SpaceX: Elon Musk kündigt künstliche Schwerkraft für den Flug zum Mars an
Elon Musk hat bei einer Diskussion auf seiner Plattform X klar gesagt, dass es bei der Marsmission seines Unternehmens im Raumschiff Starship zumindest ein geringes Maß an Schwerkraft geben wird. Sie soll durch eine Drehung des Flugkörpers um die eigene Achse erzeugt werden.
Ob diese Ankündigung allerdings auch der Wahrheit entspricht, ist fragwürdig. Denn wie genau Musks Team die Probleme der künstlichen Anziehungskraft lösen will, darüber gab der CEO keine Auskunft.
Musk will im Starship Gravitation durch Fliehkräfte simulieren
Musks Aussage ergab sich als Reaktion auf einen Tweet des ID-Software-Gründers John Carmack. Über Spin-Gravitation sei schon vor seiner Geburt diskutiert worden, so der Programmierer, aber noch niemand habe sie bisher vorführen können. Carmack schlug – wohl eher scherzhaft – vor: „SpaceX sollte es mit der Dragon-Kapsel, einem Gegengewicht und einem Kabel versuchen“.
Musk reagierte daraufhin mit den Worten: „Das Starship wird auf dem Weg zum Mars eine kleine Drehung haben. Selbst ein winziger Gravitationsvektor ist besser als keiner.“
Tatsächlich stellt die Absenz von Schwerkraft bei längeren Reisen durch das All ein echtes Problem dar. Untersuchungen haben ergeben, dass längere Aufenthalte in der Schwerelosigkeit gravierende Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben.
Veränderungen des Immunsystems, Abnahme der Knochendichte, geringere Sauerstoffsättigung im Blut und sogar die Verformung des Augapfels sind Nebenwirkungen. Auf einer siebenmonatigen Marsreise ist deshalb ein gewisses Maß an Gravitation unerlässlich.
SpaceX: Wie wahrscheinlich ist künstliche Gravitation konkret in Planung?
Allerdings ist ein sich drehendes Raumschiff zwar ein simples Prinzip, die Raumfahrttechnik stellt es trotzdem vor einige Herausforderungen, wie etwa der Youtuber Doktor Whatson in diesem Video sehr anschaulich erklärt.
Auch das Magazin Wired hat sich der Frage angenommen. Demnach müsste das Raumschiff sehr groß sein, um durch die Fliehkraft eine Gravitation zu simulieren. Bei zu kleinen Schiffen könnte die künstliche Schwerkraft Kopf und Füße in entgegengesetzte Richtungen ziehen. Das könnte dazu führen, dass die Astronaut:innen zusätzlich zum schnellen Drehen erst recht krank werden.
Wie viel konkrete Planung hinter Musks vollmundiger Ankündigung steckt, darf also zumindest bezweifelt werden. Noch ist das Starship nämlich noch alles andere als einsatzfähig und künstliche Gravitation stellt derzeit wahrscheinlich die geringste Sorge der Ingenieur:innen dar. Der dritte Startversuch soll wahrscheinlich am 14. März stattfinden.
Bei einem Durchmesser von 9 m wird sich jeder „Vektor“ wie eine Karussellfahrt anfühlen. Das ist wieder das übliche Elmo-Vaporware-Geplapper, er ist zwei Jahre (!) hinter dem Zeitplan, kein HLS, kein Treibstofftransfer, hat alle Steuergelder verbrannt und hat es nicht einmal im dritten Anlauf in den LEO geschafft. Also Leute, die diesen Schwätzer ernst nehmen, denen kann man nicht mehr helfen.