Nasa nennt Probleme beim Artemis-Programm – Was das für die geplante Mondlandung bedeutet
Mit dem Artemis-Programm der Nasa sollen zum ersten Mal seit 1972 wieder Raumfahrer:innen auf dem Mond landen. Das aber wird noch später passieren als bisher geplant.
Auf einer Pressekonferenz gab der Nasa-Chef Bill Nelson bekannt, dass die Artemis 2-Mission von September 2025 auf April 2026 verschoben wird. Dabei handelt es sich um einen bemannten Flug um den Mond, bei dem die Astronaut:innen diesen aber nicht betreten sollen.
Die Orion-Kapsel muss sicherer werden
Laut dem Blog Gizmodo sagte Nelson, um eine erfolgreiche Rückkehr zum Mond zu gewährleisten, sei der Testflug von enormer Wichtigkeit. Die zusätzliche Zeit werde benötigt, um sicherzustellen, dass die Orion-Kapsel die Astronaut:innen sicher in den Weltraum zurück bringen könne.
Bei der unbemannten Mission Artemis 1 war es 2022 zu beträchtlichen Schäden am Hitzeschild der Besatzungskapsel Orion gekommen. Bei diesem hatte sich nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre an einigen Stellen das Außenmaterial abgelöst und es war zu Rissen gekommen.
Für die Astronaut:innen ist das Hitzeschild von höchster Bedeutung
Dazu muss man wissen, dass die Raumsonde in der Spitze eine Geschwindigkeit von fast 40.000 Kilometern pro Stunde erreicht hat. Dabei war das Hitzeschild Temperaturen von über 2.600 Grad Celsius ausgesetzt.
Diese erste Verzögerung zieht eine weitere bei der Artemis 3-Mission nach sich, die statt 2026 nun erst Mitte 2027 stattfinden soll. Dabei sollen zum ersten Mal seit 1972 wieder Menschen auf dem Mond landen.
Erst zum Mond, dann weiter zum Mars
Im Rahmen des Artemis-Programms soll auch eine Mondstation gebaut werden, die wiederum die Voraussetzung für einen bemannten Flug zum Mars sein soll. Dass die Missionen nun bereits zum zweiten Mal verschoben wurden, bedeutet zwar einen kleinen Rückschritt für die Nasa.
Im internationalen Wettstreit liegt die US-Weltraumagentur damit aber immer noch vorne. Mit der geplanten Mondlandung der Amerikaner im Jahr 2027 lägen sie immer noch „deutlich vor der angekündigten Absicht der chinesischen Regierung“, zitiert die Tagesschau Nelson.
Diese hatte angekündigt, im Jahr 2030 Astronaut:innen zum Mond schicken zu wollen.