
Für die Mondmission Artemis 1, deren Start die Nasa – nach mehreren Verschiebungen – im Laufe des Jahres 2022 anpeilt, wird das Raumschiff Orion eigentlich unbemannt ins All geschickt. Boardingpässe gibt es trotzdem – für Tausende Weltraum-Fans, deren Namen mit ins All geschickt werden.
„Wir machen uns für Artemis 1 bereit – und wir wollen euch mitnehmen“, heißt es im E-Mail-Newsletter der Nasa, in dem die Raumfahrtbehörde auf ihre Aktion aufmerksam macht. Unter dem Motto „Verschicke deinen Namen mit Artemis“ können sich Raumfahrt-Begeisterte bei der Behörde mit ihrem Vor- und Nachnamen sowie einer selbstgewählten vier- bis siebenstelligen Pin-Nummer eintragen. Eine Liste aller angemeldeter Personen wird dann auf einem USB-Stick gespeichert und im Zuge des ersten Artemis-Starts mit dem Raumschiff Orion und der Space-Launch-System-Rakete in Richtung Mond geschickt.
Neben der namentlichen Erwähnung gibt es nach der Registrierung einen virtuellen Boardingpass, der auf den eigenen Namen ausgestellt ist und sich beispielsweise als PDF herunterladen lässt. Über einen auf dem Ticket hinterlegten QR-Code lädt die Nasa außerdem zur Teilnahme am sogenannten „Virtual Guest Program“ ein.
Dabei können beispielsweise Missions-Stempel für einen virtuellen Raumfahrt-Pass gesammelt und zu einigen Events Watchpartys angemeldet werden. Außerdem werden die Teilnehmenden per E-Mail mit Updates zu Launch-Terminen und Informationen über die einzelnen Missionen versorgt. Nach Angaben der Nasa sind bereits mehr als 450.000 Menschen „virtuelle Gäste“ bei den Expeditionen ins All.

Nach dem Eintragen erhalten Teilnehmende einen virtuellen Boardingpass für die Mondmission. (Screenshot: t3n)
Der unbemannte Flug von Orion und der Space-Launch-System-Rakete wird der erste Teil der Mondmission Artemis sein. Dabei verspricht die Nasa eine Operation der Superlative: Orion werde „weiter fliegen als jedes für Menschen gebaute Raumschiff je geflogen ist“. 280.000 Meilen von der Erde entfernt wird das besatzungsfähige Raumschiff innerhalb von etwa vier bis sechs Wochen „Tausende von Meilen über den Mond hinaus fliegen“. Dabei soll Orion zum einen besonders lange im All sein, ohne an eine Raumstation anzudocken, und andererseits „schneller und heißer als je zuvor nach Hause zurückkehren“.
Voraussichtlich 2025 wird dann auch eine Crew mit insgesamt 18 Menschen ins All aufbrechen, dann sollen erstmals Frauen und People of Color den Mond betreten.
Bei den Daten der Mission hatte es zuletzt immer wieder Verschiebungen gegeben. Grund dafür war unter anderem ein Rechtsstreit mit dem Raumfahrtunternehmen von Amazon-Boss Jeff Bezos. Und während der unbemannte Start eigentlich schon im Februar 2022 hätte stattfinden sollen, ist aktuell noch unklar, wann es tatsächlich losgehen soll. Auch die „Boardingpässe“, die bei der Namens-Aktion ausgestellt werden, enthalten kein Abflugdatum. Einziger Pluspunkt, der dadurch entsteht: Weltraum-Fans haben wohl noch etwas Zeit, sich auf die Liste für den Mond setzen zu lassen.
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