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Panini war gestern: Berliner Startup bringt Krypto-Plattform für NFT-Sammelkarten

Fußball-Fans bekommen die Möglichkeit, Sammelkarten nicht mehr nur als Panini-Pappkarten und -Sticker zu erstehen. Mit Fanzone startet eine Handelsplattform für digitale Fußball-Sammelkarten auf der Blockchain.

3 Min.
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Fanzone: Hier gibt es demnächst NFT-Sammelkarten. (Screenshot: Fanzone/t3n)

Das Berliner Startup Fanzone Media gibt es erst seit Oktober 2020. Mit inzwischen zehn Mitarbeitern arbeitet es an einer Krypto-Handelsplattform für Sammelkarten, die als NFT (Non-fungible-Token) verkauft werden sollen. Dabei handelt es sich um digitale Assets, die per Blockchain-Zertifikat einem konkreten Eigentümer zugeordnet werden können.

Start im April, zunächst mit Fußball-Motiven

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Die Fanzone-Plattform soll im April an den Start gehen. Die Preise der digitalen Sammelkarten, die man sich am ehesten als digitale Versionen der weltbekannten Panini-Bildchen des italienischen Marktführers vorstellen kann, sollen je nach Seltenheit der Motive variieren.

So, wie die Panini-Überraschungspakete am Kiosk, will auch Fanzone virtuelle Kartenpäckchen anbieten, die für drei bis fünf Euro zu haben sein sollen. Einzelstücke oder Kleinstserien sollen hingegen in Auktionen versteigert werden. Dabei kann Fanzone sich auf ein altbewährtes Geschäftsmodell verlassen: Sammelkarten sind seit über einem halben Jahrhundert überaus beliebt. Die teuerste Sport-Sammelkarte der Welt stammt aus dem Jahr 1952 und zeigt den US-Baseball-Star Mickey Mantle. Sie wechselte zuletzt im Januar für 5,2 Millionen US-Dollar den Besitzer.

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Die teuerste Sport-Sammelkarte der Welt. (Screenshot: t3n)

Pünktlich zum Start der Europameisterschaft will Fanzone Fußball-Sammelkarten anbieten. Das geschieht schon wegen der Lizenz-Problematik gemeinsam mit dem Deutschen Fußballbund (DFB). Später soll es bei Fanzone auch Sammelkarten zu anderen Sportarten geben.

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Plattform für jedermann geplant

Verkaufen will Fanzone die Assets über seine Website und eine mobile App. Ebenso sollen Käufer der Karten sie auch wieder über die Plattform veräußern können. Vorkenntnisse im Kryptohandel sollen potenzielle Kunden dafür nicht mitbringen müssen. Es bleibt abzuwarten, wie die so erforderlich werdende Vereinfachung des Gebots- und Abwicklungsverfahrens umgesetzt werden wird.

Zweifel am Erfolg haben die Fanzone-Macher nicht. Gegenüber Gründerszene gab Mitgründer Dirk Weyel zu Protokoll: „Wir sind überzeugt, dass neue digitale Interaktionsformate zwischen Sportfans und ihren Lieblingsteams und -spielern relevanter denn je sind und ein riesiges Wachstumspotenzial haben.“

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Fanzones US-Vorbild: NBA Top Shot. (Screenshot: NBA Top Shot/t3n)

NFT-Szene wächst rasant

Wer die Szene beobachtet, mag Weyel recht geben. NFT gewinnen weltweit rasant an Bedeutung. Im Bereich der Sport-Sammelkarten dominiert aktuell die Plattform NBA Top Shot, auf der Basketball-Karten als NFT verkauft werden. Die 2019 gestartete Plattform wächst seit Anfang 2021 rasant und konnte im Februar eine Rekordmarke von Verkäufen im Wert von 46 Millionen Dollar innerhalb von 24 Stunden setzen. Die wertvollsten Karten werden für bis zu 200.000 Dollar verkauft.

Auch immer mehr Künstler setzen auf NFT als Möglichkeit, digitale Werke mit Einzigartigkeitsgarantie zu veräußern. So hatte die kanadische Sängerin Grimes innerhalb von 20 Minuten rund sechs Millionen Dollar Umsatz mit einem NFT-Verkauf auf der Plattform Nifty Gateway gemacht. Dem deutschen Künstler Fynn Kliemann gelang die Versteigerung von 100 eigens hergestellten Jingles als NFT mit einem Gesamterlös von rund 250.000 Euro. Und in einer auf 14 Tage angelegten Aktion verkauft die Band Kings of Leon ihr neues Album „When You See Yourself“ auf Open Sea.

Den Ritterschlag erhielten NFT indes durch das Ergebnis einer Versteigerung des altehrwürdigen Auktionshauses Christie’s. Hier konnte das Werk „Everydays: The First 5.000 Days“ des US-Digitalkünstlers Beeple den Rekordwert von 69 Millionen Dollar erzielen und sich damit direkt in die Top Drei der teuersten je versteigerten Kunstwerke setzen.

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Der NFT-Craze zieht natürlich auch den ein oder anderen Spötter an. Deren prominentester Vertreter dürfte wohl Elon Musk sein, der jüngst einen Song über NFT – sagen wir – komponiert hat und ihn nun als NFT verkaufen will.

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