Wer über einen Microsoft-Account eines Unternehmens oder einer Bildungseinrichtung verfügt, kann mit etwas Glück bereits Teil der begrenzten Nutzergruppe sein, für die neue One-Outlook-App bereits verfügbar ist. Das berichtet Windows Central.
One Outlook: Web-App mit Installationscontainer
Diese Nutzenden werden dann mit einer App konfrontiert, die von der gesamten UX her leichter und einfacher geworden ist. Wer die aktuelle Outlook-Web-App kennt, hat bereits einen Eindruck. Während One Outlook also im Vergleich zum bisherigen Desktop-Outlook gewaltig abspeckt, ist es gleichzeitig viel leistungsfähiger als die in Windows integrierte Mail-App, die sie irgendwann ersetzen soll.
Die Funktionalität kommt aus dem Web. Das ist Teil der Strategie Microsofts, Dienste nicht mehr rein als native Apps anzubieten, sondern weitestgehend per Online-Anbindung bereitzustellen. Damit dürfte es sich bei der Installationskomponente von One Outlook wohl im Wesentlichen bloß um einen Container für eine progressive Web-App (PWA) handeln. Tom Warren von The Verge zeigt einen ersten Screenshot:
Das dürfte – vor allem unter Performance-Aspekten – nicht jedem gefallen. Wer die Aktivitäten Microsofts in den vergangenen Jahren näher verfolgt hat, wird indes keinen Zweifel daran hegen, dass das Redmonder Software-Haus auf dem Weg ins Web keinen Rückzieher machen wird. Sogar im Gaming weisen alle Signale in diese Richtung. Zuletzt hatte Microsoft Apple damit provoziert, dass ein ganz bestimmtes Free-to-Play-Game auch auf iPhones per Browser spielbar wurde.
One Outlook hinkt dem Zeitplan ein wenig hinterher
In Sachen One Outlook war erwartet worden, dass die App, die unter dem Titel „Project Monarch“ entwickelt worden war, schon vor einem Jahr so weit gewesen sein würde, die anderen Clients zu ersetzen. Daraus wurde nichts. Jetzt wird erwartet, dass Microsoft die neue App auf seiner Build-Entwicklerkonferenz Ende dieses Monats offiziell ankündigen wird. Wann dann One Outlook Mail, Kalender und andere Versionen von Outlook ersetzen wird, bleibt abzuwarten.
Nutzende, die mit dem Kommunikationsboliden der Neunziger und Nuller aufgewachsen sind, werden sich beim Umstieg dann schwertun, wenn sie das Feature-Volumen des Schwergewichts annähernd ausnutzen konnten. Das allerdings dürften die wenigsten sein.
Alle anderen dürften sich über eine an realen Anforderungen orientierte, deutlich schlankere Version des einstigen Goliaths freuen – Web-Enthusiasten sowieso.