Das zweite Smartphone-Halbjahr bricht an und Samsung ist eines der ersten Unternehmen, das neue High-End-Modelle zum besten geben will. Das Galaxy Note 10 (SM-N970F) und Note 10 Plus (SM-N975F) packt Samsung voll mit aktueller Oberklasse-Technik, optisch könnte man meinen, die Südkoreaner haben sich ein wenig an Huaweis P30 Pro (Test) orientiert. Das soll drinstecken.
Samsung Galaxy Note 10 und 10 Plus – 2 Größen, beide mit Infinity-O-Display
Wie bei der Galaxy-S-Familie mit dem aktuellen Galaxy S10 und S10 Plus (Test) wird Samsung erstmals zwei Varianten enthüllen, die sich unter anderem hinsichtlich ihrer Bildschirmgröße und dem Akku unterscheiden. Das größere Plusmodell soll einen 6,8-Zoll-Amoled-Bildschirm mit 3.040 x 1.440 Pixeln sowie eine Pixeldichte von 498 ppi an Bord haben, das kleinere ein 6,3-Zoll-Amoled-Display mit 2.280 x 1.080 Pixeln und 401 ppi. Beide sollen über HDR-+-Unterstützung verfügen. Zudem besitzen beide jeweils an der Oberseite mittig eine Frontkamera mit zehn Megapixeln, Dual-Pixel-Autofokus und f/2.2-Blende. Der Rand rund um den Bildschirm wird allem Anschein noch einmal schmaler als bei der S-Reihe sein, wodurch die Abmessungen des Plus-Modells trotz der größeren Displaydiagonale ähnlich wie die des Galaxy Note 9 (Test) ausfallen sollen.
Wie beim S10 und anderen aktuellen Smartphone-Modellen verbaut Samsung den Fingerabdrucksensor im Display. Wir gehen davon aus, dass abermals ein Ultraschallsensor anstelle eines optischen Sensors integriert wird. Dieser soll sicherer als die Lösungen anderer Hersteller sein.
Neuer S-Pen des Galaxy Note 10 kommt mit Gesteneingabe
Das Hauptunterscheidungsmerkmal zur S-Serie ist bei den Note-Modellen der Stylus, den Samsung S-Pen nennt. Er soll beim neuen Note 10 (Plus) 4.096 Druckstufen unterstützten und nach IP68 gegen Nässe geschützt sein. Eingaben könnten Winfuture zufolge auch per Geste ohne Berührung des Bildschirms erfolgen, durch eine geringe Latenz von weniger als 70 Millisekunden dürfte es sich um eine verzögerungsfreie Eingabe handeln.
Samsung Galaxy Note 10 mit Triple-Cam – Plus-Modell mit ToF
Beide Note-10-Varianten werden allem Anschein nach mit einer Triple-Kamera auf der Rückseite bestückt. Für die primäre Kamera setzt Samsung auf einen Zwölf-Megapixel-Sensor, der mit drei verschiedenen physischen Blendengrößen (f/1.5, f/1.8 und f/2.4) daherkommt. Ferner stecken eine Weitwinkelkamera mit 16 Megapixeln und f/2.2-Blende sowie ein weiterer dritter Sensor, der in Zusammenarbeit mit einer Telelinse für zweifachen optischen Zoom sorgt, im Gerät. Wie beim Galaxy S10 5G integriert Samsung in das Plus-Modell zudem einen Time-of-Flight-Sensor (ToF-Sensor), mit dem bessere Tiefendaten aufgenommen werden sollen.
Ein ToF-Sensor kann außerdem die Entfernung zu Objekten präziser als mit nur einer Kamera messen, wodurch beispielsweise Augmented-Reality-Funktionen besser ausgeführt werden können. Beide Modelle unterstützen wie das S10 unter anderem HDR10+, Szenenoptimierung, einen Action-Cam-Modus und verfügen über einen optischen Bildstabilisator. Videos sollen sich mit bis zu 4K-Qualität mit 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen lassen, ein Ultra-Slow-Motion-Modus dürfte auch wieder an Bord sein.
Samsung Galaxy Note 10 (Plus) mit neuem Exynos-Chip und bis zu 45-Watt-Schnellladung
Als Recheneinheit soll Samsung einen etwas stärkeren Nachfolger des Exynos 9820 verbauen, der nun im Sieben-Nanometer- und nicht mehr im Acht-Nanometer-Verfahren gefertigt wird. Der neue Samsung Exynos 9825 besitzt weiterhin acht Rechenkerne, die eine maximale Taktrate von 2,7 Gigahertz liefern sollen. Unterstützt wird das SoC im Note 10 von acht Gigabyte LPDDR4X-RAM respektive zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher im Plus-Modell. Der interne UFS-3.0-Flashspeicher rangiert je nach Ausführung zwischen 256 Gigabyte und einem Terabyte Kapazität. Nur das Plus-Modell soll einen Micro-SD-Kartenslot erhalten – der soll beim Note 10 eingespart worden sein. Ob dem so ist, bleibt abzuwarten. Samsung-Fans dürfte das nicht unbedingt gefallen. Auch die 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse scheint Samsung übrigens gestrichen zu haben.
In Sachen Stromspeicher sitzt letzten Informationen im Galaxy Note 10 ein fest verbauter 3.500-Milliamperestunden-Akku, im größeren Plus steckt ein 4.300-Milliamperestunden-Akku. Beide lassen sich kabellos mit bis zu zwölf Watt aufladen, mit einem entsprechenden neuen Ladedock sollen beim Plus-Modell sogar bis zu 20 Watt kabellos ins Gerät pumpen lassen. Kabelgebunden geht es schneller: Standardmäßig liegt den Smartphones laut Winfuture ein 25-Watt-Netzteil bei; wer es schneller mag, kann sich für das Note 10 Plus ein 45-Watt-Netzteil zulegen. Huaweis P30 Pro verfügt über ein 40 Watt-Netzteil im Lieferumfang.
Zur weiteren Ausstattung gehören Bluetooth 5.0, NFC und WiFi 6. Darüber hinaus sollen in den Geräten Stereolautsprecher verbaut sein, die mit Samsung-Tochter AKG optimiert wurden, zudem soll Unterstützung für Dolby Atmos integriert sein. Das Note 10 Plus misst 162,3 x 77 x 8 Millimeter und wiegt rund 198 Gramm. das Note 10 wiegt 168 Gramm und ist mit 151 x 72 x 8 Millimetern merklich kompakter als das 2018er Note 9.
Software-seitig soll das Note 10 (Plus) mit Android 9 Pie ausgeliefert werden, dem Samsungs eigene Nutzeroberfläche One UI übergestülpt wurde. Ein Update auf Googles neues Android 10 Q ist sicher. Die Erfahrung mit Samsung-Updates zeigt allerdings, dass es etwas dauern könnte, bis die neue OS-Version auf den Geräten landen wird.
Wann kommt das Samsung Galaxy Note 10 auf den Markt?
Vorgestellt werden die neuen Modelle am 7. August, der Marktstart soll dann noch vor der Ifa am 23. August erfolgen. Neben Varianten mit 4G- sollen auch Modelle mit 5G-Modem erscheinen. Zu Beginn sollen die Geräte in den Farben Schwarz und Silber in den Handel kommen. Das Note 10 dürfte ab 999 Euro mit acht Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Flashspeicher starten, das Plus-Modell wird mit einem Basispreis von 1.150 Euro über die Ladentheke gehen, heißt es.
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