- Oneplus Nord 2: Handlicher, aber nicht kleiner als das Nord 1
- Oneplus Nord 2: Mediatek statt Qualcomm inside
- Nord 2: Triple-Kamera mit IMX766-Sensor des Oneplus 9
- OxygenOS 11.3: Erste Software auf gemeinsamer Codebasis mit Oppo
- Oneplus Nord 2 kostet ab 399 Euro
- Oneplus Buds Pro: Neue Ohrstöpsel mit ANC kosten 150 Euro
Nord 2 im ersten Eindruck: Oneplus’ neuer Bestseller kostet ab 399 Euro
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Im August letzten Jahres hatten wir das Oneplus Nord (Test) als das iPhone SE der Android-Welt bezeichnet, da es viel Smartphone für wenig Geld lieferte. Mit dem Nord 2 setzt der Hersteller diese Strategie konsequent fort – hier erfahrt ihr, was drinsteckt und wie es sich vom ersten Modell, das laut Oneplus das meistverkaufte Gerät letzten Jahres war, unterscheidet. Wie das letztjährige Nord beginnt das Nord 2 ab 399 Euro*.
Oneplus Nord 2: Handlicher, aber nicht kleiner als das Nord 1
Das erste und zweite Nord-Modell sind hinsichtlich ihrer Abmessungen nah beieinander: Das erste Nord besitzt eine Bildschirmdiagonale von 6,44 Zoll, die der zweiten Generation ist mit 6,43 Zoll unwesentlich kleiner. Beide Displays lösen zudem mit 2.400 mal 1.080 Pixeln auf und liefern eine Bildwiederholrate von 90 Hertz. Die Bildwiederholfrequenz kommt zwar nicht an die 120 Hertz des Oneplus 9 Pro heran, die Unterschiede sind jedoch marginal. Die Interaktion mit dem System fühlt sich jedenfalls flüssig an.

Oneplus Nord 2 5G. (Foto: t3n)
Die Gehäuserückseiten beider Modelle bestehen aus Glas, der Rahmen jeweils aus Kunststoff, was aber nicht auffällt. Hinsichtlich der Haptik unterscheiden sich beide nicht großartig, das Nord 2 fühlt sich, wie auch der Hersteller erklärt, etwas runder an. Das dürfte vor allem daran liegen, dass die Glasrückseite sich ein Stück weiter um die Gehäuseseiten schmiegt. In puncto Gewicht unterscheiden die beiden Nordmodelle sich auch kaum: Das erste Modell bringt 184 Gramm auf die Waage, der Nachfolger mit 189 Gramm winzige fünf Gramm mehr.
Oneplus Nord 2: Mediatek statt Qualcomm inside
Unter der Haube des Nord 2 steckt erstmals kein Qualcomm-Prozessor mehr, sondern ein zusammen mit dem taiwanischen Chipentwickler optimierter Dimensity 1200 AI, der in puncto Leistung etwa auf Höhe des Oberklasse-Chips Snapdragon 870 von Qualcomm liegen soll. Laut Oneplus liefert der Chip, der im Sechs-Nanometer-Verfahren gefertigt wird, auch starke KI-Leistungen, von denen nicht nur Bildschirminhalte per Upscaling und HDR-Remapping profitieren, sondern auch die Kamera-Funktionen.
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In Benchmarks liefert der Mediatek-Chip keine schlechten Ergebnisse ab, sie unterscheiden sich aber deutlich von denen des ersten Nord: In Geekbench 5 erzielt der Dimensity 1200 AI unseres Testsample mit 256 Gigabyte internem Speicher und zwölf Gigabyte RAM einen Single-Score von 798 und einen Multi-Score von 2.800. Das Nord 1 schafft 589 und 1.799 Punkte. An einen Snapdragon-888-Chip kommt der Mediatek indes nicht heran, der im Oneplus 9 Pro (Test) 1.126 und 3.571 Punkt erzielt. Auch der Snapdragon 870 ist stärker: Das Vivo X60 Pro 5G schafft im Geekbench 5.976 und 3.353 Punkte.
Hier darf man aber die Preisunterschiede nicht außer Acht lassen, denn die Vergleichsgeräte mit den höheren Werten kosten jeweils mindestens doppelt so viel. Dass im Nord 2 ein Mediatek-Chip anstelle eines Qualcomm-SoCs steckt, spürt man jedenfalls nicht. Im Vergleich zum ersten Nord spricht der Hersteller von 65 Prozent besserer CPU- und 125 Prozent stärkerer GPU-Performance. Vor allem die GPU-Leistung macht sich bei leistungsintensiven Spielen bemerkbar.
Unterstützt wird der Chip je nach Ausführung von acht oder zwölf Gigabyte RAM und 128 oder 256 Gigabyte nicht erweiterbarem UFS-3-1-Speicher. Der Dual-Cell-Akku ist 4.500 Milliamperestunden groß und lässt sich wie das Oneplus 9 mit 65 Watt per Warp Charge schnell aufladen. In ersten Testläufen hält das Oneplus Nord 2 die versprochene Ladeleistung von 0 auf 100 Prozent in weniger als 35 Minuten.
Zur weiteren Ausstattung gehören Dual-Sim-Supoort mit Dual-5G-Option mit Download-Geschwindigkeiten von bis zu 2,95 Gigabit pro Sekunde. Zudem verfügt das Nord 2 über Stereolautsprecher und eine neue Vibrationsengine „für ein sanfteres und sensibleres taktiles Feedback“.
Modell | OnePlus Nord 2 | OnePlus Nord | Oneplus 9 |
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Betriebssystem | OxygenOS basierend auf Android 11 | OxygenOS basierend auf Android 11 | OxygenOS basierend auf Android 11 |
Display | 6,43 Zoll AMOLED (2.400 x 1.080 Pixel; 410 ppi; 20:9 Seitenverhältnis),90 Hertz; 90 Hertz | 6,44 Zoll AMOLED (2.400 x 1080 Pixel; 408 ppi; 20:9 Seitenverhältnis); 90 Hertz | 6,55 Zoll, 120 Hertz AMOLED FHD+ mit 2.400x 1.080 Pixel (402 ppi), HDR10+ |
Prozessor | MediaTek Dimensity 1200-AI, 6 nm | Qualcomm Snapdragon 765G, @ max. 2,4 GHz | Snapdragon 888 mit max. 2,84 GHz |
Arbeitsspeicher | 8GB/12GB LPDDR4X | 8/12 GB LPDDR4X | 8/12GB LPDDR5 |
Interner Speicher | 128GB/256GB UFS3.1, nicht erweiterbar | 128 oder 256 GB UFS 2.1, nicht erweiterbar | 128/256GB UFS 3.1 (nicht erweiterbar) |
Hauptkamera | 50 MP Weitwinkel Sony IMX 766, f/1,88, 6P; OIS - 8 MP Ultraweitwinkel mit 119,7 Grad, EIS, f/2.25 - Monochrom: 2 MP f/2.5 | 48 MP (Sony IMX586) f/ 1.75 OIS, EIS; 119° Ultraweitwinkel 8 MP, f/2.25; 2 MP Makrokamera f/2.4; 5 MP Tiefensensor, f/2.4; 4K Video mit 30 fps, Dual-LED-Blitz | Weitwinkel: 48 MP f/1.8, OIS, EIS (Sony IMX689): Ultraweitwinkel: 50 MP, f/2.2 (Sony IMX766); Monochrom: 2 MP |
Frontkamera | 32 MP (Sony IMX615) 0.8μm, EIS, f/2.45 | 32 MP (Sony IMX616) f/2.45; 8 MP Weitwinkel mit 105 ° und f/2.45 | 16 MP, Sony IMX471; Pixel 1,0 μm, EIS, Fixed Focus. f/2.45-Blende |
Akkukapazität | 4.500 mAh (fest verbaut), Warp Charge 65 | 4.115 mAh (fest verbaut), „Warp Charge 30T“ 30-Watt-Schnellladelösung (5V/6A) | 4.500 mAh (fest verbaut) mit Warp Charge 65T (10V/6.5A) und Warp Charge 15 Wireless |
Konnektivität | 5G (SA; NSA); LTE Cat 18, 2x2 MIMO, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac/ax, 2.4G/5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2, support aptX & aptX HD & LDAC & AAC, NFC | 2x2 MIMO, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac, 2.4Ghz/5Ghz, Bluetooth 5.1, GPS, LTE, 5G-ready, NFC | Wifi 6, Bluetooth 5.2, GPS, LTE, 5G, Dual SIM Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1 ( aptX, aptX HD, LDAC, AAC) aGPS, NFC |
Abmessungen | 158,9 x 73,2 x 8,25 mm | 158,3 x 73,3 x 8,2 mm | 160 x 74,2 x 8,7 mm |
Gewicht | 189 g ±1 | 184 Gramm | 192 Gramm |
Farben | Grey Sierra (mattiert), Blue Haze (glänzend) | Blue Marble, Gray Onyx | Winter Mist, Arctic Sky, Astral Black |
Sonstiges | Dual-SIM, In-Display-Fingerabdrucksensor, USB-Typ-C (USB 3.1), Stereolautsprecher | Dual-SIM, In-Display-Fingerabdrucksensor, USB-Typ-C (USB 2.0), Mono-Lautsprecher | Fingerabdrucksensor im Display, 2D-Gesichtserkennung, Dual-SIM (1 x 5G, 1x 4G), Stereo-Lautsprecher mit Dolby-Atmos-Technologie |
Preis | ab 399 Euro* | 399 Euro (8 GB RAM)*, 499 (12 GB RAM) | ab 699 Euro* |
Nord 2: Triple-Kamera mit IMX766-Sensor des Oneplus 9
Auf der Kameraseite verbaut Oneplus beim Nord 2 rückseitig eine Triple-Cam. Bei der Weitwinkelkamera nutzt der Hersteller den gleichen Sony-IMX-766-Sensor mit 50 Megapixeln, optischer Bildstabilisierung (OIS) und f/1.88-Blende, der auch im Oneplus 9 und 9 Pro (Test) für den Ultraweitwinkel verbaut wurde. Der Sensor ist laut Hersteller dazu in der Lage, 56 Prozent mehr Licht als der Sony IMX586 des ersten Nord einzufangen, was sich vor allem bei Nachtaufnahmen bemerkbar machen soll. Zudem setzt Oneplus mit „Nightscape Ultra“ eine verbesserte Version des Nightscape-Modus ein, der selbst bei schwachen Lichtverhältnissen von bis zu einem Lux (das Licht einer Kerze) Fotos hervorbringen soll.

Die Triple-Cam des Oneplus Nord 2 5G erinnert an das Oneplus 9. (Foto: t3n)
Weiter steckt auf der Rückseite eine Acht-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit einem 119,7-Grad-Sichtfeld und eine zwei Megapixel-Monochrome-Kamera. Die beiden weiteren Kameras sind bei weiterem nicht so leistungsfähig wie die Weitwinkellösung, vor allem die Monochrome-Kamera ließe sich im Grunde auch durch einen Softwarefilter realisieren.
Laut Oneplus ist das Nord 2 mit einer KI-Video-Optimierung ausgestattet, die Helligkeit, Farbe und Kontrast von Videoaufnahmen in Echtzeit verbessern können soll. Ferner bietet es eine KI-Foto-Optimierung, die dazu in der Lage sein soll, bis zu 22 verschiedene Aufnahmeszenarien zu erkennen und die Einstellungen automatisch für bessere Ergebnisse anzupassen.
Erste Fotosamples liefern durchwachsene Ergebnisse: Mit dem Weitwinkelsensor lassen sich bei Tageslicht ausgezeichnete Resultate erzeugen, die Farben realitätsnah festhalten. Beim Digitalzoom sollte man indes nicht übertreiben und maximal die zweifache Vergrößerung wählen, um noch Details einzufangen. Bei fünffacher Zoomstufe wirken die Bilder beim weiteren Hereinzoomen wie ein impressionistisches Gemälde von Monet.
Auf der Vorderseite ist eine 32-Megapixel-Selfie-Kamera mit einem Sony-IMX-615-Sensor verbaut. Dabei handle es sich um den bisher höchstauflösenden Selfiesensor eine Oneplus-Geräts. Neu ist zudem die Funktion „Group Shots 2.0“, durch die mit der Frontkamera bis zu fünf Gesichter gleichzeitig erkannt werden sollen und Aspekte vom Hautton bis zu Gesichtsdetails optimiert werden können.
OxygenOS 11.3: Erste Software auf gemeinsamer Codebasis mit Oppo
Mit der Integration von Oneplus in den Oppo-Konzern vereinheitlichen die beiden Unternehmen ihre Codebasis. OxygenOS 11.3 stellt die erste Version dieser Software dar. Rein äußerlich sieht das Betriebssystem weiterhin so aus wie seit einem Jahr, unter der Haube hat sich aber das ein oder andere geändert, mit dem Ziel, schneller Android-Updates und Sicherheitspatches verteilen zu können.
Zudem verspricht Oneplus für das Nord 2 Android-Updates für zwei Jahre und Patches für einen Zeitraum von drei Jahren. Das ist jedoch nicht der derzeit längste Updatezeitraum, den Samsung mit drei Jahren Android- und vier Jahren Sicherheitpatches verspricht. Updates auf Android 12 und 13 sind damit immerhin sicher.
OxygenOS 11.3 umfasst wie die Vorgänger Funktionen wie einen Dark- und Zen-Mode sowie ein aufgebohrtes Always-On-Display (AOD) mit neuen Optionen. Im Unterschied zu anderen Herstellern ist das Oneplus Nord 2 außerdem frei von jeglicher Bloatware.
Oneplus Nord 2 kostet ab 399 Euro

Oneplus Nord 2 5G. (Foto: t3n)
Das Oneplus Nord 2 wird in Europa laut Hersteller in zwei Farbvarianten angeboten: Die Option Blue Haze (Blau) ist leicht glänzend, während Gray Sierra (Grau) ein mattiertes Finish besitzt. Beide Farben werden in den Ausführungen mit acht Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Speicher sowie zwölf Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Flashspeicher angeboten. Die kleinere Variante schlägt mit 399 Euro* zu Buche, die Modelle mit mehr Speicher kosten 499 Euro. Marktstart ist der 28. Juli.
Oneplus Buds Pro: Neue Ohrstöpsel mit ANC kosten 150 Euro

Mit den Oneplus Buds Pro will der Hersteller den Earbuds-Premium-Bereich erobern. (Bild: Oneplus)
Zusätzlich zum Nord 2 hat Oneplus seine ersten True-Wireless-Ohrstöpsel mit ANC enthüllt. Die Oneplus Buds Pro haben zwei große dynamische Elf-Millimeter-Treiber und Dolby-Atmos-Unterstützung an Bord und sollen mitsamt Lade-Case eine Akkulaufzeit von bis zu 38 Stunden liefern. Dank Unterstützung von Warp Charge sollen die Ohrstöpsel nach zehnminütiger Ladezeit bis zu zehn Stunden Musik abspielen können. Die Buds Pro unterstützen ferner jegliche Qi-zertifizierte kabellose Ladegeräte. Die Oneplus Buds Pro werden ab dem 18. August zum Preis von 149 Euro vorbestellbar sein, so der Hersteller. Am 25. August ist der offizielle Marktstart.