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Nun wird Nintendo einmal selbst verklagt – wegen „Mario Kart Tour“

Die umstrittene Gacha-Mechanik wurde schon 2022 aus dem Spiel entfernt. Die Forderung des Klägers: Nintendo soll wegen „unmoralischer“ Mikrotransaktionen Rückerstattungen an minderjährige Gamer:innen leisten.

Von Hannah Klaiber
1 Min.
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Nintendo entfernte das umstrittene Lootbox-System bei „Mario Kart Tour“ 2022. Jetzt wird das Unternehmen vom Vater eines minderjährigen Spielers verklagt. (Bild: Shutterstock/Daniel Constante)

Gegen durch echtes Geld erworbene Rubine spuckten die Lootboxen, um die es geht, den Spieler:innen aus Röhren Fahrer, Autos und Gleiter aus. Das Bezahlfeature war seit Erscheinen des Spiels kritisiert worden und wurde von Nintendo nach drei Jahren durch ein Update im September 2022 entfernt.

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Kritik an „unmoralischen“ Mikrotransaktionen

Dem Vater eines Spielers reichte dies offenbar nicht aus: Wegen „unmoralischer“ Mikrotransaktionen im äMario Kart Tour“-Handyspiel reichte er Klage gegen das Unternehmen ein. Die Forderung: Rückerstattungen für alle Minderjährigen in den USA, die für die Verwendung der „Spotlight Pipes“ von „Mario Kart Tour“ bezahlt haben. Der minderjährige Spieler hatte über die Kreditkarte seines Vaters, die mit seinem Nintendo-Benutzerkonto verknüpft war, mehr als 170 Dollar für entsprechende Mikrotransaktionen ausgegeben.

Wie die Nachrichtenwebsite Axios berichtet, basiert die Klage auf der Argumentation, dass Nintendo das Spiel absichtlich schwierig gemacht und mit „dunklen Motiven“ – ein Branchenbegriff für die Täuschung von Verbraucher:innen – versucht habe, die Spieler zum Ausgeben von Geld für In-App-Käufe zu bewegen. Derlei Praktiken könnten gegen das Verbraucherschutzgesetz des Staates Washington und das kalifornische Wirtschaftsrecht verstoßen, so der Bericht weiter.

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Spielähnliches Suchtverhalten

„Der Lootbox-Mechanismus des Beklagten hat aus dem spielähnlichen Suchtverhalten Kapital geschlagen und es gefördert“, heißt es in der Klage, die bereits im März eingereicht wurde und vergangene Woche beim Bundesgerichtshof erschien.

Wie Nintendo im Fall der Lootbox-Klage argumentieren wird, bleibt abzuwarten. Klar ist: Die Monetarisierung moderner Videospiele ist in der jüngsten Vergangenheit immer stärker ins Visier von Behörden und Justiz geraten. Die genannten „Dark Patterns“ hatten „Fortnite“-Hersteller Epic Games erst im vergangenen Jahr eine Geldstrafe in Millionenhöhe eingebracht. Und auch Spielepublisher EA musste sich wegen einer lootboxähnlichen Mechanik beim Spiel „Fifa“ über Jahre mit den europäischen Behörden herumschlagen. Auch vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen hat das EU-Parlament Anfang des Jahres ein Gesetzesvorhaben angekündigt, mit dem minderjährige Spieler:innen vor sogenannten Pay-to-win-Mechaniken geschützt werden sollen.

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