Account-Sharing, Fachkräftemangel und ein Generationentreffen von Chatbots

Seinen Netflix-Account zu teilen, wird bald 4,99 Euro im Monat zusätzlich kosten. (Foto: Mongta Studio/Shutterstock)
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Wer sich einen Netflix-Account mit jemandem teilt, der nicht im gleichen Haushalt lebt, muss bald auch in Deutschland damit rechnen, dass der Zugang gesperrt wird. Das hat Netflix am Dienstag angekündigt.
Als Haushalt zählen alle Geräte, die über den gleichen Internetanschluss schauen, in dem Netflix am meisten genutzt wird. Wo Netflix auf einem TV-Gerät genutzt wird, macht Netflix alle Geräte im gleichen Netz zu einem Haushalt. Ermitteln will das Unternehmen die Daten über IP-Adressen, nicht aber GPS.
Wenn man die Sperrung des geteilten Accounts verhindern will, muss man künftig 4,99 Euro pro Monat bezahlen – genauso viel wie das billigste Abo mit Werbung. Je nach Abonnement-Art können Nutzer:innen maximal zwei Zusatzplätze erkaufen. Netflix verspricht sich davon auf längere Frist deutlich höhere Einnahmen.
Ein:e Retro-Bastler:in hat die moderne KI ChatGPT und den Chatbot Eliza aus den 1960er-Jahren miteinander ins Gespräch gebracht. Bei dem unterhaltsamen Ergebnis kann man beobachten, wie die zwei Bots sich in ihrer Hilfsbereitschaft gegenseitig verwirren. Sie geraten schnell in eine Endlosschleife, in der sie sich beim jeweils anderen Programm dafür entschuldigen, dass sie nicht wissen, was es meint.
Schickt man Chat-KI-Omi Eliza in ein Selbstgespräch, sieht es ähnlich aus: ein endloser Versuch, die Hintergründe der Frage zu verstehen, was immer wieder scheitert. Inwiefern sich dies von menschlicher Kommunikation unterscheidet, darüber kann man wunderbar philosophieren. Tatsächlich basieren ChatGPT und Eliza auf ähnlichen Prinzipien, nur dass die aktuellen KI über deutlich höheres Weltwissen und dadurch mehr Flexibilität verfügen.
Über 30 Jahre sind vergangen, seit Eugene Roshal das Dateiformat „Roshal Archive Compressed“ (rar) entwickelt hat. Dabei handelt es sich – ähnlich wie bei den etwas verbreiteteren Zip-Dateien – um eine Möglichkeit, Datenmengen komprimiert zu verpacken und dadurch leichter versendbar zu machen. Jetzt hat Microsoft im Rahmen der Entwicklerkonferenz Build 2023 angekündigt, dass Windows 11 durch das Open-Source-Projekt Libarchive neben tar, 7-Zip und gz auch rar-Dateien ohne zusätzliche Software nutzbar machen wird.
Der genaue Zeitpunkt für die Maßnahme ist noch nicht bekannt. Allerdings kommt die Entscheidung reichlich spät: Durch schnellere Internetverbindungen und deutlich größere Speicherkapazitäten als zur Hochphase von Verpackungsprogrammen sind sie mittlerweile deutlich weniger wichtig geworden.
Ron DeSantis, der republikanische Gouverneur des US-Bundesstaats Florida, will auf Twitter seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2024 ankündigen. Als Format wählt er dafür ein Interview auf der Audio-Chat-Plattform Twitter Spaces. Das Gespräch führt niemand anderes als Twitter-CEO Elon Musk persönlich.
Musk, der in der Vergangenheit immer wieder für die politische Neutralität bei Twitter plädiert hatte, zeigt dabei wieder einmal, dass er den Begriff inhaltlich nicht ganz zu verstehen scheint und ihn hauptsächlich dann hervorholt, wenn Kritik an seiner Meinung geübt wird.
DeSantis gilt als Donald Trumps gefährlichster Konkurrent im US-Wahlkampf, weil er die gleiche radikal rechte, antidemokratische Wählerschaft bedient, sich dabei im Gegensatz zu Trump aber wie ein ernstzunehmender Politiker zu verhalten weiß.
Wer auf der Suche nach einer Ausbildung mit sicheren Jobaussichten ist, sollte eine Karriere als IT-Kraft im öffentlichen Dienst anstreben. Laut einer Studie von McKinsey & Company wird die Zahl der unbesetzten Stellen in Deutschland im öffentlichen Dienst bis 2030 um 250 Prozent steigen. Besonders im Bereich IT werden 140.000 Stellen frei, die voraussichtlich nicht besetzt werden können.
Dabei sind die Arbeitsverhältnisse eigentlich sehr gut: Im Gegensatz zur freien Wirtschaft gibt es eine hohe Arbeitsplatzsicherheit, regelmäßige tarifliche Erhöhungen bei der Bezahlung und auch das Einstiegsgehalt kann sich sehen lassen. Bachelor-Absolvent:innen steigen beispielsweise mit 4.105 Euro brutto im Monat ein. Derzeit sind maximale Gehälter von 7.740 Euro möglich.
Um den Fachkräftemangel zu beseitigen, sollen unter anderem flexiblere Arbeitsmodelle angeboten sowie der Zugang für Quereinsteiger:innen erleichtert werden.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.
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