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Wegen Ermittlungen: Ex-Terra-Mitarbeiter dürfen nicht aus Südkorea ausreisen

Nach dem Terra-Crash läuft in Südkorea ein Ermittlungsverfahren gegen die Macher der Kryptowährung. Dabei haben die Behörden jetzt eine weitreichende Maßnahme ergriffen: Einige Beschäftigte und ehemalige Mitarbeiter von Terraform Labs, dem Konzern hinter Terra, dürfen das Land derzeit nicht verlassen.
Wie die südkoreanische Nachrichtenseite JTBC berichtet, soll die Ausreisesperre verhindern, dass sich potenzielle Zeugen und Beschuldigte durch eine Flucht ins Ausland den laufenden Ermittlungen entziehen. Die waren eingeleitet worden, um den Betrugs- und Manipulationsvorwürfen gegen Terraform Labs nachzugehen.
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In Südkorea sind nach Angaben von Cryptoslate rund 280.000 Menschen von den UST- und Luna-Abstürzen betroffen, viele von ihnen haben gegen den Kopf von Terraform Labs, Do Kwon, geklagt. Kwon selbst hält sich JTBC zufolge derzeit in Singapur auf. Die zuständige Staatsanwaltschaft des Seoul Southern District versuche gerade, seinen Reisepass für ungültig zu erklären.
Dass der Reisebann nicht nur hochrangige Angestellte betrifft, sondern auch einige ehemalige Mitarbeitende des Unternehmens, zeigt der Fall von Entwickler Daniel Hong. Er war nach eigenen Angaben bis August 2021 bei Terraform Labs beschäftigt.
Hong machte sein Ausreiseverbot über Twitter publik, und gibt dort auch immer wieder Updates zur Situation. Einen offiziellen Bescheid über den Reisebann habe es nicht gegeben, „als ich davon erfuhr, sagte mir die südkoreanische Staatsanwaltschaft, dass sie die Leute normalerweise nicht benachrichtigt, weil sie Beweise vernichten und/oder das Land vorher verlassen könnten“.
In einem anderen Tweet ergänzt der Entwickler: „Wenn sie uns wenigstens *nach* der Verhängung des Verbots benachrichtigt hätten.“ Offizielle Angaben, wie viele Ex-Mitarbeitende tatsächlich vom Ausreiseverbot betroffen sind, gibt es derzeit nicht. Hong schreibt in einem seiner aktuellsten Tweets, er wisse von rund 15 Personen.
Er selbst sei von den Behörden nicht als Beschuldigter, sondern als potenzieller Zeuge eingestuft worden. Am 22. Juni habe er seine Aussage gemacht, „ich habe ihnen alle Informationen gegeben, die ich habe – ich werde mit den Behörden so gut wie möglich zusammenarbeiten“.
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