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Neues Ozonloch wegen Internetsatelliten? Forschende warnen vor Starlink und anderen

Forschende warnen davor, dass die geplanten Internetsatelliten, die SpaceX mit Starlink und andere Anbieter in großer Zahl im Orbit platzieren wollen, langfristig die Ozonschicht schädigen könnten.

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Starlink-Satelliten starten in den Orbit. (Bild: SpaceX)

Der geplante Aufbau von Satelliteninternet, für das Firmen wie SpaceX (Starlink), Amazon (Project Kuiper), Oneweb oder das chinesische Konsortium China Satellite Network Group Zehntausende Satelliten in den Orbit schicken wollen, hat schon viel Besorgnis unter Forschenden weltweit ausgelöst. Zunächst stand die Lichtverschmutzung im Fokus, später der zunehmende Weltraumschrott. Jetzt warnen Forschende vor den Risiken für die Ozonschicht, die das Verbrennen funktionsuntüchtiger Satelliten beim Eintritt in die Erdatmosphäre verursachen könnte.

Forschende: Es droht ein Ozonloch 2.0

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Unter Berufung auf den Astrophysiker Aaron Boley von der kanadischen University of British Columbia schreibt space.com etwas plakativ von einem drohenden Ozonloch 2.0. Tatsächlich prallt täglich Meteoritenmaterial im Umfang von 54 Tonnen auf die Erde, wie ein Forschungsteam um Boley in einer Studie berechnet hat. Bei den ersten 12.000 Starlink-Satelliten etwa rechnen die Forschenden – bei Annahme eines fünfjährigen Lebenszyklus – mit durchschnittlich knapp zwei Tonnen täglich, die wieder in die Erdatmosphäre einträten. Dazu kämen dann die Satelliten der Starlink-Konkurrenz.

Das Problem sei in diesem Fall aber nicht die schiere Masse der Satelliten, sondern deren chemische Zusammensetzung. Denn während Meteoriten zum Großteil aus Gestein bestünden – das sich wiederum aus Sauerstoff, Magnesium und Silizium zusammensetze –, seien Satelliten vor allem aus Aluminium gebaut. Beim Verglühen der Satelliten in der Erdatmosphäre würde Aluminiumoxid freigesetzt, wodurch über kurz oder lang Ozonmoleküle beschädigt werden könnten. Entsprechende temporäre Ozonlöcher seien schon bei Raketenstarts aufgetreten, so Boley.

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Geoengineering-Effekt durch verglühende Satelliten?

Das Aluminiumoxid könnte aber auch eine Art Geoengineering-Effekt haben – und damit möglicherweise massiv ins Gleichgewicht des Planeten eingreifen. Die kanadischen Forschenden rechnen damit, dass Aluminiumoxid die sogenannte planetare Albedo, also das Rückstrahlvermögen der Erde, beeinflussen könnte. Möglich wäre eine Erhöhung der Reflektion des Sonnenlichts. Dieser Effekt wird von manchen Forschenden zwar als Möglichkeit gesehen, die Erderwärmung zu verringern. Bisher sind entsprechende Experimente aber wegen der Unvorhersagbarkeit weiterer Auswirkungen auf die Erde höchst umstritten.

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