Nerviger Bullshit: Elon Musk hat klare Meinung zum NFT-Vorstoß Twitters
Twitter behauptet, seine Nutzenden hätten sehr häufig den Wunsch geäußert, anstelle von Bilddateien NFTs als Profilbild verwenden zu dürfen. Und genau dieses Feature sei nun in der iOS-Version der Twitter-App für zahlende Abonnenten, dem sogenannten Twitter Blue, freigeschaltet worden.
Wer die Funktionalität verwenden will, muss also verifiziert sein und für den Dienst bezahlen. Für Dritte erkennbar sind solche Accounts jedenfalls am blauen Häkchen neben dem Namen. Nutzende, die das dann sechseckige Profilbild aus einem eigenen NFT anzeigen lassen wollen, müssen ihre Krypto-Wallets mit Twitter verknüpfen.
Elon Musk beklagt Ressourcenverschwendung für Bullshit
Eine der prominentesten Reaktionen auf das nur schwer mit einer vernünftigen Nutzenargumentation zu rechtfertigende Feature kommt von SpaceX- und Tesla-Chef Elon Musk. Der Bitcoin- und Dogecoin-Fan, der mit 71 Millionen Followers zu den reichweitenstärksten Twitternden überhaupt zählt, findet die Funktion nervig, wenn nicht gar ärgerlich.
Dem Ausruf „Das ist ärgerlich“ oder „Das ist nervig“ – je nach Interpretation – lässt Musk eine noch deutliche Erläuterung folgen:
„Twitter investiert Entwicklungs-Ressourcen in diesen Bullshit, während Krypto-Betrüger in jedem Thread eine Spambot-Block-Party schmeißen!?”
Dem stimmen nicht wenige zu. Jetzt könne man sehen, warum Jack Dorsey gegangen sei, schreibt einer. Tatsächlich scheint fraglich, ob ein solches Feature unter dem bekennenden Ethereum-Kritiker Dorsey angegangen worden wäre. Immerhin ist Ethereum der Platzhirsch auf dem NFT-Markt.
Gemischte Reaktion auf Musk-Kritik
Wieder andere kritisieren Musk für die Kritik. Er habe schließlich selber bereits einigen Mist auf den Markt gebracht. Man denke an Tequila, Gigabier, Flammenwerfer oder Hot Pants. Zudem unterstütze er mit Dogecoin eine Spaßwährung, also eine ganz eigene Klasse von Bullshit.
Eventuell hat Musks Tweet aber auch produktive Folgen. So hat sich Twitter-Manager Bruce Falck in den Thread eingeschaltet und sich für den Hinweis auf die „Spambot-Block-Party“ der Krypto-Scammer bedankt. Das Entwicklungs-Team werde sich das ansehen, so Falck. Denn natürlich müssten Entwicklungs-Ressourcen zunächst für die wichtigsten Probleme des Dienstes eingesetzt werden.
Krypto-Investor Lark Davis sieht die Sache lockerer und empfiehlt Elon Musk nicht „dagegen anzukämpfen“. Er möge doch einfach einen „Bored Ape“ kaufen. Das dürfte eine Anspielung auf den Rapper Eminem sein, der jüngst für Schlagzeilen gesorgt hatte.