Nasa-Sonde zeigt: Hier liegt Russlands abgestürzter Mond-Lander

Es war der erste russische Mondversuch seit 47 Jahren. Der Abstieg der russischen Mondlandefähre Luna-25 begann am 19. August. Nur zwei Tage später war die Mondmission bereits vorbei, als das Fahrzeug abstürzte und auf der Mondoberfläche aufschlug.
Roscosmos, die russische Raumfahrtagentur, veröffentlichte am 21. August eine Schätzung des Aufschlagpunktes der Luna-25.
Eben diese Absturzstelle soll der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) der Nasa, der den Mond seit 14 Jahren umkreist, entdeckt haben. Die LRO-Kamera und das LRO-Missionsbetriebsteam konnten am 22. August Befehle an das LRO-Raumschiff senden, um Bilder des Standorts aufzunehmen. Die Sequenz begann am 24. August um 20:15 Uhr MEZ und wurde etwa vier Stunden später abgeschlossen.
Das Team verglich die Bilder, die vor der Aufprallzeit im Juni aufgenommen wurden, mit der Sequenz nach dem Aufprall und entdeckte einen frischen Krater auf der Mondoberfläche.
Da sich der Krater in der Nähe der geschätzten Absturzstelle von Luna-25 befindet, geht das LRO-Team davon aus, dass er nicht auf natürliche Weise entstanden ist, sondern höchstwahrscheinlich durch den Aufprall der abgestürzten Luna-25 verursacht wurde.
Wie es in einer Erklärung der Nasa heißt, hat der neu entstandene Krater einen Durchmesser von etwa 10 Metern. Wie die Bilder des Orbiters zeigen, lag der Aufschlagpunkt am steilen (mehr als 20 Grad Neigung) inneren Rand des südwestlichen Rand des Kraters Pontécoulant G, etwa 400 Kilometer entfernt von der geplanten Landestelle der russischen Sonde.

Dieser Krater soll durch den Aufprall der russischen Mondsonde entstanden sein. (Bild: Nasa’s Goddard Space Flight Center/Arizona State University)
Ursprünglich sollte die Luna-25 in Vorbereitung auf die Landung auf der Mondoberfläche eine neue Umlaufbahn um den Erdtrabanten erreichen. Jedoch trat dabei ein „unerwarteter Notfall“ auf, der es unmöglich machte, das Manöver wie geplant durchzuführen, wie später von Roskosmos erklärt wurde.
Die Weltraumagentur bestätigte dann, dass die Sonde nach einer „außerplanmäßigen Situation“ abgestürzt und auf der Oberfläche des Erdtrabanten zerstört worden sei.
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