Zwar sind das Google Pixel 7 und 7 Pro (Test) die neuesten Topmodelle aus dem Hause Google. Der Hersteller bastelt aber wenig überraschend schon an den nächsten Pixel-Modellen. Knapp einen Monat nach Marktstart der 7er-Serie sickern allerhand spannende Details zum Pixel 7a durch, die andeuten, dass Google diverse Kritikpunkte das aktuellen Mittelklasse-Smartphones Pixel 6a (Test) zu beheben scheint.
Pixel 7a „Lynx“: Googles Mittelklasse- und kein Ultra-Modell
Wie der Entwickler und neuerdings als zuverlässig geltende „Leaker“ Kuba Wojciechowski auf Twitter schreibt, scheint das Pixel 7a eine Spur näher an Googles Pixel 7 heranzurücken. Die Informationen stammen im Unterschied zu anderen Quellen nicht „von Personen, die mit der Materie vertraut sind“, sondern aus dem Quellcode von Android.
Das heißt, Wojciechowski wühlt sich durch den Android-Code und findet gelegentlich spannende Hinweise zu unangekündigten Produkten oder neuen, noch schlummernden Funktionen. Letztlich kann man den Entwickler im Grunde weniger als Leaker, sondern eher als „Code-Trüffelschwein“ bezeichnen.
Dank Wojciechowski können wir zunächst die seit einer Weile kursierenden Gerüchte über ein Pixel Ultra zu Grabe tragen. Denn das mutmaßliche Ultra mit dem Codenamen „Lynx“ ist kein anderes Gerät als das Budget-Modell.
Pixel 7a wohl mit neuer Kamera
Der Entwickler schreibt, dass eine Test-Version des 7a offenbar einen dritten Kamera-Sensor, einen Samsung GN1, an Bord hatte. Dieser wurde nun gestrichen, wodurch das Gerät wie das aktuelle Modell mit Dual-Kamera erscheinen wird. Übrigens sagt auch Google, dass es sich beim Lynx um ein Mittelklasse-Modell handelt. Es wird im Code als „Pixel 22 Mid-range“ bezeichnet, wobei die Jahreszahl ein Fehler sein dürfte.
Hinsichtlich der Kamera hat der Entwickler weitere Details ausgegraben: Anstelle des seit dem Pixel 2 verbauten IMX363-Sensors soll beim Pixel 7a mit dem Sony IMX787 ein neuer Weitwinkel-Sensor verbaut werden. Bei diesem handelt es sich um einen 64-Megapixel-Sensor mit einer Größe von 1/1,7 Zoll. Im Vergleich zum Vorgänger mit 1/2,55 Zoll dürfte der neue Sensor merklich lichtstärker sein.
Neben der Weitwinkelkamera soll auch die Ultraweitwinkelkamera einen neuen Sensor bekommen, so Wojciechowski. Hier setze Google auf einen bisher noch unveröffentlichten 13-Megapixel-Sensor von Sony mit der Modellnummer IMX712.
Pixel 7a offenbar mit 90-Hertz-Display und kabellosem Laden
Der Entwickler konnte noch weitere Ausstattungsdetails ausgegraben: So soll das Pixel 7a das erste Mittelklasse-Smartphone von Google sein, das drahtloses Laden unterstützt. Außerdem will Wojciechowski in Erfahrung gebracht haben, dass Google weiterhin ein Display mit Full-HD-Plus-Auflösung verbaut. Es soll aber endlich mit einer Bildwiederholrate von 90 Hertz ausgestattet sein. Die bisherigen Budget-Modelle hatten lediglich 60-Hertz-Bildschirme verbaut. Diese Entscheidung könnte wiederum nahelegen, dass das Pixel 8 wie das Pro-Modell ein 120-Hertz-Display erhalten könnte.
Unter der Haube wird es auch Neuerungen geben: Google setzt beim 7a offenbar auf neue WLAN- und Bluetooth-Module. Hier werde Google angeblich auf einen Kombichip von Qualcomm setzen – anstelle eines Chips vom bisherigen Lieferanten Broadcomm. Auch beim Pixel 8 soll dieser Chip verbaut werden. Auch kabelloses Laden wird offenbar ins 7a einziehen, jedoch nur mit fünf Watt. Das Pixel 7 und 7 Pro lassen sich jeweils über Googles Ladedock mit bis zu 20 Watt kabellos aufladen.
Sollte Google sein Pixel 7a wie bisher zum Preis von 450 Euro feilbieten, dürfte sich das kommende Smartphone wie das aktuelle Modell gut verkaufen. Da die Ausstattung ein wenig näher an das 650 Euro teure Pixel 7 heranrückt, müsste der Hersteller womöglich beim Nachfolger ein wenig nachlegen.
Unklar ist noch, wann Google das Pixel 7a vorstellen wird. Es ist aber durchaus möglich, dass der Hersteller wie beim Pixel 6a seine Entwicklerkonferenz Google I/O wählt, sodass es im Laufe des Mai enthüllt wird. Ob dann wie in diesem Jahr das 6a erst Monate später auf den Markt kommt, bleibt abzuwarten.