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Neue Satelliten im Orbit: Starlink-Rivale Oneweb bereit für globalen Internetdienst

Der Starlink-Rivale Oneweb war nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine in die Schusslinie geraten. Das zum Teil in Besitz der britischen Regierung befindliche Unternehmen verlor 36 Satelliten an die russische Weltraumagentur.
Diese war bis dahin verantwortlich dafür, die Satelliten in den Orbit zu bringen. Wegen des russischen Angriffskrieges und der folgenden Sanktionen kündigte Russland die Zusammenarbeit auf – was ein ein Loch von 229 Millionen US-Dollar in die Oneweb-Bilanz riss.
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Statt Russland übernahm ausgerechnet Konkurrent SpaceX (Starlink) einen Teil der Transporte. Darüber hinaus positionierte sich Indien als Partner. Am Sonntag brachte eine LVM-3-Rakete staatlichen indischen Newspace India Limited 36 Oneweb-Satelliten in den Erdorbit.
Damit ist die Oneweb-Satellitenflotte auf 618 angewachsen – ausreichend, um ein globales Angebot auf die Beine zu stellen. Bis zum Start müssen aber noch ein paar Bodenstationen errichtet werden.
Im Mai und Juni 2023 sollen noch einige weitere Satelliten folgen, die für die Ausfallsicherheit verantwortlich zeichnen sollen. Insgesamt sind 648 Satelliten geplant, von denen 588 für die weltweite Abdeckung notwendig sind, wie CNBC berichtet.
Aktuell haben lediglich Nutzer:innen nördlich des 50. Breitengrades Zugang zum Oneweb-Satelliteninternet-Angebot. Dazu gehören etwa Nordeuropa, Großbritannien, Alaska, Kanada und Grönland. Ab Ende 2023 sollen auch alle restlichen Regionen der Welt Onewebs Satelliteninternet empfangen können.
Anders als Starlink von SpaceX konzentriert sich Oneweb auf große Konzerne. Verträge sind schon mit dem australischen Telekomkonzern Telstra und Orange aus Frankreich unterzeichnet. Insgesamt soll Oneweb einige Dutzend Firmenkunden in 15 Ländern haben.
Für das geplante globale Angebot sei die Nachfrage ebenfalls schon „robust“. Im Visier sind Nordamerika, Europa, der Nahe Osten, Südasien, Australien, Lateinamerika und Afrika.
Zwar schreibt Oneweb noch rote Zahlen, soll aber Umsätze in Höhe von mehreren Millionen Dollar pro Monat generieren. Steht das Angebot, sollen daraus Hunderte Millionen werden, wie Oneweb-Chairman Sunil Bharti Mittal erklärte.
Im Sommer 2022 hatte Oneweb einer Fusion mit dem französischen Satellitenanbieter Eutelsat zugestimmt. Wenn der Deal in trockenen Tüchern ist, plant der Konzern eine Zweitnotierung an der Londoner Börse.
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