Skoda Enyaq: Wer heute bestellt, bekommt das E-Auto wohl erst 2024

Auch der Skoda Enyaq Coupé ist von Lieferschwierigkeiten betroffen. (Bild: Skoda)
„Wer heute ein E-Auto bei Skoda bestellt, muss mit einem Liefertermin tief im Jahr 2024 rechnen“, sagte der Vorsitzende des Skoda-Händlerverbands, Thomas Peckruhn, der Branchenzeitschrift Automobilwoche. Die Gründe liegen in Problemen in der Lieferkette und am russischen Krieg in der Ukraine.
Das deutsche Produktionskontingent für 2023 soll bereits „faktisch ausverkauft“ sein. Trotzdem gibt es noch Chancen, an einen neuen Skoda Enyaq (Test) zu kommen.
Ein für ein Jahr ausverkauftes Modell könnte für den Hersteller Freude bedeuten, tut es in diesem Fall jedoch nicht. Denn der Grund liegt nicht in der hohen Nachfrage, sondern im reduzierten Produktionsvolumen.
Der VW-Konzern hat anhaltende Probleme, Mikrochips und Kabelbäume für die Fahrzeuge zu bekommen. Viele der Kabelbäume hat ein Zulieferer aus der Ukraine gefertigt, der seit der russischen Invasion wegfällt. Der Chipmangel beschäftigt hingegen alle Automobilkonzerne schon länger.
Besonders betroffen sollen die Volumenmarken des Konzerns sein. So kritisiert Peckruhn die ungleiche Verteilung der knappen Güter innerhalb der Unternehmensgruppe. Sie entnimmt er den Zulassungszahlen: Demnach haben die Premium-Hersteller weniger Einbußen zu verzeichnen als die Volumenmarken.
Die tschechische VW-Tochter hat auf Medienanfragen nach den Lieferzeiten bisher nicht reagiert. Der deutsche Generalimporteur für die Marke widerspricht der Darstellung. Die Lieferzusagen hingen mit den Bestellquoten der Händler zusammen, sagt er. Es gebe noch die Möglichkeit, den Enyaq im Handel zu bestellen und 2023 zu erhalten.
Die Händler entgegnen dem Argument, dass sie angesichts der hohen Nachfrage „schon längst“ die Bestellkontingente für 2023 nutzen – und die Lieferzeit für dieses Kontingent liege planmäßig im zweiten Halbjahr 2024. Damit bleibt Interessenten, die unbedingt demnächst einen Enyaq kaufen und womöglich die höhere Förderung für dieses Jahr abgreifen wollen, nur noch eine Möglichkeit: Angeblich soll das Auto bei dem einen oder anderen Händler auf dem Hof stehen. Individuelle Bestellvorgaben fallen dann freilich weg.
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