Google-Chef Sundar Pichai: 12.000 Stellen gestrichen, 226 Millionen Dollar kassiert
Amazon, Microsoft, Facebook – reihenweise kündigten Tech-Konzerne in den vergangenen Monaten Entlassungen an. Im Januar 2023 ließ Google-Mutterkonzern Alphabet wissen, dass weltweit rund 12.000 Stellen abgebaut werden sollen.
ChatGPT und Bing-Bot: Große Sorgen bei Google
Der große Erfolg von ChatGPT und dem darauf basierenden Bing-Bot beim Rivalen Microsoft wird die Lage bei dem Suchmaschinenkonzern in den kommenden Monaten sicher nicht einfacher machen. Wie groß die Sorgen bei Google sind, zeigt die kürzlich erfolgte Rückkehr der Firmengründer Larry Page und Sergey Brin.
Vor diesem Hintergrund stößt vielen Mitarbeiter:innen bei Google die Nachricht über die Höhe des Verdienstes ihres Konzernchefs sicher übel auf. Denn wie aufgrund einer entsprechenden Mitteilung an die US-Börsenaufsicht bekannt wurde, hat Alphabet-Chef Sundar Pichai für das Jahr 2022 insgesamt 226 Millionen Dollar eingestrichen.
Pichai: Größter Teil der Vergütung sind Aktien
Die Vergütung besteht zum größten Teil aus Aktienzuteilungen, wie das Handelsblatt schreibt. Dieser Teil der Entlohnung macht rund 218 Millionen Dollar aus.
Pichai erhält alle drei Jahre solche Beteiligungen. Im Jahr 2019 hatte der Alphabet-Chef insgesamt 281 Millionen Dollar erhalten. 2021, ohne Aktienbeteiligungen, hatte Pichai 6,3 Millionen Dollar bekommen.
Googler verdienen im Schnitt 280.000 Dollar
Ohne Bonuszahlungen kommt Pichai auf ein Grundgehalt von rund zwei Millionen Dollar. Das ist dann im Vergleich auch gar nicht mehr so weit entfernt vom Durchschnittseinkommen bei Google, das sich auf fast 280.000 Dollar beläuft.
Schaut man sich aber die Gesamtvergütung des vergangenen Jahres an, dann hat der Konzernchef ungefähr 800 Mal so viel Geld wie ein Durchschnittsangestellter bei Google verdient.
Strenger Sparkurs versus Millionenzahlung
Die riesige Summe dürfte normale Google-Angestellte aktuell aber vor allem deshalb vor den Kopf stoßen, weil Pichai dem Konzern einen strengen Sparkurs verordnet hat.
Neben den Massenentlassungen sollen 500 Millionen Dollar durch die Verkleinerung von Büroflächen eingespart werden. Außerdem hieß es am Wochenende von CNBC, dass Google den Bau seines Campus im Silicon Valley gestoppt haben soll – aus Kostengründen.
Quartalszahlen kommen am Dienstag
Wie es um Google derzeit finanziell bestellt ist, wird sich spätestens am Dienstag zeigen. Dann legt das Unternehmen seine Zahlen für das abgelaufene erste Quartal vor.
Die Alphabet-Aktie hat jedenfalls nach dem Einbruch um 39 Prozent im vergangenen Jahr seit Jahresbeginn wieder 19 Prozent zulegen können. Ob der Aufwärtskurs anhält, wird sicher auch von den Q1-Ergebnissen und dem Ausblick auf das Restjahr abhängen.