Das 2003 von dem in Deutschland geborenen Tech-Investor Peter Thiel mitgegründete Palantir gilt als eine der letzten großen Silicon-Valley-Firmen, die noch nicht an der Börse sind. Das soll sich jetzt offenbar ändern. Das nicht unumstrittene Datenanalyse-Unternehmen hat entsprechende Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht, wie das Handelsblatt schreibt.
Palantir sichert sich halbe Milliarde Dollar
In dem Antrag sind allerdings keine Details zur Bewertung des Unternehmens aufgeführt. Bei der letzten bekannt gewordenen Bewertung wurde Palantir mit 20 Milliarden US-Dollar bewertet. Im Juni hatte Palantir eine Kapitalspritze in der Höhe von 500 Millionen Dollar von dem japanischen Investor Sompo Japan Nipponkoa Holdings erhalten – Angaben zur Bewertung wurden dabei aber nicht gemacht. Schon zu diesem Zeitpunkt war allerdings über einen baldigen Börsengang spekuliert worden.
Dieser soll Insidern zufolge schon im September über die Bühne gehen. Palantir plant sein Börsendebüt Gerüchten zufolge – wie zuvor schon Spotify und Slack – im Rahmen eines sogenannten Direct Listings. Das heißt, das Unternehmen würde auf die Unterstützung von Konsortialbanken verzichten. Der Aktienpreis bildet sich dann direkt am Markt.
Privatsphäre: Umstrittene Software
Die von Palantir entwickelte Software soll unter anderem bei der Suche nach dem Versteck von Osama bin Laden zum Einsatz gekommen sein. Auch in Deutschland setzen einige Bundesländer die Analysesoftware ein, darunter Hessen. Kritik an Palantir gibt es immer wieder wegen angeblicher Verstöße gegen die Privatsphäre und den Datenschutz. Der Umsatz soll laut Bloomberg im laufenden Jahr die Marke von einer Milliarde Dollar knacken. Außerdem strebt Palantir schwarze Zahlen an.
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