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Sony-Chef: Cloud-Gaming ist kostspielig und ineffizient

Sony-Chef Kenichiro Yoshida ist der Meinung, dass Cloud-Gaming immer noch lange nicht gut genug funktioniert, um ein Ende der Spielekonsolen-Ära einzuläuten. Microsoft hingegen setzt stark auf die Technologie.

Von Christian Weindl
2 Min.
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Xbox oder Playstation? Wer am Konsolenmarkt die Nase vorn hat, darüber entscheiden vielleicht die Fortschritte beim Cloud-Gaming. Sony-CEO Yoshida ist von der Technologie noch nicht überzeugt. (Foto: Miguel Lagoa/Shutterstock)

In einem Interview mit der Financial Times hat Sony-CEO Kenichiro Yoshida klargestellt, dass er Cloud-Gaming derzeit nicht als Konkurrenz zu herkömmlichen Spielekonsolen sieht. Obwohl Sony auch in diesen Bereich investiert, sei die Technologie noch nicht ausgereift genug, um sich durchzusetzen.

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Spielen ohne Konsole – nach über 10 Jahren Entwicklung nicht absehbar

Die Idee hinter Cloud-Gaming ist, dass irgendwann keine technisch aufwendigen Konsolen oder PCs mehr notwendig sind, um Spiele zu spielen, sondern Nutzer:innen ihre Games einfach am TV-Gerät streamen können – vergleichbar mit der Entwicklung von DVD zu Netflix.

Laut Yoshida sei das Hauptproblem, dass Spiele eine sehr schnelle Reaktionszeit erforderten, was voraussetzt, dass die Streams völlig reibungslos und ohne Verzögerung funktionieren. Das sei aber bisher nicht der Fall.

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Wahrscheinlich ist das der Grund, warum Cloud-Gaming selbst nach mehr als zehn Jahren Entwicklung immer noch nicht Branchenstandard geworden ist. Schon 2012 hatte Sony die Cloud-Gaming-Firma Gaikai für 380 Millionen US-Dollar aufgekauft. Mittlerweile gibt es im PS-Plus-Premium-Angebot einen Streaming-Service, aber eine Entwicklung hin zum Verzicht auf eine Spieleplattform ist noch nicht absehbar.

Das mag auch daran liegen, dass selbst Publisher zögerlich mit der Option umgehen. Viele geben ihre Top-Titel nicht fürs Cloud-Gaming frei – wohl aus Angst, durch Streamingprobleme Fans zu frustrieren und damit ihrer Marke zu schaden.

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Cloud-Gaming: Leere Server am Tag, Ansturm bei Nacht

Ein weiteres Manko des Cloud-Gamings ist laut Yoshida die mangelnde Rentabilität. Es kostet nämlich enorm viele Ressourcen, die Server den ganzen Tag am Laufen zu halten, während sie aber hauptsächlich abends genutzt werden – wo sie dann so überlaufen sind, dass es wiederum schwierig ist, sie nicht zu überlasten.

Yoshida gibt an, man habe bisher die ungenutzten Tagesserver zumindest dazu genutzt, um die hauseigene KI GT Sophy zu trainieren – zum Beispiel darin, wie man Menschen in „Gran Turismo“ schlägt. Die künstliche Intelligenz soll auch auf Dauer dazu beitragen, das Cloud-Erlebnis zu verbessern.

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Microsoft hingegen setzt ganz klar auf Cloud-Gaming als Technologie der Zukunft. Der Xbox-Cloud-Gaming-Service hat derzeit laut firmeneigener Aussage mehr als 20 Millionen Nutzer:innen. Im unerbittlichen Konsolenkrieg zwischen den beiden Marktriesen Sony und Microsoft könnte Cloud-Gaming vielleicht am Ende die Entscheidung darüber bringen, wer den Sieg davonträgt. Eventuell ist auch das der Grund, warum Yoshida die Bedeutung der Technologie öffentlich herunterspielt.

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