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Risikofaktor Passwort: Die Gefahr sitzt vor dem Rechner

Im t3n Daily vom 16. November geht es um den leichtfertigen Umgang mit Passwörtern und die daraus entstehende Gefahr. Außerdem: Verhaltenscheck bei Twitter, Shopping-Feature bei Youtube, Gehaltsverhandlungen, KI gegen Umweltsünder.

Von Holger Schellkopf
5 Min.
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Eingabefeld für Passwörter. (Foto: Shutterstock.com)

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als NewsblogPodcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.

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Sicherheitsgefahr durch schwache Passwörter

Schwache Passwörter sind für Menschen und Unternehmen eine der größten Gefahren in der digitalen Welt. Eigentlich sollte das Problem inzwischen längst bekannt sein. Die Wahrheit sieht aber leider anders aus: Auch im Jahr 2022 scheint das Bewusstsein für die Bedeutung von sicheren Passwörtern in Deutschland noch nicht geschärft zu sein. Wie Forschungsergebnisse zeigen, setzen Durchschnittsnutzer nach wie vor auf Einfachheit statt Sicherheit.

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Mittlerweile gibt es zwar unzählige Passwortmanager, die den Nutzer:innen kryptische Kombinationen aus Zeichen, Buchstaben und Zahlen generieren und diese auch noch sicher verwahren, sodass die Wahrscheinlichkeit des einfachen Datenklaus auf ein Minimum reduziert werden kann. Eine aktuelle Analyse zeigt jedoch, dass diese Möglichkeiten viel zu häufig ungenutzt bleiben.

Eine Liste mit den 200 gängigsten Passwörtern in Deutschland wirft kein gutes Licht auf die Awareness im Bezug auf Cybersecurity. Beliebt sind in Deutschland nach wie vor Zahlenkombinationen, allerdings nicht wild durcheinander, sondern gerne in der richtigen Reihenfolge. Den ersten Platz der am häufigsten genutzten Passwörter belegt wenig überraschend „123456“. Aber auch das immerhin etwas längere „123456789“, dritter Platz, und das fast identische „12345“, direkt dahinter auf Rang 4, schafften es in die Top 5. In die Top 3 schafft es immer noch der Klassiker „password“.

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All diese Passwörter haben sich bei Tests in einem Zeitraum von unter einer Sekunde knacken lassen. Freie Fahrt für böswillige Hacker auf der Datenautobahn.

Dabei ist die Sache relativ einfach: Passwörter sollten möglichst lang und komplex sein, aus mindestens zwölf Zeichen bestehen und ein Mix aus großen und kleinen Buchstaben sowie Zeichen und Zahlen sein. Außerdem ist es wichtig, dass nicht für mehrere Konten ein identisches Passwort verwendet wird. Ein zu häufiger Wechsel sorgt übriges eher für weniger Sicherheit. Nutzer:innen tendieren in solchen Fällen dazu, im Laufe der Zeit immer einfachere Passwörter zu verwenden.

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Twitter: Elon Musk lässt Kritiker entfernen

Der immer noch recht neue Twitter-Eigentümer Elon Musk betont bei jeder sich bietenden Gelegenheit, wie wichtig ihm Redefreiheit ist. Zumeist geschieht dies, wenn es um Hatespeech oder Fake News auf der Plattform geht. Intern sieht die Sache offenbar etwas anders aus: Elon Musk feuert diverse Angestellte, die ihn kritisiert haben. Dafür lässt er offenbar sogar Slack-Channels scannen.

Einer der Betroffenen, der sich Nick Morgan nennt, erklärt: „Mein Twitter-Konto war damals geschützt, daher kann ich nur davon ausgehen, dass dies daran lag, dass ich in Slack keine 100 Prozent Loyalität gezeigt habe. Ich habe gehört, dass es vielen anderen jetzt genauso ergangen ist.“

Die Kündigung ist sehr knapp gehalten und kommt per Mail: „Hi, wir bedauern, dir mitteilen zu müssen, dass dein Beschäftigungsverhältnis effektiv sofort endet. Dein Verhalten hat gegen Unternehmenspolitik verstoßen.“ Der Vorwurf eines „Verstoßes“ ist offenbar dafür gedacht, Abfindungen zu vermeiden. Dazu müsste in Schulungen oder Mailings allerdings auf den Regelbruch und dessen Konsequenz – immerhin eine fristlose Kündigung – hingewiesen worden sein. In Deutschland ist das Arbeitsrecht noch viel strenger.

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Youtube testet Shopping-Feature

Youtube möchte seinen Influencer:innen und Videoproduzent:innen weitere Möglichkeiten bieten, den Kanal zu monetarisieren. Dieses Mal hat der Videoriese Shorts im Blickfeld. Das sind kurze Videos, vergleichbar mit denen auf der chinesischen Plattform Tiktok.

Dafür testet der US-Konzern momentan gleich zwei Features, wie das Unternehmen gegenüber Techcrunch bestätigt hat. Das Erste ist ein Shopping-Feature. Damit können Produzent:innen der Shorts Artikel aus ihren eigenen Shops direkt in den Kurzvideos hinterlegen. Diese können die Zuschauer:innen dann im Video klicken und kaufen. Das Shopping-Feature ist für Nutzer:innen aus den USA, Indien, Brasilien, Kanada und Australien verfügbar. Es soll aber künftig auf weitere Länder und Regionen ausgeweitet werden.

Das zweite Feature ist ein Affiliate-Programm, das momentan nur für die USA verfügbar ist. Damit verdienen Produzent:innen eine Provision, wenn sie bestimmte Produkte in ihren Shorts und regulären Videos empfehlen und die Zuschauer:innen diese kaufen.

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Laut Youtube befinden sich die Tests noch in einer frühen Phase und mehr und mehr Ersteller:innen sollen Zugriff bekommen. „Wir sind fest davon überzeugt, dass YouTube der beste Ort für Produzenten ist, um ein Geschäft aufzubauen, und Einkaufen gehört dazu“, so ein Sprecher von Youtube.

Bewerbungsgespräch: Wichtig bei den Gehaltsforderungen

Gehaltsverhandlungen während des Vorstellungsgesprächs gehören nicht gerade zu den Favoriten während des Bewerbungsprozesses. Israelische Forscher:innen sind jetzt der psychologischen Komponente dieser Verhandlungen auf den Grund gegangen – und haben ein paar Tipps, wie Bewerber:innen ein möglichst hohes Gehalt für sich herausholen können. Für die Studie wurden vier Experimente und ein Pilotprojekt mit rund 1.000 Menschen durchgeführt.

Das erste Ergebnis der Studie ist wenig überraschend: Vorbereitung ist alles. Schon vor dem Bewerbungsgespräch sollten Bewerber:innen sich über das branchen- oder firmenübliche Gehalt für die entsprechende Stelle informieren.

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Die Kandidat:innen, so die Forscher:innen, sollten die ersten sein, die ihren Gehaltsvorschlag machen – aber dabei auf keinen Fall über den üblichen Rahmen hinausschießen. Wer also ein möglichst hohes Gehalt aushandeln will, sollte dabei nicht mehr verlangen als normalerweise für den Posten maximal bezahlt wird.

Interessant ist auch, dass die Bewerber:innen weniger gemocht wurden, je mehr sie verlangten. Laut der im Fachmagazin Journal of Vocational Behavior veröffentlichten Studie wirkten sich die über die Gehaltsverhandlungen erworbenen oder verspielten Sympathiewerte direkt auf die Chancen aus, die Stelle zu bekommen.

Per KI-Tool auf der Jagd nach Umweltsündern

Der frühere US-Vizepräsident Al Gore hat gemeinsam mit der Umweltorganisation Climate Trace ein KI- und satellitengestütztes Tool entwickelt, das die größten Klimasünder trackt. Die Ergebnisse sind auf einer interaktiven Karte einsehbar.

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Im Rahmen der Weltklimakonferenz 2022 in Sharm el-Sheikh haben Gore und Climate Trace jetzt das Tool sowie neue Daten veröffentlicht, die auf einer interaktiven Landkarte einsehbar und in Form einer Datenbank downloadbar sind. Ziel sei es, insbesondere den Druck auf große Öl- und Gaskonzerne zu erhöhen, deren eigene Angaben zu ihrem CO2-Ausstoß laut Climate Trace oft unter den tatsächlichen Emissionen lägen. Die auf künstlicher Intelligenz beruhende Methode mache, so Gore, Schwindeleien unmöglich.

Insgesamt werden schon 72.000 der weltgrößten Treibhausgasquellen erfasst, wie die Computerwoche schreibt. Unter Beobachtung seien etwa schon jedes Kraftwerk, jedes große Schiffe und jedes große Flugzeug. Bis 2023 sollen es schon Millionen von Emissionsquellen sein, die der Tracker erfassen kann.

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