Niedrige Lebenshaltungskosten, milde Temperaturen und freundliche Menschen, die gut englisch sprechen – nicht zuletzt für Nordeuropäer:nnen dürfte Portugal auch abseits der Urlaubszeit ein echter Sehnsuchtsort sein. Jetzt erleichtert die portugiesische Regierung digitalen Nomad:innen den – legalen – Arbeitsaufenthalt in dem südeuropäischen Land.
Visum ab Ende Oktober beantragen
Ab 30. Oktober 2022 können Interessierte das für zunächst ein Jahr gültige Visum in einer portugiesischen Botschaft in ihrem Land oder der Ausländerbehörde in Portugal, dem Serviço de Estrangeiros e Fronteiras, beantragen. Darüber hinaus ist eine auf bis zu fünf Jahre verlängerbare Aufenthaltsgenehmigung möglich.
Voraussetzung ist, dass die Antragsteller:innen einen Nachweis über ein regelmäßiges Einkommen der vergangenen drei Monaten erbringen können. Außerdem müssen sie einen gültigen Arbeitsvertrag und Steuerdokumente vorlegen. Freilich können auch Selbstständige das Visum beantragen.
Besonders interessant dürfte das Visum derweil für Bürger:innen außerhalb der Europäischen Union sein, denn es ermöglicht den Besitzer:innen unbegrenzte Reisen innerhalb des Schengen-Raums. Das Land wirbt zudem mit seiner Nähe zu den großen europäischen Hauptstädten und Metropolen.
Portugal: Viele Talente und Investitionen
Ezzedeen Soleiman, Managing Partner bei dem auf Migration spezialisierten Investment-Beratungsunternehmen Latitude, erklärt Portugal gegenüber Business Insider entsprechend schon zum neuen Kalifornien in Europa. Nach Südeuropa würden viele Talente gehen sowie enormer Reichtum fließen.
Portugal gehört zu den drei sichersten Ländern für digitale Nomad:innen in Europa. Deutschland findet sich in dem von dem lemon.io erstellten Ranking auf Platz sieben. Das Land ist aber nicht das einzige, das spezielle Visa für Menschen, die im Ausland arbeiten wollen, anbieten.
Visa in mehreren Ländern Europas
Kroatien, Island und Griechenland haben ein solches Visum im Angebot. Ebenso Ungarn, Malta und die Niederlande. Spanien und Italien sind dabei, ein Visum für digitale Nomadi:innen an den Start zu bringen.
Während Länder wie Portugal sich von den potenziellen neuen Bewohner:innen eine Belebung der Wirtschaft. Kritische Stimmen sind mit den Visa allerdings weniger einverstanden. Sie befürchten, dass dadurch die Lebenshaltungskosten für die Einheimischen steigen, etwa die Mieten.
Sie haben schon verstanden, dass Portugies:innen, welcher Hautfarbe auch immer sie sein mögen, kein Visum für ihr eigenes Land benötigen, oder? Btw. Mein Name ist Jörn Brien
Sobald ich diesen Doppelpunkt-Genderschluckauf lese, bin ich raus.