Nexus 5X: Schweres Erbe
2013 hatte Google zusammen mit LG einen Knaller hingelegt. Nach dem 2012er-Nexus-4, war das Nexus 5 (zu unserem Test) das zweite Smartphone, das aus der Partnerschaft mit LG hervorgegangen ist und das zu einem äußerst attraktiven Preis-Leistungsverhältnis angeboten wurde. Das Nexus 5 mit seinem noch handlichen Fünf-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung, Snapdragon-800-Prozessor, zwei Gigabyte RAM und Acht-Megapixel-Kamera mit optischem Bildstabilisator konnte gut mit der damaligen Konkurrenz mithalten – und das zu einem Preis von nur 350 (16-Gigabyte-Modell) bis 400 Euro (32-Gigabyte-Modell).
Im letzten Jahr versuchte Google es mit dem Nexus 6, einem Sechs-Zoll-Phablet, das in Kooperation entstanden war – mit mäßigen Erfolg. 2015 ist LG wieder einer der Google-Phone-Hersteller – in diesem Jahr gibt es gleich zwei Smartphones aus Mountain View – und will mit seinem Nexus 5X den „All-around-Champ“ zurückbringen, der das Nexus 5 einst war. Auf dem Papier macht es eine durchaus gute Figur, wobei der hohe Preis für viele ein Ausschlusskriterium darstellt. Doch ist der Preis gerechtfertigt?
Nexus 5X: Design, Haptik, Verarbeitung
Dass das Nexus 5X ein Nachfolger des Nexus 5 ist, lässt sich unschwer erkennen. Betrachtet man Aufbau des Geräts mit seiner rückseitigen Abdeckplatte, die in drei verschiedenen Farben angeboten wird, dem schwarzen Rahmen, der gleichfarbigen Front und dem Nexus-Logo auf dem Rücken, erkennt man schnell die Verwandtschaft. Leider hat es den Anschein, dass LG die Baupläne für das neue Modell – zumindest im Ansatz – schon seit 2013 in der Schublade liegen hatte, denn die Front besitzt mehr Rahmen, den sogenannten Bezel, als es mittlerweile üblich ist. Teilweise ist das aber dem Umstand geschuldet, dass der Mono-Lautsprecher im Unterschied zum Nexus 5 jetzt frontseitig verbaut ist. Die seitlichen Bezel sind aber dennoch etwa genau so breit wie die des 2013er-Modells.
Ein neues Designmerkmal ist die Kamerawölbung auf der Rückseite, die manch einem womöglich sauer aufstoßen könnte. Im täglichen Gebrauch stellt sie aber sogar einen Pluspunkt dar, weiß man doch immer genau, wie man das Gerät in der Hand hält. Unterhalb der Kamera hat Google einen Fingerabdrucksensor verbaut, mit dem wir uns später noch genauer befassen.
Zum weiteren Design: Die Lautsprecherwippe befindet sich auf der rechten Seite direkt unter dem Powerbutton. Ich hätte es mir aus ergonomischer Sicht genau andersrum gewünscht. Die Buttons sind außerdem im Unterschied zum Nexus 5 nicht mehr aus Keramik, sondern aus Kunststoff, besitzen einen gewissen Druckpunkt, wobei der des ersten Nexus 5 deutlicher ist. Leider sind die Buttons nicht leicht ertastbar – es bedarf ein bisschen Übung, um sie auseinanderzuhalten. Der Schacht für eine nano-SIM-Karte ist links, unten sind USB-Typ-C-Port und die Audiobuchse zu finden. Unter dem unteren Lautsprecherschlitz findet man die Benachrichtigungs-LED.
Das Polycarbonatgehäuse besitzt dank des 5,2-Zoll-Displays eine angenehme Größe – es ist mit seinen 147 x 72,6 x 7,9 Millimetern wieder vergleichsweise handlich geraten, vor allem wenn man es mit dem letztjährigen Nexus 6 vergleicht, das 159,3 × 83 × 10,1 Millimeter groß ist. In dieser Disziplin ähnelt es dann wieder etwas dem 2013er-Nexus-Gerät, wobei es einen etwas größeren Fußabdruck besitzt. Nichtsdestotrotz lässt sich das 5X sehr gut mit einer Hand bedienen, was sich von den ganzen auf dem Markt befindlichen Phablets, die wie Pilze aus dem Boden sprießen, nicht behaupten lässt. Nicht nur das Handling ist übrigens angenehm, sondern auch die Geräteoberfläche des mit 136 Gramm durchaus noch leichten Smartphones, die mit einer subtilen Gummierung versehen worden ist.
Zusammengefasst: Größe und Handling sind positiv hervorzuheben, die Verarbeitung ist okay, wobei LG ruhig wieder auf Keramikbuttons hätte setzen können.
Das Display des Nexus 5X: Solider IPS-Screen
Kommen wir zur zentralen Bedieneinheit jedes Smartphones: dem Display. LG verbaut bei seinem Nexus 5X ein 5,2 Zoll in der Diagonale messendes IPS-Panel mit Full-HD-Auflösung. Die Pixeldichte beträgt 423 Pixel per Inch – im Vergleich zum Nexus 5 (445 Pixel per Inch) minimal geringer, im Direktvergleich zum großen Bruder, dem Nexus 6P, das ein 5,7-Zoll-WQHD-AMOLED-Display besitzt, kommt es noch stärker zum Tragen, da es über eine Pixeldichte von 513 Pixel per Inch verfügt. So immens hoch auch diese Werte sind: Beim Display des Nexus 5X sind mit dem bloßen Auge keinerlei einzelne Pixel auszumachen – die Darstellung von Inhalten ist knackig scharf. An Helligkeit und Farbbrillanz des Display ist nichts auszusetzen, auch bei Tageslicht sind Inhalte gut ablesbar. Der Kontrast des Displays ist dank sehr guter Schwarzwerte positiv hervorzuheben. Das Schwarz kommt zwar nicht an die Tiefe eines AMOLED-Displays heran, für einen IPS-Screen macht er aber eine überaus gute Figur. In Sachen Blickwinkelstabilität gibt es auch kaum etwas zu beanstanden – Inhalte sind aus jedem Winkel gut ablesbar, wobei der Screen bei spitzem Winkel in vertikaler Ansicht minimal verblasst.
Nexus 5X: Ausstattung und Performance
Im vom LG hergestellten Nexus 5X schlummert mit dem Snapdragon-808-Sechskern-Chip der gleiche Prozessor, der auch im aktuellen Flaggschiff der Südkoreaner, dem LG G4, seine Dienste verrichtet. Ihm beiseite stehen zwei Gigabyte RAM, was für ein Smartphone in Preissegment um die 500 Euro im Jahr 2015 recht wenig ist. Die meisten Geräte besitzen drei bis vier Gigabyte. Macht diese Differenz von einem Gigabyte jetzt den Unterschied? Und ist es schlimm, dass LG nur den zweitbesten Chip aus dem Hause Qualcomm gewählt hat? Im Laufe der einwöchigen Nutzung hat sich nichts elementar Negatives bemerkbar gemacht. Die Nutzeroberfläche läuft „fluffig“, Games wie Riptide GP2 oder Sky Force HD lassen sich in hoher Qualität spielen, ohne dass etwas ruckelt. Zwar bestätigt sich, dass der Prozessor nach längerer intensiver Nutzung seine Performance reduziert, wie den Kollegen von Golem aufgefallen ist, jedoch läuft das Smartphone nach unseren Beobachtungen weiterhin problemlos. Hier sei festzuhalten, dass die Unterschiede zwischen dem Snapdragon 800, der beispielsweise im Nexus 5 (2013) verbaut ist, und dem Snapdragon 808 oder 810 so riesig nicht sind, auch wenn die Benchmarkwerte eine andere Sprache sprechen. Ein Snapdragon 800 oder 801 ist im Grunde immer noch vollkommen ausreichend.
Auf den Screenshots zu sehen: Nexus 5X bei normaler Benutzung (links), Nexus 5X nach circa 20 Minuten intensivem Gaming (Riptide GP2).
Was die Wärmeentwicklung anbelangt, so ist sie nur punktuell rund um die Kamera festzustellen – und ist ohnehin selbst bei rechenintensiven Aufgaben äußerst moderat.
Spezifikationen im Vergleich: Nexus 5x vs. Nexus 5
Nexus 5X | Nexus 5 | |
---|---|---|
Betriebssystem | Android 6.0 Marshmallow | Android 6.0 Marshmallow (Android 4.4 KitKat) |
Display | 5,2 Zoll Full-HD-IPS (1.920 x 1.080 Pixel) | 4,95 Zoll Full-HD-IPS (1.920 x 1.080 Pixel) |
Prozessor | Snapdragon 808 Hexa Core 64-bit, max. 1,8 GHz | Snapdragon 800 Quad Core, max. 2,26 GHz |
Arbeitspeicher | 2 GB RAM | 2 GB RAM |
Interner Speicher | 16 GB oder 32 GB | 16 GB oder 32 GB |
Hauptkamera | 12,3 MP, 1.55 μm; f/2.0, IR-Laser-Autofokus | 8 MP mit OIS |
Frontkamera | 5 MP, 1,4 µm Pixel Blende: f/2.0 | 1,3 MP |
Akkukapazität | 2.700 mAh | 2.300 mAh |
Konnektivität | LTE Kat. 6, Dualband-WLAN (2,4 G/5 G) 802.11 ac, Bluetooth 4.2, NFC | Dualband-WLAN (2,4 G/5 G) 802.11 ac, Bluetooth 4.0 LE, NFC |
Abmessungen | 147,0 x 72,6 x 7,9 mm | 137,8 x 69,2 x 8,6 mm |
Gewicht | 136 g | 130 g |
Farben | Anthrazit, Quarz oder Eisblau | Schwarz, Weiß, Rot |
Sonstiges | Fingerabdrucksensor, kurze Ladezeiten, USB Typ C | Qi-Wireless-Charging |
Preis (UVP) | 479 Euro (16 GB), 529 Euro (32 GB) | 349 Euro (16 GB), 399 Euro (32 GB) |
Nexus 5X: Endlich eine gute Kamera!
Eines der größeren Highlights des Nexus 5X ist, wie Google während der Vorstellung der neuen Google-Phones auch betont hat, in der Tat die Kamera. Mit der 12,3-Megapixel-Kamera des Nexus 5X lassen sich Fotos in sehr guter Qualität schießen, was unter anderem damit zu tun hat, dass der Sensor 1,55 Mikrometer große Pixel und eine Blende von f/2.0 besitzt. Zwar hat die Kamera keinen optischen Bildstabilisator – mittlerweile Standard in Oberklasse-Smartphones, um auch unter widrigen Lichtbedingungen und bei Videos solide Resultate zu erzeugen – doch trotz Fehlen dieses Features können sich die Fotos selbst bei schlechtem Licht sehen lassen. Die Bilder sind trotz Fehlens des OIS relativ rauscharm.
Während die Kamera auch bei Dunkelheit akzeptable Resultate liefert, macht sich der fehlende optische Bildstabilisator jedoch bei der Aufnahme von Videos bemerkbar. Videos tendieren stärker zum Verwackeln als beispielsweise beim Huawei Mate S (zu unserem Test) oder anderen Modelle mit OIS. Immerhin: Aufnahmen in 4K-Auflösung sind möglich.
Nexus 5X- und Nexus 6P-Kamera: Identischer Sensor, dennoch Unterschiede vorhanden
Praktisch ist übrigens der Weg, die Kamera zu starten: Ein Doppeltap auf den Power-Button im Standby genügt, schon fährt die Kamerasoftware hoch und ist nach relativ kurzer Zeit bereit. Als Auslöser dient ein Druck nach oben auf den Lautstärke-Button.
Auf dem Papier sind die Kameras des Nexus 5X und 6P identisch, allerdings gibt es ein paar Unterschiede, die sich im Funktionsumfang niederschlagen: Während die Kamera des Nexus 6P Slow-Motion-Aufnahmen mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann, unterstützt das 5X lediglich bis zu 120 Bilder pro Sekunde. Ferner muss das kleinere Modell ohne den Smart-Burst-Modus auskommen, mit dem sich in schneller Abfolge Fotos aufnehmen lassen. Darüber hinaus wurde beim Nexus 5X auf den elektronischen Bildstabilisator verzichtet, was wohl auch der Grund ist, dass Videoaufnahmen nicht ruckelfrei aufgezeichnet werden können.
Software des Nexus 5X: Pures Android 6.0 Marshmallow
Das Nexus 5X ist eines der ersten Smartphones, die ab Werk mit Android 6.0 Marshmallow laufen. Eine Besonderheit der Nexus-Serie ist, dass sie direkt von Google ihre Updates erhält und so stets auf dem aktuellen Stand ist. Außerdem dürften Geräte dieser Reihe zu den sichersten Android-Phones gehören, das sie neuerdings allmonatliche Sicherheitsupdates erhalten.
Die Nutzeroberfläche des Nexus 5X entspricht der, wie Google sich Android in der puren Form mit dem hauseigenen Material Design vorstellt. Neuerungen des OS sind vor allem die verbesserte Verwaltung von App-Berechtigungen, der sogenannte Doze-Modus, mit der die Standby-Zeit merklich angehoben wird – dazu aber später mehr – und ein neuer App-Drawer, der sich jetzt vertikal scrollen lässt. Nicht zu vergessen ist die native Unterstützung von Fingerabdrucksensoren, um das Gerät zu entsperren, sich in Apps zu identifizieren oder Zahlungen vorzunehmen – letztere Funktion ist in Deutschland allerdings nicht verfügbar. Auch die groß angekündigte Google-Now-Erweiterung „Now on Tap“ ist bisher nur verwendbar, wenn das Smartphone auf Englisch gestellt ist. Einen Überblick über einen Teil der neuen Funktionen haben wir in unseren Tipps und Tricks zu Android 6.0 Marshmallow zusammengefasst.
Allgemein sind die äußerlichen und funktionalen Änderungen moderat, aber äußerst willkommen. Festzustellen ist, dass Marshmallow weit weniger Bugs enthält als noch Android 5.0 Lollipop. Das sollte aber auch so sein, da Google mit Android 6.0 den Qualitätsstandard seines OS deutlich erhöhen will.
Konnektivität, Fingerabdrucksensor, Multimedia & Telefonie
Das Nexus 5X wird mit den Speichergrößen 16 und 32 Gigabyte angeboten. Angesichts dessen, dass das Betriebssystem einen Teil des Speichers für sich vereinnahmt und beim 16-Gigabyte-Modell daher etwa nur zehn Gigabyte zur freien Verfügung stehen, empfehlen wir Interessenten zur größeren Variante zu greifen. Es darf nicht vergessen werden, dass die Google-Phones keinen microSD-Karteneinschub haben, obwohl microSD-Karten unter Android 6.0 als interner Speicher genutzt werden können. Google hätte gut daran getan, allein schon wegen des neuen Marshmallow-Features, seine Nexus-Geräte endlich wieder mit einem microSD-Karteneinschub auszustatten. LTE Kat.6, WLAN 802.11 nach ac-Standard, Bluetooth 4.2 und GPS funktionieren dagegen wie es sich gehört. An keinem der Module gibt es etwas zu beanstanden. Freunde der Benachrichtigungs-LEDs werden sich freuen: Hinter dem unteren Lautsprechergrill versteckt sich ein helles Licht, das blinkt, sobald neue Nachrichten vorliegen oder man einen Anruf verpasst hat. Kurios: Ab Werk ist die LED deaktiviert, kann aber problemlos in den Systemeinstellungen unter „Ton und Benachrichtigungen“ aktiviert werden.
An Signalstärke und Tonqualität bei Telefonaten ist nichts zu beanstanden. Der verbaute Mono-Frontlautsprecher ist zur Not als Freisprecheinrichtung zu gebrauchen, aber nichts für die Beschallung unterwegs. Der Sound ist eher flach, ohne tiefe Bässe – zum Musikhören ist der Lautsprecher daher nur bedingt geeignet, für das ein oder andere Game reicht er aber gerade so aus.
Nexus-Highlight: Fingerabdrucksensor „Nexus Imprint“
Eins der Highlights des 5x ist der auf der Rückseite verbaute Fingerabdrucksensor, der funktioniert, wie man es sich wünscht: rasend schnell und zuverlässig. Per Fingerzeig kann das Gerät schnell entsperrt werden. Einige Apps unterstützen sogar schon die Möglichkeit sich per Fingerabdruck anzumelden – beispielsweise Lastpass –, im Play Store kann man mit seinem Fingerzeig Zahlungen vornehmen, sofern ihr die Einstellung manuell aktiviert habt. Kurios: Angeblich ist der Fingerabdrucksensor-Hersteller, den Samsung vor einigen Jahren gekauft haben soll, für Googles „Nexus-Imprint“-Sensoren verantwortlich.
Mittelmäßiger Akku, USB Typ C
Zwar ist der Akku des Nexu 5X mit seinen 2.700 Milliamperestunden größer als der in seinem Vorgänger, der nur 2.300 Milliamperestunden verbaut hatte, nichtsdestotrotz ist das kein Grund zu Freudensprüngen. Bei normaler Alltagsnutzung mit E-Mail-Synchronisierung, WhatsApp-, Facebook- und Twitter-Nutzung heißt es am Ende des Tages: ab an die Steckdose.
Dank der Schnellladetechnologie ist das Gerät zwar rasch wieder aufgeladen, sofern man das mitgelieferte Ladegerät benutzt, aber etwas mehr Ausdauer wäre wünschenswert. Wer sein Smartphone allerdings weniger nutzt, der kann sich freuen, denn der mit Android 6.0 eingeführte Doze-Modus leistet ganze Dienste. Liegt das Smartphone unbenutzt rum, ist der Akkuverbrauch minimal, sodass man sogar bis zu drei Tage (oder länger) überbrücken kann.
Ein Wermutstropfen: Google hat beim Nexus 5X und auch dem 6P kabelloses Laden nach dem Qi-Wireless-Standard gestrichen. Nexus-Fans, die sich mit entsprechenden Qi-Wireless-Ladestationen für ihr Nexus 5 oder Nexus 6 eingedeckt haben und upgraden wollen, können sie dem Kleinanzeigenmarkt überlassen. Neben der Schnellladetechnologie setzt Google übrigens auf den neuen USB-Typ-C-Standard, bei dem der Stecker bidirektional einsteckbar ist, sodass man das USB-Kabel wie bei Intels und Apples Lightning-Kabel beim ersten Anlauf korrekt anschließt. So sehr wir diesen Fortschritt begrüßen, so unverständlich ist die Entscheidung, dem Lieferumfang des Nexus 5X nur ein USB-Typ-C-zu-Typ-C-Kabel beizulegen. Beim Nexus 6P ist im Lieferumfang zusätzlich ein USB-Typ-C-auf-Typ-A-Kabel enthalten. Mit dem kann man sein Nexus-Gerät auch an ein Notebook, ein altes Ladegerät oder ein Akkupack anschließen. Der Kauf eines entsprechenden zusätzlichen Kabels ist daher empfehlenswert.
Fazit: Solides Nexus-5-Upgrade, aber kein billiges
Kann das Nexus 5X in die großen Fußstapfen des beliebten Nexus 5 treten? Zusammenfassend lässt sich diese eingangs aufgeworfene Frage mit „Ja“ beantworten. Das Smartphone bietet eine solide Performance, die Kamera ist endlich richtig gut und die Größe ist ideal für die Bedienung mit einer Hand, ganz so wie es auch das 2013er-Google-Phone ist. Am Display ist nichts auszusetzen, die Akkulaufzeit ist leider nur befriedigend und das Design ist mit ein paar Schnitzern (die Buttons!) auch ansehnlich, aber keine Augenweide – beispielsweise im Vergleich zum Huawei Mate S. Alles in allem haben LG und Google aber ein gutes Smartphone auf die Beine gestellt. Ob der Preis für die Hardware gerechtfertigt ist? Würde ich in den USA leben, würde ich ohne mit der Wimper zu zucken zum Nexus 5X greifen, da es mit 16 Gigabyte-Speicher nur 379 US-Dollar und mit 32 Gigabyte 429 US-Dollar kostet – also umgerechnet (ohne Steuern) 350 beziehungsweise knapp 400 Euro.
Die Preise, die aktuell in Europa für das Nexus 5X verlangt werden, sind dagegen leider ziemlich gesalzen. Die meisten Fans eines puren Android werden es sich mit Sicherheit zweimal überlegen, ob sie einen 100-Euro-„EU-Aufschlag“ zahlen wollen – denn das kleine Modell wechselt für 479 Euro den Besitzer die große Variante kostet 529 Euro. An dieser Stelle sei Interessenten nochmals die 32-Gigabyte-Variante ans Herz gelegt. Die Zeiten günstiger Nexus-Smartphones sind mit dem Nexus 6 (2014) offenbar ein für allemal begraben worden. Wer ein relativ kompaktes Smartphone mit einer „puren“ Nutzeroberfläche direkt von Google haben will, das mit zeitnahen Updates für einen garantierten Zeitraum von zwei Jahren und zudem noch allmonatliche Sicherheitsupdates für drei Jahre aufwartet, muss also etwas tiefer in die Tasche greifen. Eine echte Alternativen zu einem Nexus-Phone zu finden, ist gar nicht leicht …
Pro:
- Solide Performance
- Stock Android
- Sehr gute Kamera
- Sehr guter Fingerabdruckscanner
Kontra:
- Hoher Preis (in Europa)
- Mittelmäßige Akkulaufzeit
- Power-Buttons und Lautstärkewippe „nur“ aus Kunststoff
- Relativ großer Rahmen
Snapdragon 808 wie im LG 4! Trotzdem zu leider zu teuer in Deutschland.
SORRY, verlesen. Asche auf mein Haupt.
Die Buttons des N5 2013 sind aus Keramik, nicht aus Metall.
Tatsache, mein Fehler: Ist korrigiert.
Nun laufe ich schon seit 2013 mit dem Gerät rum und es ist mir bis jetzt nicht aufgefallen.
Euch ist aber klar dass wenn der FSB (Front side BUS – „Hauptdatenleitung zwischen RAM, CPU und Northbridge, ist bei SoC etwas komplizierter da ja kein dezidierter CPU Chip vorhanden ist sondern quasi alle Berechnungsverfahren auf einem Chip passieren“) eines Computers eine Datenbreite von 64 BIT im Vergleich zu 32 BIT haben, dass demnach auch eine geringere Anzahl von MHz benötigt werden, da mehr pro Takt berechnet werden kann, und diese Benchmarks auf 32 BIT ausgelegt sind und daher auch nur die Hälfte an Daten – Berechnungskapazität nutzen und wiederum ein verfälschtes Ergebnis Liefern.