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Fundstück

Superwheel soll dein Rad in eine Art E-Bike verwandeln – ohne Motor und Akku

Mit dem Superwheel des irischen Startups Super Wheel System soll sich Fahrradfahren anfühlen, als hätte man permanent Rückenwind – und das ganz ohne Motor und Akku. Auch bei E-Bikes soll dank der Technologie die Reichweite steigen. Funktioniert das?

2 Min.
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Superwheel: Federn sorgen für Antrieb. (Foto: Super Wheel System)

Elektrische Leichtfahrzeuge wie E-Bikes oder E-Roller bieten gegenüber Autos ein enormes Einsparungspotenzial an CO2 – wichtig, um die Treibhausgasemissionen zu senken. Noch mehr einsparen ließe sich, wenn man etwa beim Radfahren ganz auf den E-Antrieb verzichten würde. Ein E-Bike-ähnliches Fahrerlebnis ganz ohne Motor und Akku verspricht das Superwheel des irischen Startups Super Wheel System. Das Ganze ist aber mit einer großen Portion Skepsis zu genießen.

Superwheel verspricht leichteres Fahren

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Ähnlich wie das sogenannte Copenhagen Wheel, das herkömmlichen Fahrrädern E-Bike-Fähigkeiten verpasst, ersetzt auch das Superwheel das komplette Hinterrad eines normalen Fahrrads. Anschließend soll es ohne elektrische Hilfsmittel dafür sorgen, dass sich die Fahrer:innen anfühlen, als hätten sie permanent Rückenwind. Super Wheel System hat dazu eine Technologie entwickelt und zum Patent angemeldet, bei der das Gewicht der Fahrer:innen das Fahren erleichtern soll.

Das Ganze funktioniert laut Erfinder Simon Chan über Federn zwischen den Speichen des Superwheels. Befinden sie sich im oberen Bereich des Rades, werden sie zusammengedrückt, in der unteren Radhälfte streben sie auseinander und sollen so das Rad vorantreiben. Zusätzlich zu dem Federmechanismus ist im Inneren des Rades auch noch ein Antriebsmechanismus verbaut. Super Wheel System zufolge sollen so 30 Prozent Effizienzgewinn möglich sein. Eine Optimierung des Systems soll hier bald sogar 50 Prozent möglich machen.

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Superwheel soll Reichweite von E-Bikes erhöhen

Superwheel-Erfinder Chan, der an der Idee schon werkelt, seit er 14 Jahre alt ist, verspricht übrigens auch einen Reichweitengewinn für E-Bikes. Der Einsatz des Superwheels solle eine Reichweite von 100 Kilometern verdoppeln können. In einem Versuch, der auf seinem Linkedin-Profil dokumentierte, kam Chan dabei aber nur auf 170 Kilometer.

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Noch sind kaum echte, also unabhängige Erfahrungsberichte zu finden, wie auch Netzwelt kritisiert. Daher sollte man den Angaben in jedem Fall nicht blind vertrauen.

Physikalisch eigentlich nicht möglich

Überhaupt ist fraglich, ob die Idee von Chan praktisch funktionieren kann. Von t3n befragte Expert:innen sehen maximal die Möglichkeit, dass es sich dank der Federwirkung „angenehmer“ fahren ließe. Dass das Fahrrad dadurch zusätzliche Energie gewinnt, dürfte nicht möglich sein. Maximal möglich wäre wohl ein Energiegewinn, wenn die Federn beim Bremsen kinetische Energie speichern und bei der Beschleunigung wieder abgeben würden. Das scheint aber nicht das Konzept des Superwheels zu sein.

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Chan, dessen 2016 gegründetes Startup immerhin eine Finanzierung im Rahmen des des Enterprise Ireland Innovation Voucher für die Entwicklung eines Prototyps bekam und das mit dem Dundalk Institute of Technology zusammenarbeitet, hat Patente in verschiedenen Ländern angemeldet und lässt das Superwheel weltweit produzieren. Das Superwheel kann man ab 475 Euro kaufen.

Hinweis vom 2. Mai 2022: Wir haben den Artikel um Informationen zur (Nicht-)Machbarkeit der Idee ergänzt.

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7 Kommentare
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Dein t3n-Team

Fabian

Das hört sich absolut nach Scam an und wird dafür von euch viel zu wenig in Frage gestellt.

Antworten
Me

„Anschließend soll es ohne elektrische Hilfsmittel dafür sorgen, dass sich die Fahrer:innen anfühlen, als hätten sie permanent Rückenwind.“

Wie fühlt sich denn ein:e Fahrer:in an, die/der permanent Rückenwind hat? Werden die etwa glatter durch den Windeinfluss? Ist das Produkt eventuell für kosmetische Zwecke geeignet?

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jayway

Totaler Quatsch, wo soll die zusätzliche Energie denn her kommen? Die Physik ist doch recht eindeutig was das betrifft :D

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Jonas

Mensch, da hat endlich jmd das Perpetuum Mobile erfunden und der Herr Brien von digital pioneers würdigt das überhaupt nicht in seinem Artikel!
„[B]ei der das Gewicht der Fahrer:innen in Bewegungsenergie umgewandelt wird“ –
Ist ja schon gegendert, aber denken Journalisten eigentlich nach beim Schreiben? Selbst wenn man in der Schule bei Physik überhaupt nicht aufgepasst hat sollte man wissen, dass man eine (Gewichts-)Kraft nicht in Energie umgewandelt werden kann.
Ehrlich gesagt finde ich das so offensichtlich, dass ich dem Author unterstelle wissentlich Fake News zu verbreiten, um Klicks zu bekommen.

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Tobias Döring

„Digital Pioneers“ im Namen haben und dann so einen physikalischen Unfug als Artikel bringen, ihr seid schon der Hammer :D
So lange hier nicht ein Fusionskraftwerk in Rad-Größe erfunden wurde, ist das dann doch eine etwas fragwürdige Berichterstattung..

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Jörn Brien

Es ist natürlich nicht das Perpetuum Mobile erfunden worden, das steht im Artikel auch nirgendwo.

Antworten
Thomas Lindner

Die nächsten, die diesen Schwachsinn bringen! Sorry, aber streicht das „eigentlich“ in “ Physikalisch eigentlich nicht möglich“, sonst macht ihr euch noch der Mittäterschaft bei diesem Betrug strafbar.
Naturgesetze kennen im Gegensatz zu menschengemachten keinerlei Interpretationsspielraum.

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