Gadgets ohne Akku: Technologie könnte schon 2025 auf den Markt kommen

Wearables, die ganz ohne Akku auskommen? Was nach ferner Zukunft klingt, soll in drei bis fünf Jahren Realität sein, wenn es nach Oppo geht. Der Elektronikhersteller aus China, Top-5 der größten Smartphone-Hersteller und Mutterkonzern von Oneplus, hat in einem Whitepaper seine Idee der Zero-Power-Communication vorgestellt. Die soll es künftig erlauben, dass Geräte im Internet der Dinge ihre Energie direkt über Bluetooth-, WLAN- und Mobilfunksignale beziehen können.
Mit Samsung hat ein Hersteller schon ein funktionierendes Gerät präsentiert, das auf eine ähnliche Weise mit Energie vorsorgt wird, wie Caschys Blog schreibt. Bei seiner auf der CES 2022 vorgestellten Fernbedienung Eco Remote II setzt Samsung auf das sogenannte RF-Harvesting, also das Gewinnen von Energie aus Funkwellen. Dazu wird die WLAN-Strahlung von Routern über ein in der Fernbedienung verbautes Modul aufgefangen und in Energie umgebaut. Sicherheitshalber kann man die Fernbedienung aber auch über eine Solarzelle mit Energie versorgen. Zudem gibt es auch einen USB-C-Anschluss zum Nachladen.
Zu den potenziellen Vorteilen der Technologie gehört, dass der Akku komplett entfällt – und damit auch seine Herstellung und die dafür verwendeten Materialien. Ebenfalls positiv für die Umweltbilanz: Austausch und Wegschmeißen der Akkus entfallen und die Geräte könnten insgesamt länger halten. Für künftige Kleingeräte im Smarthome heißt das aber auch, dass sie deutlich schmaler und leichter werden könnten. Auch beim Preis dürfte sich der Wegfall eines Akkus positiv auswirken.
Die Machbarkeit des Konzepts hat Oppo eigenen Angaben zufolge schon nachgewiesen und ein Zero-Power-Communication-System aufgebaut. Eine größere Rolle soll die Technologie im Smarthome der näheren Zukunft spielen. Denkbar wäre aber auch der Einsatz im industriellen oder landwirtschaftlichen Umfeld. Die Zero-Power-Communication soll übrigens eine der Hauptanwendungen bei dem kommenden Mobilfunkstandard 6G sein. Mit 6G sollen Daten mehr als 100-mal schneller übertragen werden als mit 5G. Die alte Bundesregierung hatte im Frühjahr die finanzielle Unterstützung des neuen Standards mit mehreren Hundert Millionen Euro bekanntgegeben.
Hinweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass künftig Smartphones ohne Akku auskommen könnten. Das geht aus dem Whitepaper von Oppo aber so nicht hervor. Stattdessen scheinen Smartphones in dem Konzept als Energiequellen für kleinere IOT-Gadgets zu dienen. Wir haben den Artikel entsprechend korrigiert.
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