Cohere AI arbeitet seit 2019 an natürlicher Sprachverarbeitung (NLP) auf Basis von großen Sprachmodellen (LLM). Das Startup von ehemaligen Google-Brain-Entwickler:innen baut semantische Suchen für Podcast-Plattformen und andere LLM-gestützten Architekturen für Unternehmen.
Das Besondere dabei: Die Kund:innen sind nicht an eine Cloud gebunden. CEO Aidan Gomez sagt: „Niemand sonst bietet das an, nicht mit den Modellen, die wir haben, und nicht in der Qualität, die wir haben.“
Cohere AI: Auf dem Weg zur 6-Milliarden-Dollar-Bewertung
Innerhalb weniger Tage haben sich gleich zwei Medien auf das Startup gestürzt. Reuters beispielsweise meldete, das Unternehmen von ehemaligen Google-Entwickler:innen habe sich eine weitere Finanzierung gesichert. Cohere AI soll zuletzt wieder Hunderte Millionen US-Dollar eingesammelt und so einen Wert von sechs Milliarden Dollar erreicht haben.
Transformer lassen AI-Plattformen sprießen
Das war ein Grund für Venture Beat, sich die Mit-Entwickler:innen der legendären Transformer-Plattform näher anzuschauen. Transformer wurde später zur Grundlage von LLM wie GPT-3 (ChatGPT), Codex oder Deepminds Alphafold. Ehemalige Mit-Autor:innen gründeten eigene Startups wie Character AI von Noam Shazeer oder Adept AI von Niki Parmar und Ashish Vaswani.
Auch Gomez ging. Er erklärt: „Wir waren der Meinung, dass es einige grundlegende Barrieren gab, die Unternehmen, junge Entwickler und Startup-Gründer davon abhielten, NLP zu nutzen, und dass es einen Weg geben muss, diese Barrieren zu beseitigen.“ Innerhalb des Business hat Cohere einen bestimmten Platz gefunden.
„Wir lösen jeweils eine andere Schicht des Stacks“
Gomez erklärt, dass Copywriting – er nennt Jasper AI – die ersten Produkte waren. „Wir fangen an, Dinge wie (generierte) Zusammenfassungen zu sehen“, freut er sich. Die Autor:innen der Transformer-Studie waren mit die ersten, die ahnten, welches Potenzial LLM haben.
Gomez sagt, jeder aus „der Kohorte“ habe eine andere Vorstellung davon, was er daraus bauen will. „Einige Leute sind auf der Anwendungsebene und bauen lustige Chatbots, mit denen man reden kann. Ich befinde mich auf der grundlegenden Ebene, wo wir die Infrastruktur und die Plattform aufbauen wollen, auf der jeder aufbauen kann, und es gibt Leute, die genau dazwischen liegen“, erklärt er.
Jeder löse jeweils eine andere Schicht des Stacks. Auch in Bezug auf Googles Bard und anderen Ankündigungen orakelt Gomez: „Das ist wirklich aufregend für die Welt.“ Es bedeute, dass „dieses Zeug“ in Anwendungen sein wird, „die Dinge verändern und einen Mehrwert bieten.“