In den vergangenen Monaten war es auf dem Kunstmarkt zu einem wahren Hype um sogenannte Non-fungible Token (NFT) gekommen. Für einen zwischenzeitlichen Höhepunkt sorgte Mitte März die Versteigerung des NFT-Kunstwerks „Everydays: The First 5,000 Days“ des Digitalkünstlers Beeple, das 69,3 Millionen Dollar einbrachte. Zuletzt war das Interesse an Kryptokunst eingebrochen. Das scheint sich auch auf die Versteigerung des ersten jemals geschaffenen NFT-Kunstwerks auszuwirken.
220.000-Dollar-Gebot für Kryptokunst Quantum
Die Quantum genannte achteckige Animation des New Yorker Künstlers Kevin McCoy wurde schon 2014 entsprechend zertifiziert – drei Jahre bevor der Begriff NFT überhaupt geprägt wurde, wie ORF.at berichtet. Quantum wird derzeit beim Auktionshaus Sotheby‘s versteigert. Die Versteigerung endet am 10. Juni. Einige Dutzend Angebote sind aber schon online eingegangen. Das höchste beläuft sich laut Sotheby‘s derzeit auf 220.000 Dollar.
Die Angebote dürften noch weiter nach oben steigen, der zuletzt um 90 Prozent eingebrochene NFT-Markt scheint aber auf den Preis zu drücken. Abgesehen von dem Rekordergebnis des Beeple-Kunstwerks haben in den vergangenen Wochen einige Kryptokunstwerke überraschend hohe Summen eingespielt. So hat ein von einem menschenähnlichen Roboter gemaltes Bild in NFT-Form rund 700.000 Dollar eingebracht. Fast 500.000 Dollar brachte das Meme-Bild „Disaster Girl“. Sängerin Grimes verkaufte NFT-Kunst im Wert von sechs Millionen Dollar.
Sotheby‘s: Revolutionär und sehr einflussreich
Es bleibt abzuwarten, ob Quantum sich in die Reihe der finanziell erfolgreichen NFT-Kunstauktionen einreihen kann. Max Moore, Vizepräsident für zeitgenössische Kunst bei Sotheby‘s, rührt jedenfalls die Werbetrommel für Quantum. Beim Rückblick auf dieses Werk in zehn Jahren könne es von Beginn an etwas repräsentieren und symbolisieren, das ziemlich revolutionär und sehr einflussreich sei.