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Das wars: Nasa-Marslander Insight geht in Rente

Jetzt ist es offiziell: Der Marslander Insight hat ausgedient. Er versinkt künftig stumm unter rotem Staub. Seine Mission hatte Höhen und Tiefen.

2 Min. Lesezeit
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Die Nasa-Sonde „Insight“. (Bild: Nasa)

„Nach mehr als vier Jahren, 1.300 Mars-Beben und zahllosen wissenschaftlichen Entdeckungen hat unser Lander Insight sein Missionsende erreicht.“ Diese Abschiedsnachricht schickte die Nasa per Twitter in die Welt. Er gehe zwar in den Ruhestand, aber sein Vermächtnis werde weiterleben, so die Raumfahrtagentur weiter. Einige seiner wissenschaftlichen Experimente liefen jedoch nicht nach Plan.

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Insight fokussierte sich auf das Innere des Mars

Wie es der Name schon andeutet, war die Konzentration der Mission auf das Planeteninnere gerichtet. Insight steht für „Interior Exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport“.

Philippe Lognonne stammt vom Institut de Physique du Globe de Paris, er leitet den französische Seismografen „SEIS“. Lognonne erklärte in der Pressemitteilung der Nasa: „Mit Insight stand zum ersten Mal seit den Apollo-Missionen, als Astronauten Seismometer zum Mond brachten, die Seismologie im Mittelpunkt einer Mission außerhalb der Erde.“

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Seismologie liefert Bild vom Inneren

Der Einsatz des hochsensiblen „SEIS“ bestätigte, dass der Kern des Mars flüssig ist, und ließ bestimmen, wie dick die Kruste ausfällt. Sie ist weniger dicht als vorher angenommen und besteht wahrscheinlich aus drei Schichten. Das errechnet der Seismograf durch Wellenveränderungen, die von den verschiedenen durchdrungenen Materialien herrühren. Er entdeckte außerdem 1.319 Marsbeben.

Mars-Lander NASA Insight – Letzes Selfie unter Staub

Eines der letzten Selfies des Landers. Man kann gut sehen, wie Staub und Sand das Nasa-Raumschiff einnehmen. (Credit: Nasa/JPL-Caltech)

Maulwurf konnte nicht in die Tiefe gehen

Weniger Glück hatte die Mission mit dem „Maulwurf“ des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das Instrument mit dem offiziellen Namen „Heat Flow and Physical Properties Package“ schaffte es nicht, sich in fünf Meter Tiefe zu hämmern. Dort sollte es aufsteigende Wärme messen.

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Doch der Boden um Insight herum war überraschend klumpig, sodass die Methode nicht funktionierte. Er kam nur bis „knapp unter die Oberfläche“. Die stellvertretende Missionsleiterin, Sue Smrekar, erklärte space.com: „Basierend auf unserem Verständnis dessen, was wir anderswo gesehen haben, hätte es funktionieren müssen.“ Nach zwei Jahren gab man weitere Versuche auf.

Mit Improvisation Einsatz verlängert – bis jetzt

Seine Werkzeuge konnten die Verantwortlichen aber noch zu einem anderen Zwecke einsetzen. So nutzten sie die Schaufel des Maulwurfes, um gröberes Material über den Solarkollektoren auszuschütten, wodurch diese von dem feinen Staub befreit werden konnten, der den Kollektoren zusetzte. Am Ende half aber auch dieser Trick nicht mehr.

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Insgesamt sind die Wissenschaftler:innen sehr zufrieden mit dem Einsatz und man hört etwas Melancholie heraus. Bruce Banerdt vom JPL leitete die Insight-Mission vier Jahre lang. Er sagte: „Wir haben Insight in den letzten vier Jahren als unseren Freund und Kollegen auf dem Mars betrachtet, daher fällt uns der Abschied schwer.“ Der Lander habe sich jedoch seinen Ruhestand wohlverdient.

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