Keine Next-Gen-Konsole bekommen? Selbst Microsoft kommt nicht an sein eigenes Produkt

Halo. (Screenshot: Microsoft studios)
Seit dem Launch der Next-Gen-Konsolen Playstation 5 und Xbox Series X und S vor über einem Jahr ist der Mangel an den Geräten nicht abgerissen. Schuld ist neben der hohen Nachfrage insbesondere die Chip-Knappheit, die wohl auch im kommenden Jahr anhalten dürfte. Wie schwierig es selbst für die Hersteller ist, an eine der begehrten neuen Konsolen heranzukommen, zeigt ein Beispiel vom vergangenen Wochenende.
Beim ersten offiziellen Halo-Infinite-Turnier, dem HCS Kickoff Major Raleigh 2021, musste Microsoft Spieler:innen mit Devkits seiner Next-Gen-Konsole Xbox Series X ausrüsten. Das berichtete zumindest Tahir Hasandjekic, E-Sport-Chef bei 343 Industries, im Vorfeld auf Twitter. Die Entwicklergeräte funktionierten genauso wie die „echten“ Konsolen, sähen aber ein wenig anders aus. Da sie auch im Retail-Modus eingestellt seien, böten sie dieselbe Nutzer:innen-Erfahrung, so Hasandjekic.
Als Grund für den kuriosen Konsolenmangel auf dem Halo-Turnier nannte der Gaming-Profi den weltweiten Chipmangel. Die Devkits sind eigentlich nicht für die Nutzung durch Konsument:innen gedacht, sondern werden Entwicklungsstudios zur Verfügung gestellt. Diese entwickeln darauf Spiele für das jeweilige System. Dazu passt eine nicht weniger kuriose Nachricht aus dem Herbst, als das Microsoft-Studio Bethesda dem Schauspieler Jason Kelley half, an eine Playstation 5 zu gelangen. Kelley brauchte sie für die Arbeit an dem Game „Deathloop“, in dem er eine integrale Rolle spielt.
Das Halo-Turnier war jedenfalls trotz des Konsolenmangels ein Erfolg. Auf Twitch, wo viele der Matches gestreamt wurden, schauten zwischenzeitlich fast 200.000 Gamefans gleichzeitig zu, wie Gamepro berichtet. Gewonnen hat das mit 350.000 US-Dollar dotierte erste Halo-Infinite-Turnier übrigens das nordamerikanische E-Sportteam Cloud9. Insgesamt waren über 200 Teams angetreten. Cloud9 als Sieger räumte 140.000 Dollar ab. Für die Zweitplatzierten (E-United) gab es immerhin noch 84.000 Dollar.
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