Illegal Strom abgezapft: Angebliche Hanfplantage erweist sich als Bitcoin-Mining-Farm
Was Hanfplantagen und Bitcoin-Mining-Farmen eint, ist ihr hoher Stromverbrauch. Bei der Erzeugung eines Kilogramms Gras sollen Berechnungen zufolge rund 5.000 Kilowattstunden an Energie verbraucht werden. Der Bitcoin übertrifft das aber noch. Mehrere Zehntausend Kilowattstunden dürfte das Mining eines Bitcoins verschlingen. Da die Polizei oft über den hohen Stromverbrauch auf illegale Cannabis-Plantagen aufmerksam (gemacht) wird, ist es kein Wunder, dass es hin und wieder zu Verwechslungen kommt. Wie gerade wieder in Birmingham geschehen.
Hanfplantage? Nein, Bitcoin-Mining-Farm
Etwas außerhalb der britischen Stadt stieß die West Midlands Police bei der Suche nach einer Hanfplantage in einem Gebäude in einem Industriegebiet auf eine Bitcoin-Mining-Farm. Auf das Gebäude aufmerksam geworden war die Polizei, weil dort Strom im Wert von mehreren Tausend Pfund illegal abgezweigt wurde. Neben dem hohen Stromverbrauch fanden die Polizisten zahlreiche Kabel und Lüftungskanäle vor. Eine Polizeidrohne nahm zudem eine Wärmequelle wahr.
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Und es sollen regelmäßig mehrere Personen ein- und ausgegangen sein – für die Polizei normalerweise sichere Hinweise auf das Vorhandensein einer Cannabis-Plantage. In diesem Fall fanden die Polizisten in dem Gebäude aber statt Pflanzen rund 100 Computer vor, die offenbar für das Mining von Bitcoins verantwortlich waren. „Das war sicher nicht das, was wir erwartet haben“, sagte Jennifer Griffin, Police Sergeant aus Sandwell bei Birmingham. Alles habe auf Cannabisanbau hingewiesen. Bei der Bitcoin-Mining-Anlage habe es sich um die erst zweite in der Region West Midlands gehandelt.
Polizisten suchen Verantwortliche für Stromklau
Letztlich ist das Bitcoin-Mining natürlich nicht verboten. Strafbar gemacht haben sich die Betreiber allerdings mit der illegalen Abzweigung des Stroms. Bei der Durchsuchung des Gebäudes hatten die Polizisten niemanden angetroffen – und also auch niemanden festnehmen können. Die Hardware wurde derweil beschlagnahmt. Die Polizei will jetzt den Besitzer des Gebäudes ausfindig machen und zu der Bitcoin-Mining-Anlage befragen, wie es in einer Mitteilung heißt.
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