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SpaceX-Raketenstarts könnten bald von ehemaligen Ölbohrplattformen aus erfolgen. (Screenshot: SpaceX)
Bisher starten die Raketen von SpaceX, der Raumfahrtfirma von Tesla-Chef Elon Musk, normalerweise vom Raketenstartplatz Boca Chica in Texas oder dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus. Künftig könnten Start und Landung aber über Plattformen im Ozean abgewickelt werden. Drohnenschiffe als Landeplätze für die Booster der Falcon-9-Rakete hat SpaceX ja schon erfolgreich eingesetzt.
SpaceX-Weltraumhäfen auf Bohrinseln
Einem Bericht der Branchennewsseite nasaspaceflight.com zufolge hat das Raumfahrtunternehmen zwei frühere Bohrinseln im Golf von Mexiko erworben. Diese waren zuvor für Offshore-Bohrungen von Öl eingesetzt worden. Die Plattformen, die nach den Marsmonden Phobos und Deimos benannt wurden, werden derzeit entsprechend der Anforderungen an einen Raktenstartplatz umgebaut. Mögliche Pläne für solche Plattformen im Meer vor der texanischen Küste waren in den vergangenen Monaten dank entsprechender Jobausschreibungen bei SpaceX bekanntgeworden.
SpaceX soll die beiden Ölbohrplattformen im August 2020 von dem mittlerweile insolventen Unternehmen Valaris PLC, früher Ensco Rowan, gekauft haben. Als Preis gibt nasaspaceflight.com 3,5 Millionen US-Dollar pro Bohrinsel an. Offiziell bestätigt ist das aber nicht. Die als Insolvenzmasse verkauften Plattformen gingen laut den offiziellen Unterlagen an einen nicht namentlich genannten Käufer. Aktuell gehören sie dem erst im Juni gegründeten Unternehmen Lone Star Mineral Development. Zu dessen Führungsetage gehört SpaceX-Finanzchef Bret Johnsen.
Reisen zum Mond und zum Mars
Einen weiteren deutlichen Hinweis auf SpaceX sehen Beobachter in einem Tweet von SpaceX-Chef Musk vom Juni – dem Monat also, in dem Lone Star Mineral Development gegründet wurde. Darin erklärte Musk, dass SpaceX schwimmende Weltraumhäfen baue, um von dort aus Reisen zum Mars oder zum Mond zu realisieren sowie Hyperschallflüge im Erdorbit. Auch die Starlink-Satellitenflotte muss ja noch ausgebaut werden.