
Der japanische Technologiekonzern Softbank hat für sein Ende März abgelaufenes Geschäftsjahr 2019/2020 hohe Verluste verbucht. Nach einem Gewinn von umgerechnet 12,2 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2018/19 standen dieses Mal unter dem Strich 8,3 Milliarden Euro Verlust, wie das Handelsblatt berichtet. Die Verluste waren damit um rund sieben Prozent höher als noch im April erwartet. Neben der Coronakrise ist vor allem der angeschlagene Büroraumanbieter Wework für die negative Bilanz verantwortlich.
Die Dividende will Softbank-Gründer Masayoshi Son aber nicht antasten. Aktionäre dürfen sich über eine Ausschüttung auf Vorjahresniveau freuen. Darüber hinaus hatte Son schon in den vergangenen Wochen ein massives Rettungsprogramm für Softbank angekündigt. Demnach sollen in den kommenden Monaten Vermögenswerte im Wert von 38 Milliarden Euro verkauft werden. Dies soll dem Rückkauf von Softbank-Aktien sowie zur Tilgung von Schulden dienen.
Beide Informationen dürften wohl dafür gesorgt haben, dass der Kurs der Softbank-Aktien am Montag trotz der hohen Verluste relativ stabil geblieben war. Ebenfalls positiv bei den Anteilseignern angekommen ist wohl ein Bericht des Wall Street Journals, in dem von einem möglichen Verkauf von Anteilen an T-Mobile US an die Deutsche Telekom die Rede ist. Softbank hält derzeit 24 Prozent der Anteile an dem US-Mobilfunker. Wie viele der Anteile Softbank abstoßen will, ist nicht bekannt. Die entsprechenden Verhandlungen sollen aber schon weit gediehen sein.
Derweil hat Alibaba-Gründer Jack Ma ebenfalls am Montag angekündigt, nach 13 Jahren seinen Vorstandsposten bei Softbank zu verlassen. Ma gilt als starker Unterstützer des Softbank-Chefs Son. Inwieweit sich das auf die Position des Softbank-Gründers auswirkt, bleibt abzuwarten. Jetzt sollen dem Verwaltungsrat jedenfalls erst einmal drei neue Geschäftsleitungsmitglieder vorgeschlagen werden.
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