Nachdem sie von Amazon-CEO Andy Jassy bereits im September 2024 angekündigt wurde, gilt bei Amazon seit dem zweiten Januar 2025 strikte Büropflicht. Erste Lageberichte aus der Belegschaft zeigen jetzt, wo es bei der Umsetzung noch hapert.
Berichte aus den Amazon-Büros: Diverse Hindernisse
Gegenüber Business Insider berichten einzelne Beschäftigte von logistischen Schwierigkeiten. Die starten schon vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn: Volle Straßen sorgen für eine längere Anfahrtszeit, es gäbe teilweise nicht genügend Parkplätze und nicht genügend Plätze in den Shuttlebussen, die Amazon zur Verfügung stellt.
Am Arbeitsplatz angekommen, seien teilweise nicht genügend Arbeitsplätze, Meetingräume und Stühle vorhanden. Ein Beschäftigter aus Toronto berichtet außerdem davon, dass die ihm zugeteilte Maus und Tastatur verschwunden seien; ein anderer rät dazu, die eigenen Gegenstände sicher zu verwahren.
Dazu kommt: Weil bei Amazon viele unterschiedliche Standorte zusammenarbeiten, verbringen die Angestellten auch weiterhin viel Zeit in Online-Meetings – nur eben jetzt aus dem Büro, statt wie bisher aus dem Homeoffice.
Noch nicht bereit: RTO-Start an einigen Standorten verschoben
Tatsächlich gibt es einige Amazon-Standorte, an denen die komplette Rückkehr ins Office teilweise noch bis Mai aufgeschoben wird. Und auch bei Amazon-Unterfirmen wie der Streaming-Plattform Twitch wird es noch etwas dauern, bis die Büropräsenz vollständig greift.
Vom Unternehmen selbst heißt es in einem Statement allerdings: „Von den Hunderten von Büros, die wir auf der ganzen Welt haben, ist nur eine relativ kleine Zahl noch nicht ganz bereit, alle Mitarbeiter an fünf Tagen in der Woche zu empfangen“.
Stimmen aus der Belegschaft: Es gibt auch positives Feedback
Zwei der sieben Beschäftigten, mit denen Business Insider im Austausch war, konnten der Rückkehr ins Office auch durchaus etwas abgewinnen. Ihre Argumente: mehr Interaktion von Angesicht zu Angesicht, ein besseres Verhältnis zu Kolleg:innen und eine bessere Trennung von Arbeit und Privatleben.
Auch auf der Firmenseite gibt man sich zuversichtlich. Dass es „Ideen für Verbesserungen“ gibt, wird in einer Stellungnahme nicht abgestritten. Man „arbeite daran, diese anzugehen“.