :-D
Es ist und bleibt sehr verwunderlich.
Briefmarken sind selten und haben einen ästhetischen und historischen Wert (wie alte Tonscherben aus der Römerzeit).
Gold und Diamanten sind Schmuck, schön anzusehen und auch selten.
Aber was sind BitCoin? Nett als unbares Zahlungsmittel, bequem und „modern“ aber diese Wertsteigerungen aus dem Nichts durch Nichts erinnern mich an den Kaiser und seine unsichtbaren Kleider. Bis mal ein Mädchen daher kommt ….